Die meisten Menschen kennen die Hunde, die sich in den obersten Rängen der Listen der beliebtesten Rassen wiederfinden: als Familienhunde, im Polizeidienst oder neuerdings auch als Therapeuten.
Es gibt aber faszinierende Hunderassen, die fast ausgestorben sind, weil es nur noch einen alarmierend niedrigen Bestand von ihnen gibt.
Als beinahe ausgestorben oder gefährdet gelten Hunderassen mit nur maximal 300 Einträgen im Zuchtbuch.
Hier stellen wir dir einige der Hunderassen vor, die fast ausgestorben sind.
1. Otterhound
Mit seinem rauhaarigen, öligen Fell ist der Otterhound im Wasser bestens geschützt, wenn er seine Beute verfolgt.
Er zeigt sich gegenüber seiner Familie freundlich, ausgeglichen und gemütlich. Auch zu Fremden gilt er als gutmütig und mit Artgenossen geht er sozial um.
Da er jedoch auch groß und ungestüm ist, einen Dickschädel haben kann und einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, setzen seine Haltung und Erziehung Erfahrung und Konsequenz voraus, zugleich aber Einfühlungsvermögen und Geduld.
Bei Spaziergängen sollte darauf geachtet werden, dass sein Jagdtrieb nicht mit ihm durchgeht, und generell sollte er durch Alternativen wie zum Beispiel Fährtensuche oder Apportieren artgerecht ausgelastet werden.
2. Altdeutsche Hütehunde
Hier handelt es sich gleich um eine ganze Reihe von ehemals beliebten Hütehunden aus dem deutschsprachigen Raum.
Der Deutsche Großspitz beispielsweise wurde von Weinbauern eingesetzt, um deren Reben und Flächen zu bewachen. Sein Bestand ist dabei, sich wieder zu erholen.
Der Westerwälder Kuhhund hingegen gilt nach wie vor als gefährdet. Es gibt keine wandernden Schäfer mit Kühen mehr in unseren Landen. Zudem wurden Hütehunde, welche dem Deutschen Schäferhund ähneln, von ebendiesem mehr und mehr verdrängt.
3. Talbot
Im mittelalterlichen England war der Bestand des Talbots am höchsten, da er von Wilhelm dem Eroberer aus Frankreich mitgebracht worden war und sich danach verbreitet hatte.
Inzwischen ist er komplett ausgestorben.
Nur noch Bilder von ihm, die in Porträts aus dieser Zeit und in großen Gemälden mit Jagdszenen zu sehen sind, erzählen davon, dass es diesen Hund einmal gab.
Mit seiner Größe und Statur sowie den langen Schlappohren gilt der Talbot als Vorfahr des Beagles.
4. Skye Terrier
Wie der Name schon vermuten lässt, kommt dieser Jäger von Füchsen von der Isle of Skye in Schottland.
Der Skye Terrier gehört zu den kleinen Hunderassen und kann mit seinen gerade einmal 25 Zentimetern Schulterhöhe seine Beute auch in den Bau verfolgen.
Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Yorkshire Terrier, auch was sein seidig langes Fell und dessen Pflegeaufwand anbelangt.
Aktuell kommen wieder etwas mehr Welpen dieser Rasse, die als sehr eigenwillig gilt, auf die Welt.
5. Bergamasker Hirtenhund
Der Bergamasker Hirtenhund war früher die Hilfe der Schäfer in den italienischen Alpen und ist auf eine weltweite Anzahl von 2000 Exemplaren geschrumpft, wovon nur 200 zur Zucht eingesetzt werden.
Mit seiner imposanten Statur konnte er Angreifer wie Wilderer oder Raubtiere schon aus der Entfernung abschrecken.
Für einen großen Hund lebt er mit 15 Jahren erstaunlich lange. Vielleicht liegt es daran, dass es sich bei ihm um eine uralte Rasse handelt – seine Vorfahren lebten bereits in der Römerzeit.