Akbash im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)

Akbash im Porträt

Überlegst Du bereits seit einiger Zeit, Dir einen großen Hund anzuschaffen? Weißt aber noch nicht, welcher es werden soll? 

Dann stellen wir Dir in unserem Rasseportrait den Akbash genauer vor. 

Was es mit dem sanften Riesen auf sich hat und ob er zu Dir passt, sind nur einige Dinge, die wir Dir nun verraten.


Akbash Steckbrief

Größe Männlich: 74 bis 81 cm, weiblich: 71 bis 79 cm
GewichtMännlich: 41 bis 64 kg, weiblich: 41 kg
FarbenFahlgelb, Weiß
Lebenserwartung10 bis 12 Jahre
HerkunftTürkei
Charakter/Temperamenteigenständig, intelligent, tapfer, mutig, wachsam, loyal, zuverlässig, unerschrocken, selbstbewusst, stolz, dominant, willensstark, aufgeweckt, ruhig, ausgeglichen
FCI-GruppeGruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen Sektion 2: Molossoide (als Anatolischer Hirtenhund) Anmerkung: Keine offizielle Anerkennung als eigene Rasse!

Aussehen 

Akbash

Der Akbash, auch als Anatolischer Hirtenhund bekannt, fällt durch ein Merkmal sofort auf: 

Seine Größe, die dem ein oder anderen nichtsahnenden Passanten schon einmal das Herz in die Hose rutschen lassen kann.

Er hat einen muskulösen und gleichzeitig sehr schlanken Körper, der von verhältnismäßig kurzen Beinen getragen wird.

Neben der imposanten Größe sticht zudem der leicht kantige Kopf sofort ins Auge, der von Schlappohren abgeschlossen wird.

Das Aussehen der Rute ist bei dieser Rasse abhängig vom Felltyp. Handelt es sich um einen kurzhaarigen Akbash, ist diese eingerollt und wird oftmals auf dem Rücken getragen. 

Handelt es sich um einen langhaarigen Akbash, ist die Rute gefächert und buschig.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Wie wir gerade erwähnt haben, gibt es den Akbash sowohl mit kurzem, als auch mit langem Fell. Das kurze Fell ist hierbei glatt und kann drahtig wirken.

Das lange Fell dagegen verlieht dem sanften Riesen die Optik eines überdimensionalen Teddybären (mit dem er natürlich nicht verwechselt werden sollte). 

Bezüglich der Farben kommen hier ausschließlich Reinweiß oder Fahlgelb vor.

Augenfarben

Der Akbash hat mandelförmige Augen, die wachsam und neugierig in die Welt schauen. Sie sind in der Regel von einem tiefen Braun.

Größe & Gewicht

Der Anatolische Hirtenhund ist eine der größten Hunderassen der Welt und gehört zu den türkischen Hunderassen.

Auch, wenn die Weibchen hier ein wenig kleiner und leichter sind, als die Rüden, erreichen diese ebenfalls eine stattliche Größe und Gewicht.

Weibchen dieser Rasse werden zwischen 71 und 79 Zentimeter hoch, wiegen dabei aber vergleichsweise schlanke 41 Kilogramm.

Ein Akbash-Rüde wiederum kann eine Schulterhöhe zwischen 74 und 81 Zentimeter erreichen und ein Gewicht, das zwischen 41 und 64 Kilogramm liegt.


Geschichte & Herkunft des Akbash

Der Akbash, der auch unter dem Namen Anatolischer Hirtenhund bekannt ist, stammt ursprünglich aus der Türkei

Es handelt sich um eine sehr alte Rasse, die bereits vor vielen hundert Jahren von türkischen Hirten als Hirtenhund eingesetzt wurde.

Auch als Reisebegleiter fungierte der Akbash. So soll er mit türkischen Reisenden nach Griechenland gekommen sein, wo er wiederum an der dortigen Rasse Hellenikos Poimenikos beteiligt gewesen sein soll.

In der Türkei ist diese Rasse so etwas wie ein Nationalhund und genießt hier ein sehr hohes Ansehen. 

Seit den späten 1970er Jahren kennt auch der Rest der Welt diesen wunderschönen Hund.

Dennoch ist er in Deutschland eine sehr seltene Hunderasse. Umso beliebter ist diese Rasse dagegen in den USA und in Kanada.

Schon gewusst?

Der Name Akbash heißt übersetzt so viel wie „Weißkopf“. Den Namen verdankt die Rasse vermutlich der hellen Schnauze.

Darüber hinaus wird die Obergattung Anatolischer Hirtenhund in vier Unterkategorien unterteilt: Akbash, Karabas, Kangal und Kars.


Wesen & Charakter des Akbash

Es gilt ja der Mythos, dass ein großer Hund deutlich ruhiger ist, als ein kleiner Hund. Das gilt definitiv für den Akbash, der ein besonders ruhiges und ausgeglichenes Temperament haben soll.

Darüber hinaus wird ihm attestiert, sehr eigenständig, willensstark und selbstbewusst zu sein. 

Als Hirtenhund verfügt er natürlich über einen sehr ausgeprägten Wach- und Schutzinstinkt. Dieser ist gepaart mit einem mutigen und unerschrockenen Wesen.

Bitte beachte, dass der Akbash zudem als sehr dominant gilt. Bei der Erziehung muss er also schnell lernen, wer von euch beiden der Rudelführer ist. 

Und auch in puncto andere Hunde sollte er frühzeitig lernen, sein Dominanzverhalten nicht zu offensichtlich zu machen.

Ist der Akbash artgerecht erzogen und sozialisiert, wirst Du einen loyalen und treuen Begleiter haben, der Dich als Bezugsperson erkennt und akzeptiert.


Haltung & Erziehung

Hund Akbash

Nicht nur die stattliche Größe des Akbash, auch das Wesen und Temperament dieser Rasse haben fast selbstverständlich einen Einfluss auf sowohl die Haltung, als auch die Erziehung.

Haltung

Fast alle Hirten- und Hütehunde haben eins gemeinsam: Sie möchten am liebsten den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen. 

Und so gilt für den Verwandten des Akbash, den Kangal, dass dieser tatsächlich am besten draußen leben sollte.

Vielleicht nicht ganz so absolut verhält es sich hier mit dem Akbash. Dennoch ist dieser große Hund nicht für eine Wohnungs- oder Stadthaltung geeignet. 

Er fühlt sich stattdessen viel wohler, wenn er die meiste Zeit in einem gesicherten Garten leben darf.

Ebenfalls benötigt er jede Menge Beschäftigung und Bewegung. Einige kurze Gassigeh-Einheiten pro Tag reichen dieser Fellnase nicht aus.

Möchtest du also mit diesem Hund zusammenleben, solltest Du kein Problem damit haben, mehrmals am Tag für mindestens 2 Stunden mit ihm unterwegs zu sein.

Gut zu wissen:

Bitte beachte, dass es bei hochintelligenten und damit schnell gelangweilten Hunden niemals eine gute Idee ist, diese lange alleine zu lassen.

Erziehung

Der stolze und willensstarke Akbash benötigt in der Erziehung klare Regeln und Ansagen sowie eine starke Hand.

Zwar finden Erziehung und artgerechte Sozialisierung bereits im Welpen-Alter statt. Eine starke physische Hand ist aber spätestens beim ausgewachsenen Akbash nötig.

Denn mit teilweise über 60 Kilogramm Kampfgewicht erfordert das Gassigehen einiges an körperlicher Kraft.

Da es sich bei diesem Hund um eine sehr intelligente Rasse handelt, freut er sich besonders über Intelligenztraining, das auch in einer Welpen- oder Hundeschule angeboten wird.

Der Besuch einer Hundeschule macht übrigens dann sehr viel Sinn, wenn Du noch nicht viel Erfahrung mit Hunden hast – und diese ist beim Akbash leider zwingend notwendig beziehungsweise empfohlen.


Gesundheit & Pflege

Die Punkte Pflege und vor allem Gesundheit sind natürlich ebenfalls wichtig, wenn Du Dir überlegst, mit einem Akbash zusammenzuleben.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Bei den langhaarigen Hunden solltest Du während des zweimal im Jahr stattfindenden Fellwechsels unterstützend mit der Bürste bereitstehen.

Bitte beachte, dass dieser Hund auch zwischen diesen Fellauswurfzeiten einiges an Haaren verliert. Das heißt, dass regelmäßiges Kämmen und Bürsten immer eine gute Idee ist.

Bezüglich der allgemeinen Pflege gilt für den Akbash: Die Ohren, Augen, Pfoten und das Maul sollten regelmäßig kontrolliert werden, um Entzündungen rechtzeitig zu erkennen. Oder besser noch, diesen vorzubeugen.

Da diese Rasse besonders viel an der frischen Luft ist, sollten auch Wurmkuren und ein aktueller Impfschutz immer mit auf dem Pflege-Programm stehen.

Gesundheit

Als Hund, der viel Zeit draußen verbringt, neigt der Akbash nicht zu rassetypischen Krankheiten, die ihm Probleme bereiten könnten.

Wer sich viel bewegt, kann aber im Alter unter Gelenkproblemen leiden. Und auch die Ohren, die ja herunterhängen, können der ein oder anderen Ohrenentzündung anheimfallen. 

Ebenfalls auftreten können die Hüftgelenksdysplasie sowie die Ellbogendysplasie.

Lebenserwartung

Erfreut sich der Akbash ausreichend Bewegung und Beschäftigung sowie jeder Menge Liebe und Zuneigung und artgerechter Ernährung, kann er zwischen 10 und 12 Jahre alt werden.


Passt der Akbash zu mir?

Eine Frage, auf die Du letztlich die Antwort wissen musst. Wir geben Dir hier einige Punkte mit an die Hand, die Du bei Deinen Überlegungen miteinbeziehen solltest.

Der Akbash ist groß und wiegt einiges. Bist Du selber eher ein Fliegengewicht, raten wir Dir von dieser Rasse ab. 

Denn sie braucht einen Menschen, der nicht so ratzfatz durch die Gegend gezogen werden kann.

Ähnliches gilt auch für Kinder. Zwar ist der Akbash als Familienhund durchaus geeignet

Hier sollten aber Personen im Haushalt leben, die Erfahrung in der Führung großer Hunde haben.

Je größer der Hund und je kleiner das Kind, desto höher ist nämlich das Risiko, dass dieses einfach umgeworfen wird.

Ideal ist er Akbash für Dich, wenn Du ausreichend Platz für ihn hast sowie die Muße und Lust, jeden Tag viel unterwegs zu sein. 

Suchst Du einen treuen und zuverlässigen Wachhund, ist diese Rasse ebenfalls perfekt für Dich.


Fun-Facts zu Akbash

Wie immer in unseren Rasseportraits gibt es zum Schluss noch einige Fun Facts beziehungsweise interessante Fakten.

Die Fellfarbe und die Größe des Akbash haben für ihn bei der Arbeit diverse Vorteile. Sowohl „seine“ Schafe als auch die Raubtiere denken, er sei selber ein Schaf. Was erstere freut, macht letzteren dagegen das Leben schwer.

Der Akbash kann aufgrund seiner Größe in einigen Bundesländern in die Kategorie potentiell gefährliche Hunderassen fallen.

Der Akbash gilt als ein sehr reinlicher Hund. Und das hat einen Grund: Die Rasse hat einen ausgeprägten Mutterinstinkt, der diese Reinlichkeit begünstigt.

Fallen Dir noch weitere interessante Fakten zum Akbash ein? Oder möchtest Du Geschichten teilen, die Du mit Deinem Akbash bereits erlebt hast? Dann freuen wir uns, wenn Du das in den Kommentaren machst 😊

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3 Kommentare zu „Akbash im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)“

  1. Hallo liebe Hundefreunde.
    Wir haben seit vielen Jahren Herdenschutzhunde. Zur Zeit sind es drei. Unter anderem eine Karabasdame! Diese Hunderasse ist allerdings nur für Huneerfahrene geeignet.
    Unsere Hündin Daisy ist ein absoluter Schatz ! Eine absolute Liebe und ruhige Hundedahme! Gleichzeitig haben wir auch einen Kass Hund Jungen mit immerhin fast 16 Jahren ! Wir können diese Hunde absolut empfehlen! LG Heiner und Petra

  2. Es ist unverantwortlich das ihr hier einen Herdenschutzhunde so anpreist. Herdenschutzhunde sind nichts für Anfänger. Sie brauchen eine Person mit viel Erfahrung und die einfühlsam ist. Denn solche Hunde darf man nicht mit Gewalt erziehen. Sonst kann es passieren, das man einen Hund bekommt, über den man nicht mehr Herr wird. Es ist schön genug mit solchen Hunden passiert. Das sind keine Hunde für jedermann.

    1. Danke für diesen Kommentar. Ich habe auch gedacht, ich lese nicht richtig. Ein Akbash als Familienhund darzustellen ist wirklich unverantwortlich.

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