Muttermal beim Hund: Alles, was du wissen musst

Muttermal Hund
Quelle: DepositPhotos

Hautkrebs und Muttermal liegen beim Hund ebenso eng zusammen wie bei den Menschen. Deshalb denken viele Hundehalter, ein Muttermal sei bei ihrem Hund potenziell gefährlich.

Wir erklären dir, welche Ursachen es für Muttermale gibt und wie gefährlich sie tatsächlich sind.

Außerdem verraten wir dir, woran du Hautkrebs erkennen kannst, auf welche Symptome du achten solltest und wie eine tiermedizinische Behandlung aussehen kann.


Ist ein Muttermal beim Hund gefährlich?

Hinter einem Muttermal steckt nicht zwangsläufig eine gefährliche Erklärung wie beispielsweise ein Hauttumor, sondern es kann sich auch um harmlose Muttermale oder Pigmentflecken handeln.

Wichtig ist, dass du nicht selbst an ein Muttermal Hand anlegst, sondern es etwa einmal monatlich hinsichtlich Form, Farbe sowie Größe kontrollierst und bei Veränderungen mit deinem Hund beim Tierarzt vorstellig wirst.


Welche Ursachen hat ein Muttermal beim Hund?

Wie erkenne ich, ob es sich beim Muttermal um Hautkrebs handelt?

Zu den häufigsten Ursachen eines Muttermals beim Hund gehören neben Hautkrebs auch Pigmentstörungen und Melanozytäre Nävi.

Sicher ist dir der Begriff „Leberfleck“ geläufiger – hierbei handelt es sich jedoch um keine eigene Art von Muttermal, sondern um eine umgangssprachliche Bezeichnung, die sowohl für Pigmentstörungen als auch für Melanozytäre Nävi verwendet wird.

Pigmentstörungen

Pigmentstörungen bilden sich oftmals mit zunehmendem Hundealter, weil sich der dafür verantwortliche Farbstoff Melanin durch verlangsamte Zellbildung sowie Regeneration vermehrt punktuell ansammelt.

Eine solche Ansammlung wird als Pigmentfleck sichtbar. In der Humanmedizin sprechen Ärzte von Altersflecken.

Zudem regt Sonnenlicht die Melanin-Produktion und folglich auch die Pigmentierung der Haut an. Bei Menschen ergibt sich daraus in der Regel eine gebräunter Teint. Bei Hunden äußert sich dies als braune bis braun-schwarze Flecken.

Zu finden sind diese häufig im hellen, nahezu fellfreien Bauchbereich, im Genitalbereich sowie an den Ohren und am Maul.

Pigmentflecken können wieder zurückgehen.

Melanozytäre Nävi

Melanozytäre Nävi sind überwiegend angeboren beziehungsweise vererbt oder genbedingt.

Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung mit Funktionsstörung der Pigmentabgabe, durch die es zu einer Anhäufung von benignen, d.h. gutartigen, pigmentproduzierenden Hautzellen kommt, sodass Muttermale erscheinen.

Sie bleiben ein Leben lang bestehen.

Hautkrebs

Während Pigmentstörungen und Melanozytäre Nävi an sich harmlos sind, handelt es sich bei Hautkrebs um eine schwere Erkrankung, die frühzeitig erkannt und therapiert werden muss.

Im weiteren Artikelverlauf erfährst du mehr darüber.


Wie erkenne ich, ob es sich beim Muttermal um Hautkrebs handelt?

Aus jedem Muttermal, egal ob Pigmentstörung oder Melanozytärer Nävus, kann sich Hautkrebs (Malignes Melanom) entwickeln.

Diesen kannst du an der Größe, Form oder Farbe von einem harmlosen Muttermal unterscheiden.

Deshalb solltest du auf diese Merkmale achten, um eine potenzielle Gefährlichkeit erkennen zu können:

  • Größe: Muttermale werden maximal fünf Millimeter groß; Melanome wachsen darüber hinaus
  • Form: Muttermale sind gleichmäßig rund oder oval sowie abgegrenzt; Melanome bilden asymmetrische Flecken mit unregelmäßigen Rändern
  • Farbe: Muttermale sind einfarbig, meist braun bis dunkelbraun; Melanome haben dunkle oder schwarze Flecken, können sich aber je nach Krebsform auch grau, blau-violett oder rot verfärben
  • Mit zunehmender Melanomgröße zeigen sich Erhebungen auf der Hautoberfläche oder adrige Knoten
  • Muttermale sind trocken und glatt, während Melanome nässen und krustig werden können

Weitere mögliche Symptome

Zusätzlich zu diesen optischen Unterscheidungsmerkmalen solltest du auf andere Symptome achten.

Wenngleich sich laut der Tierklinik Rostock ein Melanom zu etwa 50 bis 75 Prozent als gutartig erweist, besteht eine potenzielle Gefahr.

Deshalb solltest du bei einem Verdacht auf einen möglichen Hautkrebs immer den Tierarzt aufsuchen, um die genaue Diagnose feststellen zu lassen.

Weitere mögliche Symptome können sein:

  • Dein Hund leckt viel am „Muttermal“
  • Juckreiz, wodurch dein Hund sich vermehrt dort kratzt
  • Schuppige Haut im Umkreis
  • Nicht verheilende Wunde
  • Im fortgeschrittenem Stadium Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, zunehmende Müdigkeit möglich

Wie wird Hautkrebs beim Hund diagnostiziert und behandelt?

Wie wird Hautkrebs beim Hund diagnostiziert und behandelt?

Besteht ein Verdacht, dass ein Muttermal beim Hund Hautkrebs sein könnte, entnimmt der Tierarzt eine Gewebeprobe zur Diagnosestellung.

Diese wird mikroskopisch auf Krebszellen untersucht und kann im Falle einer bestätigten Krebserkrankung mittels Bestrahlung, Chemotherapie oder chirurgischen Eingriffs behandelt werden.

Welche Behandlung infrage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab.

Deshalb gibt der Tierarzt erst nach weiteren Gewebeuntersuchungen von Lungen sowie Lymphen und in Berücksichtigung des Alters sowie allgemeinen Gesundheitszustandes des Hundes eine Behandlungsempfehlung ab.

Entscheidend für die Behandlungsempfehlung sind die Antworten auf folgende Fragen:

  • Ist das Melanom abgegrenzt und hat noch nicht in die Lunge oder Lymphen gestreut?
  • Wie weit ist der Krebs fortgeschritten und wie groß ist der Tumor?
  • Lässt der allgemeine Gesundheitszustand eine Operation oder Chemotherapie zu?
  • Ist die verbleibende Lebenserwartung eines Hundes überschaubar, sodass der Hund in seinen „letzten Tagen“ nicht mehr mit einer Operation, Bestrahlung oder Chemietherapie „gequält“ werden sollte?
  • Welche Behandlungsoption ist für den vorliegenden Krebsbefund am effektivsten für die Krebsbekämpfung?

Hast du Erfahrungen mit einem Muttermal beim Hund und dessen Behandlung? Oder möchtest dich zu unserem Artikel äußern? Dann fühle dich eingeladen, einen Kommentar zu schreiben.

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