Unabhängig von der Wohnsituation braucht ein Schäferhund Auslauf zur körperlichen und Beschäftigung zur geistigen Auslastung.
Damit hältst du deinen lernbegeisterten, aktiven Vierbeiner lebenslang vital.
Dieser Ratgeber erklärt dir, wie du die Gassirunden am besten gestalten kannst und was sonst noch zur rassegerechten Haltung eines Schäferhundes gehört.
Ebenfalls bekommst du Tipps für Motivationsübungen, ein sinnvolles Umfeld, die richtige Einbindung in deine Familie und seine Ernährung.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie oft und wie lange muss ein Schäferhund pro Tag raus?
Ein Schäferhund sollte alle vier Stunden Auslauf bekommen. Er sollte sich dann mindestens 30 bis 45 Minuten bewegen können.
Ideal für die körperliche Auslastung sind zwei längere und zwei kürzere Spaziergänge.
Hundesenioren zeigen von selbst, wenn ihr Bewegungsdrang nicht mehr für ganz lange Gassirunden ausreicht.
In den Schäferhund-Auslauf sollten stets einige Trainingsminuten eingebaut werden. Denn Schäferhunde sind lernwillig und in einem gleichförmigen Alltag rasch unterfordert.
Planst du eine längere Gassirunde, dann motivierst du deinen Schäferhund mit Hundesnacks in der Gürteltasche.
Zunächst folgt er dem Duft aus der Tasche voller Vorfreude. Dann gibst du unterwegs ein Kommando an deinen vierbeinigen Begleiter.
Mit der Mischung aus Kommandos, Belohnung und Laufpausen stärkst du eure Bindung nachhaltig.
Gut zu wissen
Als Welpe benötigt ein Schäferhund lediglich 15 Minuten Auslauf – allerdings alle zwei Stunden, bis er stubenrein ist.
Wie laste ich einen Schäferhund am besten aus?
Schäferhunde lieben und leben ganz für ihre Familie. Dieser starke Schutzinstinkt muss durch genügend Auslauf pro Tag und andere Beschäftigung befriedigt werden.
Das ist auch in einer Stadtwohnung nötig. Im Folgenden bekommst du einige Tipps dazu.
Körperliche Beschäftigung
Schäferhunde sind Kraftpakete mit starkem Bewegungsdrang.
Drei bis vier tägliche Gassirunden benötigt jeder Schäferhund. Ideal sind Runden in abwechslungsreicher Umgebung.
In der Zeit dazwischen ist ein Garten ideal, in dem der aktive Vierbeiner mit Ballspielen oder kleinen Bewegungsparcours beschäftigt wird.
Zeigt er ein Ruhebedürfnis, dann wird er diesem an einem angenehm gestalteten Ruheort gerecht.
Vitale Schäferhunde ohne körperliche Einschränkungen sind ideale Partner für Dog Dancing oder im Wettstreit beim Agility-Hundesport.
Für ältere Schäferhunde schafft das Gegenkonzept von Degility genügend körperliche Auslastung.
Bewegung ist selbst für erkrankte, alte oder genesende Schäferhunde wichtig.
Das Laufpensum kann dem Körperzustand individuell angepasst werden, zum Beispiel mit mehreren kurzen Gassirunden oder leichter Aktivität im Garten.
Geistige Beschäftigung
Schäferhunde sind aufmerksame Beobachter, ständig auf Lösungssuche und begeistert über Abwechslung im Alltag.
Sobald beim Schäferhund-Auslauf Bewegungsreize fehlen, kann sich unerwünschtes Verhalten zeigen.
Eine gute geistige Beschäftigung ist Ablenkung.
Du kannst zum Beispiel einen Würstchenbaum gestalten. Dafür versteckst du Leckereien in einem Baum – am besten in einer gewissen Höhe zum Erklimmen.
Zwischen den Gassirunden sind Zerr- und Schnüffelspiele, Knobelaufgaben mit Blumentöpfen und Geduldsspiele gute Beschäftigungen.
Nebenbei stärken solche Denksportaufgaben die Hund-Mensch-Bindung und können sanft erzieherisch eingesetzt werden.
Ernährung
Die alte Regel von einer Mahlzeit für Schäferhunde pro Tag wird dem Energiebedarf eines Schäferhundes nicht gerecht.
Wohler fühlt er sich mit zwei Tagesmahlzeiten. Eine Ausnahme bildet das Welpenalter mit drei kleinen Portionen am Tag.
Trocken- und Nassfutter sollten auf die natürliche Aktivität zugeschnitten sein.
Gelassene Schäferhunde benötigen weniger Rohprotein und Rohfett, hyperaktive Tiere stattdessen viel Rohprotein.
Bei Erkrankungen, nach Operationen oder zur Regeneration unterstützt spezielles Diätfutter die optimale Ernährung.
Diese Unterschiede müssen auch beim Barfen berücksichtigt werden, um Mangelversorgung und Übergewicht zu vermeiden.
Zuwendung
Bekommt dein Schäferhund beim Auslauf genügend Streicheleinheiten von dir?
Sie sind seelischer Balsam und wichtiger Bestandteil einer ausreichenden körperlichen und geistigen Auslastung.
Allerdings nehmen viele Schäferhunde ihre Schutz-, Wach- und Abwehraufgabe recht ernst.
In den Ruhezeiten sollten die Vierbeiner dann für eine Weile ignoriert werden. Von selbst fordern sie anschließend ihre Streicheleinheit.
In einer Familie mit Kindern muss der Schäferhund beim Auslauf genügend Abstand auf dem Weg bekommen.
Überschwängliche Kinderliebe könnte ihn im spannenden Umfeld an frischer Luft überfordern.
Lese-Tipp: Du möchtest mehr über die exakte Schreibweise der Schäferhund Erziehung erfahren? Lies unseren Artikel „Schäferhund: Erziehung, Probleme und 3 Fehler (Ratgeber)“ und entdecke wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Hundeerziehung.
Welche Voraussetzungen müssen für die Haltung von Schäferhunden gegeben sein?
Schäferhunde benötigen günstige Haltungsbedingungen, da sie sonst Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Ihnen beugst du vor, wenn du seine Wohnsituation anpasst.
Wichtig für Schäferhunde ist:
- Genügend Zeit für Auslauf, Fellpflege und Beschäftigung
- Erfahrung des Besitzers mit der Erziehung oder Kontakt zu Hundetrainern mit Schäferhund-Erfahrung
- Unterschiedliche Orte im Haus für Ruhezeiten, Spielbeschäftigung und zum Fressen
- Gelegenheiten zu regelmäßigem Kontakt mit Artgenossen
- Trainingsbereitschaft zur Desensibilisierung im Stadt- und Straßenverkehr
- Achtsamkeit bei der Ernährung, optimal an die Hundeaktivität angepasst
Wie viel Auslauf sollte ein Schäferhund deiner Meinung nach haben? Hinterlasse gerne einen Kommentar mit deiner Meinung!