Hunde sind jeden Tag draußen unterwegs. Und in der freien Natur lauern durchaus einige Risiken.
Zum Beispiel Parasiten und Würmer. Damit Dein Hund von diesen weder geplagt noch krank wird, solltest Du ihm regelmäßig eine Wurmkur geben.
Doch wann soll er die bekommen? Morgens oder abends? Die Antwort verraten wir Dir im folgenden Ratgeber.
Wann soll ich meinem Hund die Wurmkur geben? Morgens oder abends?
Generell spielt die Uhr- beziehungsweise Tageszeit keine ausschlaggebende Rolle für das Verabreichen der Wurmkur. Das heißt, dass Du ihm diese rein theoretisch morgens, mittags oder abends geben kannst.
Gut zu wissen:
ABER: Wurmkuren können Nebenwirkungen haben. Und sich auf das Wohlbefinden Deines Hundes auswirken. Deshalb empfehlen wir Dir, die Wurmkur möglichst früh am Tag zu verabreichen
Wenn es deinem Hund nach der Wurmkur schlechter geht es und zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder sogar Atemnot auftreten, kannst Du sofort zum Tierarzt fahren. Was abends ein wenig schwieriger ist.
Ebenfalls empfehlen wir Dir, einen Tag zu wählen, an dem Du zu Hause bist. Nein, in der Regel besteht kein Grund zur Sorge.
Aber es schadet definitiv nicht, Deine Fellnase für die nächsten Stunden im Auge behalten zu können und Deinen Hund nach der Wurmkur zu schonen.
Muss ich meinem Hund eine Wurmkur geben?
Die Antwort darauf lautet: Ja. Egal, ob als Tablette, Spritze oder Spot-On: Eine Wurmkur verhindert, dass Dein Hund ernsthaft krank wird.
Das gilt übrigens auch für Dich. Denn Würmer bleiben mitnichten ausschließlich beim Wirt Hund. Eine Wurmvorsorge solltest Du also auf jeden Fall in Angriff nehmen.
Sehr schnell passiert es, dass Du Dich mit Würmern angesteckt hast, wenn Du den Hundekot einsammelst. Hast Du weitere Haustiere? Dann besteht auch hier die Gefahr, dass diese vom Wurmbefall betroffen sind.
Gut zu wissen:
Die European Scientific Counsel Companion Animal Parasites Deutschland e.V./ESCCAP hat 4 Würmer-Risikogruppen klassifiziert. Laut dieser solltest Du Deinen Hund wie folgt entwurmen oder seinen Kot untersuchen lassen:
- Risikogruppe A: 1-2x/Jahr gegen Band- und Spulwürmer
- Risikogruppe B: 4x/Jahr gegen Band- und Spulwürmer
- Risikogruppe C: 12x/Jahr gegen Bandwürmer, 4x/Jahr gegen Spulwürmer
- Risikogruppe D: 12x/Jahr gegen Band- und Spulwürmer
Die Häufigkeit ist auch davon abhängig, welchen Hund Du hast und welche Vorlieben er hat.
Besonders oft entwurmt werden sollten unter anderem Jagdhunde sowie Hunde, die gerne Mäuse und Co. fressen und solche, die in einem Haushalt mit Babys zusammenleben.
Mithilfe des Entwurmungstests kannst Du herausfinden, wie oft Dein Hund entwurmt werden sollte.
Wurmkur vor oder nach dem Fressen?
Es gibt Medikamente, die besonders gut ihre Wirkung auf nüchternem Magen entfalten können, andere wiederum nicht. Solltest Du die Wurmkur Deinem Hund nun nüchtern geben?
Experten sagen, ja. Am besten wirkt sie, bevor Dein Hund sein Frühstück hatte. Damit er die beispielsweise Tablette auch frisst, kannst Du diese in einem Leckerli verstecken.
So hat Deine Fellnase nicht nur die Wurmkur „intus“, sondern gleich auch ein klitzekleines Frühstück.
Interessant:
Es gibt einige natürliche Mittel, die einem möglichen Wurmbefall vorbeugen sollen – was eine Wurmkur ja nicht kann. Dazu zählt unter anderem Kokosöl.
Wie lange dauert es, bis die Wurmtablette wirkt?
Bis die Wurmkur ihre Wirkung entfalten kann, vergehen in der Regel 24 Stunden. Nach dieser Zeit sind die Würmer abgetötet und ausgeschieden worden.
Gut zu wissen:
Eine Wurmkur solltest Du auf keinen Fall vorbeugend einsetzen. Denn sie wirkt nur, wenn ein Wurmbefall vorliegt.
Was muss ich bei einer Wurmkur noch beachten?
Wir haben es bereits erwähnt. Eine Wurmkur kann mit den oben genannten Nebenwirkungen verbunden sein. Weshalb viele Hundehalter diese nur sehr ungern an ihre Vierbeiner verabreichen.
Dennoch raten die meisten Tierärzte, dass eine Wurmkur alle 3 Monate verabreicht wird.
Denn: Die gesundheitlichen Schäden, die Würmer auslösen können, sind weitaus schlimmer, als die möglichen Nebenwirkungen.
Ebenfalls beachten solltest Du das Alter Deines Hundes. Hast Du einen Welpen, sollte dieser sogar noch häufiger entwurmt werden, als ein ausgewachsener Hund.
Hier empfehlen viele Tierärzte, dass die Entwurmung alle 2 Wochen stattfindet. Also so lange, wie die Welpen noch von der Mutter gesäugt werden.
Denn: Auch über die Muttermilch können Würmer in den Welpen-Organismus gelangen.
Warum das so ist? Die kleinen Mäuse sind zum einen sehr erkundungsfreudig, stecken ihre süßen Nasen also in alles, was sie finden.
Zum anderen ist das Immunsystem noch nicht besonders stark. Würmer können hier einen deutlich größeren Schaden anrichten, als eben bei einem erwachsenen und gesunden Hund.
Ein letzter Tipp: Verabreiche Deinem Hund eine Wurmkur nur nach Absprache mit Deinem Tierarzt. Dieser kann – wenn Du das möchtest – auch im Vorfeld eine Kotanalyse machen.
Diese ist dann sinnvoll, wenn Dein Hund keine offensichtlichen Symptome zeigt oder bereits Würmer mit dem Kot ausgeschieden hat.
Gut zu wissen:
Eine Wurmkur wirkt nicht wie eine Impfung oder ein Spot-On. Das heißt: Nur ein akuter Befall wird effektiv bekämpft.
Steckt Dein Hund seine Nase nach den oben genannten 24 Stunden wieder in eine wurmbefallenen Hundehaufen, geht der Spaß wieder von vorne los.
Fazit
Eine Wurmkur für Hunde ist Pflicht – da kannst Du vielleicht noch so wenig begeistert über die möglichen Nebenwirkungen der Tablette oder Spritze sein.
Denn ein Wurmbefall kann in einigen Fällen sehr viel schlimmere Auswirkungen auf die Gesundheit Deines Hundes haben.
Zusätzlich schützt Du auch Dich – und, sofern vorhanden, andere Haustiere, die bei Dir leben. Deshalb empfehlen wir Dir, diese bei Bedarf durchzuführen. Dein Hund wird es Dir danken.
Wie stehst Du zu Wurmkuren für Hunde? Beziehungsweise wie regelmäßig führst Du diese durch?
Oder kannst Du uns einen Tipp für eine natürliche Alternative geben? Dann freuen wir uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst.
