Mein Hund bellt Kinder an?! 2 Ursachen & 4 Lösungen Erklärt

Mein Hund bellt Kinder an

Beim Spaziergang ist dein Hund die Ruhe selbst, im Zug sitzt er brav und leise neben dir und auch sonst hast du nie ein Problem mit deinem Hund gehabt. Und plötzlich passiert es: Dein Hund bellt Kinder an.

Kein gutes Zeichen und leider im Ernstfall auch richtig gefährlich. Um zu verhindern, dass es zu Bissverletzungen, Rangkämpfen oder schlimmerem kommt, musst du deinem Hund abgewöhnen Kinder anzubellen.

Im Folgenden erfährst du, warum dein Hund Kinder anbellt und wie du ihn davon abbringen kannsgt.

Kurz & Knapp: Hund Bellt Kind An  – Was Soll Ich Tun?

Dein Hund hat im Großen und Ganzen zwei verschiedene Gründe, die zu diesem Verhalten führen könnten. 

Die erste Möglichkeit erfordert Arbeit mit Kind und Hund: Das Kind bedrängt, verängstigt oder verletzt den Hund. In diesem Fall musst du dem Kind erklären, wie es mit dem Hund umzugehen hat.

Die zweite Option liegt in der Natur des Hundes: Er entdeckt ein, aus seiner Sicht, schwächeres Mitglied des Rudels. Dein Hund versucht, deinen Nachwuchs zu erziehen. Hiervon solltest du ihn abbringen, indem du ihm die Rangordnung klarmachst und ihm andere Aufgaben gibst.

In unserer Hundeerziehungsbibel kannst du dir weitere Tipps zur Erziehung deines Hundes oder deines Welpen holen.

Kind mit Husky Welpe

Der Hund knurrt Kinder an – daran liegt’s

Kinder und Hunde können ein absolutes Dream-Team werden. Manche Hunde begleiten “ihren” menschlichen Nachwuchs sogar bis ins Erwachsenenalter und werden wortwörtlich zum besten Freund ihres Menschen.

Wenn Hunde Kinder jedoch anknurren und anbellen, ist diese schöne Vorstellung schnell zunichte gemacht. Dir wird in diesem Falle nichts anderes übrig bleiben als Kind und Hund neu aufeinander auszurichten.

Das Bellen deines Hundes zeigt deutlich, dass etwas nicht stimmt. Oft will dein Hund dem Kind damit vermitteln: “So nicht! Ich bin älter, größer und stärker – du stehst in der Rangordnung unter mir!”

Erfahrungen sammeln

Die meisten Kinder lieben Hunde und möchten diese natürlich gerne entdecken, anfassen und lieb haben. Das ist soweit auch okay und förderlich, jedoch kommt es darauf an, wie ein Kind einen Hund erkundet.

An den Ohren ziehen, mit den Fingern den Hund piksen oder ihm ins Auge fassen … ein Kind erkundet seine Umwelt nicht gerade rücksichtsvoll. So schwer es manchen Menschen fällt, diese Wahrheit einzusehen:

Vielleicht ist das Kind die Ursache, nicht der Hund.

Rangfolge klären

Hunde sind Rudeltiere und leben tagtäglich in einer Rangordnung. Im besten Fall bist du der Boss und dein Hund findet das großartig. Seinen Platz möchte der Hund nun aber natürlich auch verteidigen, wenn ein Kind ins Leben tritt.

Besonders schwierig wird es, wenn dein Hund von Natur aus dominant oder sogar dominanter als du ist! In dieser Situation musst du schnell und konsequent handeln: erkämpfe dir (gewaltfrei!) deinen Posten im Rudel zurück.

Dein Hund muss lernen, dass Kinder keine Welpen sind und nicht von ihm erzogen werden sollen. Es kann hilfreich sein, wenn du in diesem Fall einen Hundetrainer zurate ziehst.

Überforderung

Manche Hunde sind mit dem Chaos und dem Stress, den Kinder mit sich bringen, einfach überfordert. Wenn dein Hund klare Zeichen der Überforderung zeigt, solltest du dem Kind erklären, wie es sich ruhig mit einem Hund verhalten kann.

Spiel mit mir!

Hunde bellen einander beim Spielen an und fordern sich gegenseitig heraus. Daher ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Hund eigentlich nur mit dem Kind spielen möchte und dieses Bedürfnis durch Bellen und knurren ausdrückt.

Wenn das Problem mit dem Anbellen auch bei dir besteht, solltest du dir unseren Artikel “Mein Hund bellt mich an” durchlesen. Dort findest du nützliche Tipps, die sich auch mit einem Kind zusammen umsetzen lassen.

Kind mit Mutter und Hund am Bellen

Das kannst du tun

Keine Sorge. Wenn das Bellen und Knurren bisher nicht oft aufgetreten ist und du eine gute Beziehung zu deinem Hund pflegst, werdet ihr das Problem schnell in den Griff bekommen.

Wichtig

Wenn es in der Vergangenheit zu Angriffen oder stark aggressivem Verhalten gegenüber (Klein)Kindern kam, starte bitte keine Eigenversuche! Egal, wie klein oder groß dein Hund ist: Er ist und bleibt ein Tier, das fähig wäre, einem Kind schwere bis lebensbedrohliche Verletzungen zuzufügen.

Bitte suche dir in diesen Fällen sofort professionelle Hilfe und vermeide bis dorthin jegliche Gefahrensituationen!

Erkläre es dem Kind

Erkundet deinen Hund gemeinsam. Erkläre dem Kind, dass dein Hund auch Schmerz fühlen kann und demonstriere, wie man richtig mit einem Tier umgeht.

Zeige dem Kind zum Beispiel, dass dein Hund sehr liebevoll kuschelt, wenn man ihm nicht wehtut. Kinder sind äußerst verständnisvoll und möchten diese Dinge richtig machen.

Schimpfe nicht

Wenn es doch mal grober zugeht: lass deinen Hund einmal seinen Standpunkt klarmachen und trenne Kind und Hund. Dann kannst du dem Kind erneut erklären, was passiert ist und dein Hund kann sich erst einmal sammeln.

Erkläre deinem Hund die Rangordnung

Setze das Kind innerhalb der Rangordnung über den Hund. Das funktioniert gut, indem du das Kind etwa auf das Sofa lässt, deinen Hund aber nicht. Äußerst wirkungsvoll ist auch die Futtergabe:

Esst gemeinsam. Sobald ihr fertig seid, darf das Kind den Hund füttern. So lernt dein Hund: “Die beiden essen zuerst, die stehen oben. Ich bekomme danach auch etwas.”

Wenn diese Übung nicht funktioniert, solltest du oder das Kind den Hund einige Tage nur noch aus der Hand füttern. Diese Geste macht die Rangordnung noch deutlicher.

Beschäftigungstherapie

Gib deinem Hund etwas anderes zu tun. Anstatt den Nachwuchs zu erziehen, könnte er etwa an einem Spielzeug Gefallen finden. Auch ein Play-Date mit einem anderen Hund lenkt deinen Hund ab und lastet ihn aus.

Wichtig

Manchmal ist ein Hund einfach gestresst. Versuche zuerst ihn durch Bewegung und Spiel abzulenken, wenn das nicht zur Besserung führt, lasse deinen Hund in Ruhe. Hunde benötigen Ruhephasen, die über den Tag verteilt werden.

Zuhause üben, draußen umsetzen

Wenn dein Hund im Freien Kinder anbellt, solltest du zuhause oder an einem ruhigen Ort mit ihm an diesem Problem arbeiten. Wichtig ist, dass du nicht nervös wirst, falls du draußen auf Kinder triffst.

Auch zum Thema „Hund bellt aus Unsicherheit“ findest du einen Artikel bei uns. Dort findest du Tipps und Ratschläge, wenn dein Hund im Freien andere Hunde oder Spaziergänger anbellt.

Um deinen Hund langfristig davon abzuhalten im Freien Kinder anzubellen, wirst du mit einem Kind, dass du kennst üben müssen. Wendet dann die Ratschläge aus den oberen Absätzen an.

Fazit – Wenn der Hund ein Kind anbellt

Eigentlich versucht dein Hund bloß zu helfen und das Kind möchte doch einfach nur die Welt entdecken. Solange keine gefährlichen Situationen stattfinden, wird es Wunder wirken, beiden Teilen ein besseres Verständnis füreinander beizubringen.

Mit unserer Hundeerziehungsbibel sparst du dir Zeit und Nerven. Anstatt lange das Internet nach Lösungen zu durchsuchen, findest du hier bei uns alle wichtigen Informationen und hilfreiche Tipps in Kürze zusammengefasst.

Schaue also gerne in unsere Hundeerziehungsbibel rein.

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