Cristiano arbeitet als Corporal beim 17. Bataillon der Militärpolizei in Rio de Janeiro.
Normalerweise muss er sich um die Sicherheit der zweibeinigen Bewohner der brasilianischen Metropole kümmern.
Doch eines Tages findet ein vierbeiniger Mitbürger den Weg in Cristianos Polizeistation.
Aggressiv, aber nicht sehr lange
Dieser vierbeinige Mitbürger ist ein Hund und anfangs sieht es gar nicht danach aus, als würde er zu der netten Sorte gehören.
„Als er hier auf der Polizeistation auftauchte, war er ganz schön aggressiv. Obwohl er hungrig und durstig war, nahm er nichts an, was ich ihm anbot“,
schreibt Cristiano später.
Ein neuer Freund
Der Polizist gibt aber nicht auf. Er stellt geduldig Wasser und Futter bereit und gibt dem Hund den Raum und die Zeit, die er offenbar braucht.
Schon bald hat die Fellnase ihr garstiges Gehabe abgelegt, nimmt das Essen und Trinken an und merkt schnell, dass sie es hier mit einem neuen Freund zu tun hat.
Das ist eine überraschende Erfahrung. Oliveira, wie der Hund bald genannt wird, kennt bisher nur das raue Leben auf der Straße ohne die freundliche Zuwendung von Menschen.
Corporal Oliveira
Bald beginnt Oliveira, Cristiano hinterherzulaufen: erst auf der Polizeistation und schließlich auch nach Hause. Cristiano wohnt in unmittelbarer Nähe seines Arbeitsplatzes.
Es dauert nicht lange und Oliveira wird als offizielles Maskottchen des 17. Bataillons adoptiert. Bei dieser Position bleibt es aber nicht.
Kurz darauf steht er, ebenso wie Cristiano, im Rang eines Corporals und hat echte Aufgaben zu erledigen – in einer eigens für ihn angefertigten Uniform natürlich. Richtig gut steht sie ihm!
Küsse und Umarmungen
Ein wichtiger Teil von Corporal Oliveiras Job besteht in der Öffentlichkeitsarbeit.
Mit Begeisterung begleitet er seine menschlichen Kollegen in Schulen, wo sie Kinder zu Sicherheitsthemen informieren.
Bei diesen Begegnungen mit den Schülern regnet es regelmäßig Küsse und Umarmungen, die sich der vierbeinige Corporal nur zu gerne gefallen lässt.
Sergeant Oliveira
Ebenso gerne begleitet er Cristiano auf seinen Patrouillen durch Rio de Janeiro. Dabei sitzt er entweder im Auto oder auf dem Motorrad.
Fällt dem Hund etwas Verdächtiges oder Unerlaubtes auf, meldet er das mit lautstarker Stimme.
Nun ist Oliveira schon einige Jahre im Dienst beim 17. Bataillon und er darf sich auf eine baldige Beförderung freuen.
„Der nächste Rang ist Sergeant und den hat er sich wirklich verdient“,
schreibt sein bester Freund Cristiano. Wer hätte eine solche Entwicklung vermutet, als der damals noch namenlose Hund zufällig seine Nase in eine Polizeistation steckte?
Quelle: The Dodo