Wann Malteser ruhiger werden, ist pauschal nicht zu beantworten.
Dazu bedarf es eines Blickes auf die verschiedenen Faktoren, die neben typischen Rasseneigenschaften auch andere Aspekte als Ursache umfassen können.
Malteser gelten eigentlich als ruhige Zeitgenossen. Hier kannst du dich informieren, warum dein Hund aktiver ist als vermutet.
Du erfährst auch, wann dein Malteser ruhiger werden kann.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWann werden Malteser ruhiger?
Wann ein Malteser ruhiger wird, hängt meist mit dem Alter zusammen, das sich auf klassisches Welpenverhalten, aber auch auf eine Zeitspanne zwischen 9 und 12 Monaten erstrecken kann.
Die Pubertät, der Charakter beziehungsweise das individuelle Temperament und gegebenenfalls ein ausgeprägterer Jagdtrieb spielen eine entscheidende Rolle dafür, ob und wann Malteser ruhiger werden.
Welpen
Der Malteser gilt als ruhiger Hund. Aber als Welpe ist er, wie fast alle Hunderassen, sehr neugierig, aktiv und verspielt.
Zudem muss er sich erst an die neuen Gegebenheiten bei dir zu Hause gewöhnen und will sich auch gern Fremden gegenüber lautstark bemerkbar machen.
Sobald er aber ein ausgewachsener Malteser ist und die Geschlechtsreife erreicht, legt er normalerweise seine überschwängliche, stürmischere und manchmal laute Art ab.
Pubertät
Beim Malteser ist es wie bei Kindern, wenn sie in der Pubertät stecken. Sie rebellieren häufig lautstark, fordern mit Protest, wirken wie unter Dauerstress und reagieren nicht auf nettes Zureden.
Oft sind auch Malteser in der Pubertät so. Vor allem ein Dominanzverhalten zeigt sich bei ihnen häufiger. Sie sind rebellisch, wenn sie ihren Willen nicht bekommen.
Wann ein Malteser ruhiger wird, kann somit auch von der Pubertät abhängen.
Sie tritt zwischen dem vierten und neunten Lebensmonat ein, also noch im Welpenalter.
Häufig ist es das Hormon-Chaos, das vor allem bei kleinen Hunderassen wie dem Malteser meist stärkere Auswirkungen hat als bei größeren Hunden.
Darum sind sie trotz eines eigentlich ruhigen Wesens auffallend unruhig und aktiv.
Manchmal sind sie kaum zu bändigen, bis sich die Hormone spätestens bis zur Geschlechtsreife um den 12. Lebensmonat wieder beruhigen.
Charakter/Temperament
Natürlich gibt es auch von Natur aus ruhigere, zurückhaltende und temperamentvollere Malteser.
Im Welpenalter finden sie erst ihre individuellen Charakter- und Persönlichkeitseigenschaften.
Sie probieren sich aus, suchen ihre Grenzen und üben Aktion und Reaktion.
Während manche Malteser dies nur gelegentlich in Anspruch nehmen, sind andere permanent unter Strom.
Jagdinstinkt
Ein ausgewachsener Malteser besitzt normalerweise einen sehr geringen Jagdtrieb. Im Welpenalter kann er allerdings als ausgeprägter wahrgenommen werden.
Es liegt aber weniger am Jagdtrieb, sondern vermehrt an der kindlichen Neugierde und dem natürlichen Welpenverhalten, dass alles besonders interessant ist, was sich bewegt.
Lese-Tipp: Du möchtest mehr über die schlechten Eigenschaften des Havanesers erfahren? In unserem Artikel „Schlechte Eigenschaften vom Havaneser: Was du wissen musst!“ findest du hilfreiche Informationen und Tipps. Tauche ein und erfahre, was bei dieser Hunderasse zu beachten ist!
Ist es normal, dass mein Malteser hyperaktiv ist?
Bei Welpen kommt das häufiger vor. Aber spätestens dann, wenn sich ein ausgewachsener Malteser auffallend hyperaktiv zeigt, ist dies als nicht normal zu bewerten.
Denn er ist nicht für ein hohes Energiepotenzial oder einen enormen Spieltrieb bekannt. Deshalb ist dafür meist eine andere Ursache verantwortlich, wie beispielsweise:
- Bewegungsmangel
- Zu wenig Aufmerksamkeit
- Langeweile (beispielsweise durch zu langen Aufenthalt zu Hause)
- Psychische Unter- oder Überforderung
- Haltungs- und/oder Erziehungsfehler
- Zu energiereiche oder zuckerhaltige Ernährung
- Permanente Reizüberflutungen und infolgedessen Ruhe-/Rastlosigkeit und Schlafstörungen
Was kann ich tun, damit mein Malteser ruhiger wird?
Um deinem Malteser als Welpe oder Junghund zu mehr Ruhe zu verhelfen, kannst du ihm etwa Ruhe beibringen, Pausen festlegen oder ihn auslasten und fordern.
Zudem kannst du auf die richtige Ernährung achten und mehr Zeit mit ihm verbringen.
Wann der Malteser dann ruhiger wird, ist abhängig von der Lernfähigkeit und deinem konsequenten Handeln.
Ruhe beibringen
Wenn dein Malteser keine Ruhe findet, solltest du sie ihm beibringen. Das ist Teil der Erziehung, mit der du ihn gezielt anweist, herunterzukommen beziehungsweise erst gar nicht aufzudrehen.
Dies sind einige Tricks, die du anwenden solltest:
- Spielzeiten bis maximal zehn Minuten am Stück einhalten
- Konsequent für eine ruhige Atmosphäre sorgen
- Ihn an einen festen Ruhe- und Schlafplatz gewöhnen, zu der du ihn nach dem Spielen schickst und die er einhält
- Laute Geräusche während der Ruhezeiten vermeiden
- In hyperaktiven Situationen beruhigend auf ihn einwirken
- Ruhe ausstrahlen, die positiv auf den Hund wirkt
Feste Pausen einlegen
Ob er sich nun sehr aktiv zeigt oder ruhig verhält: Gewöhne deinen Hund an feste Pausen, die du im Idealfall an den üblichen Tagesablauf anpasst.
Das kann beispielsweise nach dem Spazierengehen sein, wenn du morgens deine E-Mails checkst oder duschst.
Wichtig ist dabei, dass du einigermaßen feste Uhrzeiten einhältst beziehungsweise der Hund immer gleiche Handlungen mit den Pausenzeiten verbindet.
Mit ein wenig Übung wird er bald automatisch auf seinen Platz gehen, wenn er vom Spaziergang nach Hause kommt oder sieht, dass du dich zum Duschen fertig machst.
Die festen Pausen sorgen dafür, dass Geist und Körper des Hundes herunterfahren und er insgesamt an Gelassenheit gewinnt.
Zudem gewöhnt sich sein Körper an die festen Zeiten, was ihn zukünftig besser zur Ruhe kommen lässt.
Auslastung und Forderung
Ein aktiver Malteser-Welpe und Junghund braucht ausreichend Bewegung, Abwechslung und geistige Forderung.
Wichtig ist es dabei, die richtige Dosis zu finden, um ihn nicht zu überfordern.
Halte dich deshalb an diese Tipps:
- Lieber häufiger mit verkürzter Dauer spazieren gehen als wenige ausgedehnte Spaziergänge
- Nie länger als zehn Minuten spielen oder trainieren, denn danach lässt die Konzentration nach, und Überforderung kann auftreten
- Förderung der Intelligenz durch Suchspiele
- Beschäftigung, beispielsweise mit Leckkissen
- Vermeiden von Aktionen, die Stress auslösen können, etwa durch lautes Quietschen
Ernährung
Die Ernährung nimmt einen großen Einfluss auf die Aktivität eines Hundes. Grundsätzlich gilt: Süßigkeiten gehören in kein Hundemaul.
Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O für ein gesundes Aufwachsen, wobei folgende Inhaltsstoffe die Entspannung unterstützen:
- Fleisch und frische Zutaten regen die Produktion von Serotonin an, wodurch die allgemeine Zufriedenheit und folglich die Gelassenheit steigt.
- Reis, Erbsen und Eier enthalten den Nährstoff Tryptophan in großen Mengen, wodurch der Stresspegel reduziert und die Entspannung gefördert wird.
- Futter mit einem hohen Gehalt an tierischem Eiweiß wie Fleisch und Fisch sorgt für eine gesunde Entwicklung von Gehirn und Nervensystem.
- Leicht verdauliche Ernährung vermeidet körpereigenen Stress dank einfacher Verwertung.
Aufmerksamkeit
Nimm dir Zeit, in der du deinem Malteser ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst. Dadurch minimierst du sein aktives Verhalten, durch das er deine Aufmerksamkeit erregen möchte.
Geh bewusst spazieren und lass dein Handy zu Hause. Sprich viel mit deinem Hund, schau ihn an, schmuse und spiel mit ihm und lass ihn spüren, dass du für ihn da bist.
Hast du Erfahrungen, wann ein Malteser ruhiger wird? Schreib uns dazu gerne einen Kommentar!