Es geht immer so rasend schnell. Kaum hast du dir einen Welpen ins Haus geholt, scheint er über Nacht zu wachsen.
Gerade noch war da ein tapsiges Fellknäuel, schon hast du einen entdeckungsfreudigen Junghund.
Schnell kommt da die Frage auf, wann ein Hund ausgewachsen ist.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Ab wann ist ein Hund ausgewachsen?
Kleine, mittelgroße, große, riesige Hunderassen brauchen jeweils 6 bis 24 Monate, bis sie ausgewachsen sind.
Doch es gibt viele Faktoren, die die Wachstumsdauer bestimmen.
Aber in der Regel wachsen kleine Hunderassen ein halbes Jahr, mittelgroße Rassen etwa ein Jahr und große bis sehr große Rassen 1,5 bis zu 2 Jahren.
Lese-Tipp: Lies auch Wie groß wird mein Hund? wenn du mehr zum Thema erfahren möchtest!
Welche körperlichen Veränderungen treten während des Wachstumsprozesses bei Hunden auf?
In den anfänglichen Lebensmonaten nehmen Hunde viel an Gewicht zu. Ihr Körper verbraucht in dieser Zeit viel Energie und benötigt daher ein spezielles Futter.
Gerade in den ersten drei bis vier Lebensmonaten wachsen die meisten Hunde sehr schnell.
Danach verlangsamt sich das Wachstum immer mehr. Gerade gegen Ende der Wachstumsphase ist es kaum noch erkennbar, dass der Hund größer wird.
Mit etwa 5 Monaten hat sich die Struktur des Skeletts bei größeren Hunden entwickelt.
Kleine Hunderassen sind in diesem Alter bereits fast am Ende ihres Wachstums. Mit einem Alter von 6 bis 10 Monaten haben sie zudem ihr Erwachsenengewicht erreicht.
Große Hunde wachsen länger. Sie erreichen ihre endgültige Größe erst nach 1,5 bis 2 Jahren. Erst dann entwickeln sie auch die Muskulatur eines ausgewachsenen Hundes.
Bis die Proportionen der Gliedmaßen und Muskulatur stimmen, dauert das bei größeren Hunden länger als bei kleineren Hunden.
Lese-Tipp: informiere dich auch über Gewichtszunahme bei Welpen pro Tag: Was ist zu beachten?
Welche Faktoren beeinflussen das Wachstum eines Hundes?
Das Wachstum eines Hundes wird von mehreren Faktoren wie der Genetik, aber auch der Rasse und dem Geschlecht beeinflusst.
Im Folgenden gehen wir näher darauf ein und erläutern die einzelnen Faktoren ausführlich für dich.
Genetik und Veranlagung
Mit einem Blick auf Chihuahua, Golden Retriever und irischen Wolfshund lässt sich nur schwer glauben, dass alle diese Hunde vom Wolf stammen.
Die unterschiedlichen Größen und das Aussehen werden jedoch durch das Erbgut bestimmt.
Durch gezielte Zucht kann also auch die Größe beeinflusst werden.
Wie groß die Hunde einer bestimmten Rasse werden sollen, wird im Rassestandard festgelegt. Oft werden auch Abweichungen toleriert.
In der Regel lässt sich sagen, dass Welpen von Elterntieren, die an der oberen Grenze der zulässigen Größe sind, auch eher groß werden.
Gleiches gilt im Umkehrschluss für Hunde an der unteren Grenze.
Die Genetik hat somit den größten Einfluss darauf, wie groß ein Hund werden kann.
Rasse
Wie lange und wie schnell ein Hund wächst, hängt stark von seiner Rasse ab.
Ein Zwergspitz hat mit einem Alter von neun Monaten meist seine Endgröße von etwa 20 cm erreicht.
Wohingegen ein Leonberger erst im Alter von zwölf bis 18 Monaten ausgewachsen sein sollte.
Geschlecht
Für gewöhnlich sind Hündinnen kleiner als Rüden. Allerdings hängt die Größe eines Hundes auch von der Größe der Elterntiere ab.
Innerhalb einer Rasse kann ein Rüde von einem kleineren Elternpaar durchaus kleiner sein, als eine Hündin mit größeren Eltern.
Bewegung und Belastung
In einem Moment schläft der Welpe oder Junghund noch, im nächsten möchte er toben und spielen.
Doch zu viel solltest du deinen Hund nicht toben lassen. Denn die Knochen befinden sich noch in der Entwicklung.
Wichtig
Wer es beim Spielen und Spazieren mit einem jungen Hund übertreibt, kann seine Knochenstruktur und Gelenke schädigen.
Eine altersentsprechende Menge an Bewegung hingegen fördert eine gute Entwicklung des Hundes, sie beeinflusst aber nicht sein Wachstum.
Ernährung
Mit einer übermäßigen Gabe energiereicher Ernährung kannst du dafür sorgen, dass dein Hund schneller wächst.
Allerdings wird dies keinen Einfluss auf seine Endgröße haben. Denn diese ist durch genetische Faktoren bestimmt.
Ein zu schnelles Wachstum kann jedoch auch zu Skeletterkrankungen führen und Arthrose begünstigen. Das kann den Hund sein Leben lang beeinträchtigen.
Wie kann ich sicherstellen, dass mein Hund gesund aufwächst und sich normal entwickelt?
Wenn du einen Welpen bei dir hast, möchtest du, dass er gesund und glücklich aufwächst. Dazu gehört auch, dass du sein Wachstum im Auge behältst.
Denn durch übermäßige Fütterung kannst du deinem Hund schaden.
Welpen und Junghunde werden nicht dick, sie wachsen bei zu hoher Energiezufuhr einfach nur schneller.
Das kann ernsthafte Folgeerkrankungen mit sich bringen.
Beachte daher immer die Fütterungsempfehlung für die Rasse und das Alter deiner Fellnase. Zudem solltest du auf hochwertiges Futter und altersentsprechende Bewegung setzen.
Gut zu wissen
Viele Hundehalter unterschätzen das Gewicht ihrer Hunde.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob sich dein Welpe normal entwickelt, kannst du deinen Tierarzt um Rat fragen.
Fazit
Wann ein Hund ausgewachsen ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Dies hängt stark von der jeweiligen Rasse ab.
Als Faustregel kannst du jedoch davon ausgehen, dass kleine Hunderassen schneller ihre endgültige Größe erreichen als größere Rassen.
Den größten Einfluss auf die Größe deines Hundes hat die Genetik.
Wenn du weißt, wie groß die Elterntiere sind, kannst du gut einschätzen, wie groß dein Hund ausgewachsen sein wird.
Damit er seine Größe in einem gesunden Tempo erreicht, bist du jedoch gefragt.
Deine Aufgabe ist es, ein gesundes Maß an Futterzufuhr und Bewegung zu finden, das dem Alter und den Bedürfnissen deines Hundes entspricht.
Sonst riskierst du, dass du deiner Fellnase langfristig schadest.
Was passt eher zu dir, ein kleiner, mittelgroßer, großer oder sehr großer Hund? Verrate es uns in den Kommentaren.