Mirtazapin für Hunde: Anwendung, Dosierung & Nebenwirkungen

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Mirtazapin für den Hund ist ein Appetitanreger, der eigentlich aus der Humanmedizin stammt. 

Es handelt sich um ein Antidepressivum, das vereinzelt bei Tieren eingesetzt wird.

Was genau es mit Mirtazapin für Hunde auf sich hat, erklärt dir der folgende Ratgeber – zusammen mit der richtigen Anwendung und Dosierung sowie möglichen Nebenwirkungen.


Mirtazapin für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?

Mirtazapin für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?

Mirtazapin für Hunde ist ein sogenanntes tetrazyklisches Antidepressivum.

Bei Hunden kommt es vor allem bei mangelndem Appetit und damit verbundenem Gewichtsverlust zum Einsatz.

Es handelt sich ursprünglich um ein Arzneimittel aus der Humanmedizin, das bei Depressionen verschrieben wird.

Aufgrund der appetitanregenden Wirkung hat es seinen Weg vor einiger Zeit in die Veterinärmedizin gefunden, wo es auch bei Anorexie bei Hunden angewendet wird.

Darüber hinaus wird es bei Hunden auch als Antiemetikum verabreicht. Als solches soll Mirtazapin bei Hunden Brechreiz und Erbrechen unterdrücken.

Wichtig

Verabreiche deinem Hund Mirtazapin niemals in Eigenregie, sondern nur nach Absprache mit dem Tierarzt!


Die richtige Anwendung und Dosierung von Mirtazapin bei Hunden

Die richtige Dosierung von Mirtazapin beim Hund liegt bei 0,5 mg bis 0,6 mg Mirtazapin pro Kilogramm Körpergewicht des Vierbeiners.

Eine wirklich genaue Dosierung ist zu empfehlen, um überraschende Nebenwirkungen zu vermeiden.

Verabreicht werden kann Mirtazapin an den Hund zu jeder Tageszeit. Ideal, damit er frisst, ist aber die Gabe am Morgen.


Wie schnell wirkt Mirtazapin beim Hund?

Die Wirkung von Mirtazapin setzt bei vielen Hunden schon nach wenigen Minuten ein. Sie hält meist einen bis 3 Tage an, nach denen eine weitere Gabe von Mirtazapin erfolgen kann.

In einigen Fällen kann eine Gabe aber auch täglich erfolgen. Besprich die Anwendungshäufigkeit im Vorfeld mit deinem Tierarzt.

Eine langfristige Anwendung ist nicht zielführend, denn sie behandelt lediglich die Symptome, nicht aber den Grund für den Appetitverlust des Hundes.


Welche Nebenwirkungen kann Mirtazapin bei Hunden hervorrufen?

Welche Nebenwirkungen kann Mirtazapin bei Hunden hervorrufen?

Eine der häufigsten Nebenwirkungen von Mirtazapin bei Hunden ist eine auffallend heitere Stimmung – um nicht zu sagen: Der Hund kann von Mirtazapin high werden.

Das kann bereits bei einer minimalen Überdosierung passieren.

Die Überdosierung ist wiederum in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass die Tabletten extrem klein und damit sehr schwer zu teilen sind.

Vor allem bei einem Hund, der relativ klein und leicht ist, kann es zu dieser Nebenwirkung kommen.

Auch die gegenteilige Nebenwirkung der Überdrehtheit kann durch Mirtazapin beim Hund hervorgerufen werden, nämlich Schläfrigkeit.

Meist klingen diese Nebenwirkungen nach kurzer Zeit wieder ab, können aber auch mehrere Tage anhalten.

Besprich die Nebenwirkungen im Vorfeld mit dem behandelnden Tierarzt, damit du später nicht ratlos vor dem Verhalten deines Hundes stehst.

Nebenwirkungen, die in Folge einer Mirtazapin-Gabe beim Hund auftreten, sollten immer genau im Auge behalten werden.

Das gilt noch mehr für Begleiterscheinungen, die auf keiner Packungsbeilage aufgeführt sind.


Wann darf ich Mirtazapin bei Hunden nicht anwenden?

Hat dein Hund durch eine deutliche Stimmungsaufhellung auf Mirtazapin reagiert, solltest du eine weitere Gabe besser unterlassen.

Hast du einen Assistenzhund? Dann kann eine Gabe von Mirtazapin eine schlechte Idee sein.

Denn der Wirkstoff beeinträchtigt sowohl die Aufmerksamkeit als auch die Konzentrationsfähigkeit der Fellnase.

Beachte, dass gerade eine langfristige Behandlung mit Mirtazapin mit einem langsamen Ausschleichen zum Behandlungsende hin verbunden ist.

Bis zu einem gewissen Grad kann der Wirkstoff abhängig machen. Ein kalter Entzug löst beim Hund dann unter Umständen Reizbarkeit, Aggression und Depressionen aus.


Wo ist Mirtazapin für Hunde erhältlich?

Mirtazapin für Hunde erhältst du ausschließlich in der Apotheke. Denn das Medikament ist verschreibungs- und damit rezeptpflichtig.

Mirtazapin gibt es in Tablettenform. Die verfügbaren Konzentrationen liegen bei 7,5 mg, 15 mg, 30 mg und 45 mg Mirtazapin.


Welche Alternativen gibt es zu Mirtazapin für Hunde?

Alternativen zu Mirtazapin für Hunde können natürliche Appetitanreger wie beispielsweise Rinderfettpulver sein.

Beachte aber, dass eine langfristige Gabe des für Hunde schmackhaften Pulvers auf die Hüften gehen und Übergewicht verursachen kann.

Suchst du nach einer pharmazeutischen Alternative, weil dein Hund mit Mirtazapin schlechte Erfahrungen gemacht hat?

Dann kann Cyproproheptadin eine Alternative sein. Allerdings ist die Wirkung nicht so effizient sein wie bei Mirtazapin.

Wichtiger als eine mögliche Alternative zu Mirtazapin für Hunde ist jedoch, dass du den Grund für den Appetitverlust oder das Erbrechen deines Hundes findest.

Als letzte Alternative, die streng genommen die erste sein sollte, nennen wir den Besuch beim Tierarzt, der durch unterschiedliche Untersuchungen den Auslöser finden sollte.

Unser Tipp

Unser Ratgeber Hund Appetit anregen – Die besten Tipps vom Profi verrät dir weitere Tricks, wie du deine fressfaule Fellnase an den Futternapf bekommst.

Hat dein Hund schon einmal Mirtazapin bekommen? Hat es gewirkt, hat er gute Erfahrungen damit gemacht? Wir freuen uns, wenn du sie in den Kommentaren mit uns teilst.

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