Eine professionelle Zahnreinigung ist etwas, die jeder von uns regelmäßig durchführen lassen sollte. Schließlich soll sich auf unseren Zähnen kein Zahnstein bilden.
Was für uns gilt, gilt auch für unsere Hunde – die sich schließlich nicht die Zähne putzen.
Wie genau eine Zahnsteinentfernung beim Hund abläuft und was sie kostet?
Das erfährst Du in unserem Ratgeber.
Zahnsteinentfernung beim Hund: Alle Kosten im Überblick
Wie Du aus eigener und leidvoller Erfahrung weißt, ist eine Zahnreinigung beziehungsweise eine Zahnsteinentfernung immer mit Kosten verbunden. Wie diese sich für Deinen Hund gestalten, erklären wir Dir nun.
Voruntersuchungen
Die Zahnsteinentfernung findet nicht einfach so statt. Um zu wissen, ob diese überhaupt notwendig ist und wie stark der Zahnstein ist, wird eine Voruntersuchung benötigt.
Damit hast Du Deinen ersten Kostenpunkt. Für diesen solltest Du circa 55 € veranschlagen. Die Kosten können aber auch schnell weit über 100 € liegen. Maßgeblich hängt das vom Alter des Hundes sowie möglichen Vorerkrankungen ab.
Blutabnahme
Warum eigentlich eine Blutabnahme, wirst Du Dich womöglich an dieser Stelle fragen. Ganz einfach. Vor allem ältere Hunde sind anfällig für Zahnstein. Und bei diesen ist es quasi Pflicht, im Vorfeld ein Blutbild anzufertigen.
Schließlich wird die Zahnsteinentfernung unter Narkose durchgeführt. Und diese ist immer mit einem Risiko verbunden. Um dieses möglichst gering zu halten und Komplikationen zu vermeiden, wird eine Blutabnahme vorgenommen.
Die Kosten für diese liegen bei circa 50 € – und beinhalten gegebenenfalls eine Analyse in einem internen oder externen Labor.
Röntgen
In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, Röntgenbilder des Rachenraumes anzufertigen. Demnach können hier weitere Kosten anfallen.
Die anfallenden Kosten hängen hier unter anderem von der Anzahl der Aufnahmen und dem Aufwand ab. Generell beginnen die Preise bei 50 €.
Narkose
Einige der wichtigsten Fragen zur Zahnsteinentfernung beim Hund: Mit Narkose, ohne Narkose, und ist die Narkose gefährlich?
Wie erwähnt, hat die Betäubung durchaus Risiken. So können Hunde nach einer Narkose auch sterben. Allerdings sollte eine Zahnsteinentfernung nicht ohne Narkose durchgeführt werden. Der Grund liegt auf der Hand – oder die des behandelnden Arztes sehr schnell dazwischen.
Die Zähne Deiner Fellnase. Diese können nun einmal sehr stark zubeißen – Zahnstein hin oder her. Gekoppelt mit Stress und Angst, werden diese durchaus gefährlich. Für die Narkose fallen demnach weitere Kosten an, die zwischen 40 und 110 € liegen.
Ultraschall
In der Regel wird Ultraschall eingesetzt, um den Zahnstein beim Hund zu entfernen. Hierbei handelt es sich um eine besonders schonende Methode, um das Hundegebiss wieder „auf Vordermann“ zu bringen.
Natürlich fällt das nicht immer unbedingt kostengünstig aus. Plane hierfür circa 23 € ein – sofern es sich um einen einfachen Ultraschall handelt.
Ist ein sogenannter schwieriger Ultraschall notwendig, liegen die Kosten bei circa 45 €. Noch teurer fällt ein Ultraschall mit Scaling, Fluorierung und Nachpolieren aus. Hier können die Kosten bei circa 77 € liegen.
Nachbehandlung
Fast selbstverständlich liegt bei einer Zahnsteinentfernung auch eine Nachbehandlung an. Schließlich soll sichergestellt werden, dass dieser verschwunden ist sowie dass keine eventuellen Entzündungen im Rachenraum vorliegen.
Die Kosten liegen hier zwischen circa 10 € und circa 33 €.
Wie hoch sind die gesamten Kosten für eine Zahnsteinentfernung?
220 € – 375 €
Die gesamten Kosten für eine Zahnsteinentfernung bei einem Hund liegen demnach in der Regel zwischen circa 228 und circa 375 €.
Da die Tierarztkosten bald explodieren und wie hoch sie für Deinen Hund letztlich ausfallen, besprichst Du am besten im Vorfeld mit Deinem Tierarzt.
Gut zu wissen:
Es ist sinnvoll, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen. Diese übernimmt in vielen Fällen und für viele Behandlungen und Eingriffe sowie (Routine-)Untersuchungen einen Großteil der anfallenden Kosten.
Behandlungsmethoden bei Zahnstein
Wie erwähnt, wird der Zahnstein bei Deinem Hund mittels Ultraschall entfernt. Je nach Stärke des Zahnsteins, können hier drei unterschiedliche Ultraschallmethoden zum Einsatz kommen, die wir Dir bereits genannt haben.
Liegt nur ein leichter Belag vor, reicht ein einfacher Ultraschall aus, um den Zahnstein zu entfernen.
Hat der Zahnstein es aber bereits geschafft, sich auch in die Zahnfleischtaschen einzunisten, müssen auch diese gereinigt werden. Hier kann dann ein schwieriger Ultraschall helfen.
Oft wird hier ein Ultraschall mit Scaling, Fluorierung und Polieren durchgeführt. Warum? Weil die polierten Zahnoberflächen gewährleisten, dass sich hier so schnell kein neuer Zahnstein bilden wird.
Fazit
Zahnstein entfernen – ja oder nein? Ganz klar: Ja! Denn Zahnstein bei Hunden hat weniger mit einer unschönen Optik zu tun.
Tatsächlich kann Zahnstein zu einer ganzen Reihe weiterer Infekte führen. Und diese beschränken sich in vielen Fällen nicht nur auf den Rachenraum Deiner Fellnase.
So können schlechte beziehungsweise kranke Zähne sich auch auf die Augen und die inneren Organe in negativer Weise auswirken.
Demnach ist es gewissermaßen Pflicht, dass Dein Hund mindestens einmal im Jahr beim Tierarzt vorstellig wird, damit die Zahn- und Mundhygiene immer in Ordnung ist.
Wie sieht es bei Deinem Hund aus? Leidet dieser unter Zahnstein? Oder habt ihr ein gemeinsames Zahnreinigungs-Ritual? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit uns.
1 Kommentar zu „Zahnsteinentfernung beim Hund: Alle Kosten & Preise erklärt“
Mein Hund muss bald wieder zum Zahnarzt, da er sehr viel Zahnstein hat. Daher ist es gut zu wissen, dass ich mir das mit der Narkose wieder überlegen sollte. Ich denke, das Risiko ist mir zu hoch.