Hunde mögen zwar von Natur aus nicht immer wie ein Strauß Rosen duften.
Dennoch lieben wir ihren Eigengeruch natürlich – außer vielleicht nach einer Roll-Aktion auf einer Schafweide oder nach einem Regenguss.
Was aber, wenn Du feststellst, dass Dein Hund säuerlich riecht? Was es damit auf sich hat? Finde es im folgenden Ratgeber heraus!
Ursachen: Warum riecht mein Hund säuerlich?
Ein Hund fängt nicht einfach so an, säuerlich zu riechen. Das heißt: Für diese „Duftnote“ ist mindestens ein Grund verantwortlich – meist aber auch mehr, als nur dieser eine.
Diese Ursachen können völlig harmlos sein. Ebenso kann sich aber auch ein ernstzunehmender Grund hinter dem säuerlichen Geruch verbergen.
Zahnprobleme
Riecht Dein Hund aus dem Maul säuerlich, stecken wahrscheinlich Zahnprobleme dahinter. Genauer gesagt: Zahnstein, meistens verursacht durch eine Zahnfleischentzündung.
Dieser sorgt für den unangenehmen Mundgeruch. Er sollte schnellstmöglich durch einen Tierarzt entfernt werden.
Futter
Auch das Futter kann dazu beitragen, dass Dein Hund säuerlich riecht. Und dann nicht nur das Fell. Dann kann es sein, dass auch der Kot sauer riecht und/oder der Urin sauer riecht.
Ein Klassiker unter den Nahrungsmitteln, die diesen Geruchs-Variante begünstigen: Innereien, wie beispielsweise der Pansen.
Doch auch eine gewöhnliche Futterumstellung kann zu einem säuerlichen Geruch beitragen.
Fremde Gerüche
Wie erwähnt, wälzen sich unsere Hunde gerne in Dingen, die für uns höchstgradig eklig sind. Zum Beispiel in Schafmist.
Auch dieser kann sehr deutlich dazu beitragen, dass Dein Hund säuerlich riecht – um nicht zu sagen, stinkt, und zwar zum Himmel.
Wasser
Vor allem im Sommer kann es sein, dass Dein Hund vermehrt säuerlich riecht. Der Grund: Er springt gerne ins kühle Nass. Das wiederum kann den Geruch verändern, auch in Richtung sauer. Er beschränkt sich dann auf das Fell.
Erbrochenes
Ab und zu kann es vorkommen, dass Hunde sich erbrechen. Sie belassen es aber nicht beim Hochwürgen des Futters. Hunde erbrechen ihr Futter und fressen es wieder.
Dieses „Recycling“ kann ebenfalls zu einem säuerlichen Geruch Deines Hundes führen. Und dieser wird dann aller Voraussicht nach vor allem aus dem Maul „müffeln“.
Pilzbefall
Auch ein Pilzbefall beziehungsweise eine Pilzerkrankung kann säuerlichen Geruch hervorrufen. Riecht Dein Hund beispielsweise säuerlich aus dem Ohr, kann ein Befall mit einem Hefepilz die Ursache sein.
Interessant:
Bei dieser Pilzerkrankung spricht man von der sogenannten Malassezien-Otitis. Der hier ansässige Hefepilz kommt in einer Überbesiedelung vor.
Analdrüsenentzündung
Wir hoffen für Deinen Hund und für Deine Nase, dass ihr noch nicht Bekanntschaft mit der Analdrüsenentzündung gemacht habt.
Diese Drüsen sitzen in unmittelbarer Nähe des Afters. Sind diese entzündet, weil sie nicht geleert wurden, stinkt Dein Hund säuerlich aus dem After.
Organ-/Krebserkrankungen
Wir sind bei den Ursachen angelangt, die leider sehr ernst sind – und teilweise nicht heilbar. Unter anderem können Krebserkrankungen zu einem säuerlichen Geruch beitragen.
Ebenfalls ist dieser Geruch ein mögliches Zeichen für ein Nierenversagen. Denn die Giftstoffe, die aus dem Körper transportiert werden sollen, bleiben durch die nicht funktionierenden Nieren im Hundekörper.
Was kann ich gegen den säuerlichen Geruch tun?
Du kannst immer nur das tun, was die jeweilige Ursache Dir erlaubt. Ist beispielsweise das Futter für den säuerlichen Geruch verantwortlich, ist eine erneute Futterumstellung hilfreich.
Hat Dein Hund sein eigenes Erbrochenes gefressen, kannst Du letztlich nur abwarten, bis der Geruch sich verflüchtigt hat.
Bei Wälzen im Dreck und Zahnstein wiederum gilt: Waschen beziehungsweise zum Tierarzt gehen. Und die Zähne Deines Hundes regelmäßig kontrollieren.
Handelt es sich um eine ernste Erkrankung, hilft nur noch der Gang zum Tierarzt. Welche weiteren Möglichkeiten Deinem Hund und Dir hier zur Verfügung stehen, kann nur er Dir mitteilen.
Gut zu wissen:
Eine Futterumstellung sollte niemals „von heute auf morgen“ erfolgen. Diese setzt mehrere Tage bis Wochen voraus. Der Grund: Der Darmtrakt Deines Hundes muss sich an die neue Nahrung erst gewöhnen.
Ist es immer gesundheitsbedingt, wenn mein Hund sauer riecht?
Wie die oben aufgeführten Punkte gezeigt haben, ist es nicht immer gesundheitsbedingt, wenn Dein Hund säuerlich riecht. Tatsächlich ist eine Erkrankung nur in einigen Fällen ein Auslöser.
Und dieser Auslöser wird in der Regel von weiteren Symptomen begleitet. Bei Niereninsuffizienz wäre dies beispielsweise vermehrtes Trinken und Urin absetzen.
In vielen Fällen sind harmlose Ursachen der Auslöser, wenn Dein Hund säuerlich riecht. Diese herauszufinden, sollte dann in der Regel nicht allzu schwierig sein.
Ebenfalls können bei kleineren Beschwerden homöopathische Mittel helfen.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Der Gang zum Tierarzt steht immer dann an, wenn sich an einem Zustand auch nach Tagen nichts geändert hat.
Riecht Dein Hund also auch trotz Bad etc. nach wie vor säuerlich, sollte ein Fachmann sich Deinen Vierbeiner anschauen.
Nein, es muss nicht gleich etwas total Schlimmes sein. Denn bereits ein Zahnproblem kann dazu beitragen, dass sich der Eigengeruch Deines Vierbeiners verändert.
Fazit
Ein säuerlicher Hunde-Geruch kann die unterschiedlichsten Ursachen haben.
Einige von ihnen sind durchaus sehr ernst, andere wiederum durch unter anderem Homöopathie oder das richtige Futter leicht in den Griff zu bekommen.
Hast Du selber schon einmal festgestellt, dass Dein Hund säuerlich riecht? Lautet die Antwort „Ja“, freuen wir uns, wenn Du diese mit uns in den Kommentaren teilst.