Hat dein Hund dunkle Flecken auf der Haut, handelt es sich hierbei um keine Krankheit, vielmehr um eine Reaktion des Hundekörpers, die verschiedene Ursachen haben kann.
Deshalb ist es wichtig, mögliche Ursachen für die Hautveränderungen zu erkennen und zu behandeln. Welche Ursachen das sein können, erfährst du in diesem Beitrag.
Kurz & Knapp: Warum wird die Haut beim Hund schwarz?
Stellst du eine Schwarzfärbung der Haut bei deinem Hund fest, wird dies als Hyperpigmentierung bezeichnet.
Die dunklen Flecken sind eine Folge aus einem Anstieg der Melaninmenge, einem dunkelbraunen Pigment, das der Haut deines Hundes Farbe verleiht und von Melanozyten, Zellen in der Epidermis des Hundes, produziert wird.
Die Hyperpigmentierung kann als ein oder mehrere Flecken oder Bereiche auf dem Körper des Tieres lokalisiert sein oder sich über die gesamte Hautoberfläche erstrecken.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHaut verfärbt sich schwarz beim Hund: 6 Ursachen
Hat dein Hund dunkle Flecken am Bauch, handelt sich um ein unspezifisches Symptom, das mehrere Ursachen haben kann. Welche das sein können, erklären die folgenden Absätze.
1. Hauttumore
Die Haut deines Hundes ist UV-Strahlung und Umweltgiften ausgesetzt. Aber auch eine genetische Veranlagung kann zur Bildung von Tumoren führen. Diese finden oft in dunklen Farbpigmenten in der Haut ihren Anfang.
Die häufigsten Hauttumore sind laut Dr. med. vet. Julia Buchholz (siehe Quelle):
- Mastzelltumor
- Plattenepithelkarzinom
- Melanom
- Fibrosarkom
- Hämangioperizytom
- Kutanes Lymphom
Um einen Tumor frühzeitig zu diagnostizieren, solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt konsultieren. Durch eine einfache Zellentnahme lässt sich schnell eine genaue Diagnose treffen und weitere Behandlungsschritte einleiten.
Gleichzeitig solltest du die Haut deines Hundes regelmäßig untersuchen. Je nach Schnelligkeit der Ausbreitung können Tumore gut oder bösartig sein. Bilden sich unter den betroffenen Hautstellen Beulen, ist es höchste Zeit, einen Tierarzt aufzusuchen.
2. Pruritische Dermatitis
Hierbei handelt es sich um ein wiederholtes Trauma der Haut des Hundes, das oft mit frühem und chronischem Kratzen einhergeht.
Hat dein Hund ständig Juckreiz und du beobachtest oft und regelmäßig, dass sich dein Hund kratzt, kann hier eine pruritische Dermatitis vorliegen.
Zu einer genauen Feststellung solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Zur Behandlung kommt neben Medikamenten auch eine Umstellung der Ernährung in Betracht.
3. Alopezie
Eine Alopezie tritt wiederkehrend, meist an den Flanken deines Hundes auf.
Es handelt sich hierbei um eine noch wenig bekannte Hautkrankheit, für die eine genetische Veranlagung vermutet wird. Diese Krankheit äußert sich durch Haarausfall (Alopezie) an der Flanke des Hundes. Gleichzeitig weist diese Stelle dunkle Flecken auf. Dieser Effekt erfolgt meist im Winter.
Rassen, die für diese Krankheit anfällig sind, sind Boxer, Labradore, Bulldoggen, Schnauzer, Airedale Terrier, Pudel oder sogar Korthals.
4. Alopezie X
Bei Alopezie X handelt es sich um ein Syndrom, dessen Ursprung unbekannt ist, das aber Haarausfall verursacht.
Dieser beginnt an Reibungsflächen wie dem Nacken und den Flanken. Zusätzlich färbt sich die Haut an den haarlosen Stellen schwarz. Junge männliche Hunde können anfällig für dieses Syndrom sein.
5. Melanodermie und Alopezie
Eine Melanodermie und Alopezie ist auch bekannt als Hautohr-Syndrom. Dieses Syndrom ist durch Haarausfall und Pigmentflecken an den Ohren und an der Schnauze zwischen Nase und Augen gekennzeichnet.
6. Endokrine Erkrankungen
Eine endokrine Erkrankung wie beispielsweise das Cushing-Syndrom oder Hyperöstrogenismus kann ebenfalls Pigmentstörungen der Haut verursachen.
Obwohl das plötzliche Auftreten von schwarzen Flecken bei einem Hund normalerweise keine große Sache ist, gibt es Situationen, in denen tierärztliche Hilfe erforderlich ist. Ein Anzeichen dafür, dass es sich bei den dunklen Flecken um etwas Ernsteres handeln kann, ist, wenn die Flecken von anderen Symptomen begleitet werden.
Zu diesen Symptomen gehören unter anderem Haarausfall, Blutungen, mit Flüssigkeit gefüllte Beulen oder ein krustiges Aussehen der Haut.
Symptome wie verkrustete Haut und haarlose Stellen werden mit einer Krankheit in Verbindung gebracht, die als Alopecia X oder schwarze Hautkrankheit bekannt ist.
Es handelt sich um eine genetische Erkrankung, die vor allem Rüden nördlicher Rassen wie Pomeranian und Alaskan Malamute betrifft. Als Ursache für die Krankheit wird allgemein ein hormonelles Ungleichgewicht vermutet.
Hormonelle Störungen können medikamentös behandelt werden. Nahrungsergänzungsmittel oder eine Umstellung der Ernährung können deinem Hund ebenfalls helfen.
Eine Kastration deines Hundes kann auch dazu führen, den Hormonhaushalt deines Hundes wieder in das Gleichgewicht zu bringen.
Wann muss ich zum Tierarzt?
Du solltest deinen Hund regelmäßig für Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt vorstellen. Damit stellst du sicher, dass Haut- oder Hormonerkrankungen schnell festgestellt und behandelt werden können.
Regelmäßige Kontrollen helfen dabei, nicht nur die Gesundheit der Haut, sondern auch seinen gesamten Allgemeinzustand aufrechtzuerhalten.
Für Kontrolltermine bieten sich dabei ohnehin fällige Termine für Impfungen oder Entwurmungskuren an. Das kann man prima miteinander verbinden.
Einen Tierarztbesuch solltest du immer in Erwägung ziehen, wenn du plötzliche Veränderungen an deinem Hund feststellst, insbesondere dann, wenn sich unter den verfärbten Stellen Beulen bilden.
Eine Verdunkelung der Haut bei Hunden ist dabei nicht immer zwingend ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Wenn die dunklen Flecken an der Haut deines Hundes jedoch jucken, schnell fortschreiten und sich ausbreiten, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Gleiches gilt, wenn zusätzlich zu den schwarzen Flecken noch andere Läsionen auf der Haut auftauchen. Es ist dann ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, ohne zu lange zu warten.
Hat dein Hund schwarze Flecken am Bauch, ist die Behandlung von Hund zu Hund unterschiedlich. Es gibt keine feste Vorgehensweise, die bei jedem Hund funktioniert. Das übergeordnete Ziel einer Behandlung ist dabei, dass das Fell des Hundes wieder nachwächst und ein erneuter Haarausfall verhindert wird.
Eine Kastration deines Hundes solltest du dabei in Erwägung ziehen und als ersten Schritt in der Behandlung durchführen lassen.
Fazit
Die Gesundheit der Haut ist entscheidend für die allgemeine Kondition deines Hundes. Deine Rolle dabei ist sehr wichtig, um Krankheiten vorzubeugen und die Gesundheit der Haut zu erhalten.
Untersuche deinen Hund daher immer, bringe ihn zur Kontrolle zum Tierarzt, füttere und pflege ihn richtig und stelle sicher, dass bei einer Hauterkrankung die richtige Diagnose gestellt wird und dein Tier die richtige Behandlung erhält.
1 Kommentar zu „Schwarzfärbung auf der Haut des Hundes: 6 häufige Ursachen“
Meine Hündin hat schwarze Flecken unter dem Fell bekommen. Daher ist es gut zu wissen, dass ich mit ihr zum Arzt sollte, um einen möglichen Tumor frühzeitig zu erkennen. Wer hätte gedacht, dass selbst mein Hund zur Muttermalkontrolle muss?