Du überlegst, Dir einen Hund anzuschaffen, und Deine Wahl ist auf den Alaskan Malamute gefallen, der dem Husky verdächtig ähnlich sieht?
Dann möchtest Du natürlich wissen, welche Besonderheiten bei dieser Rasse auf Dich warten und wie es zum Beispiel um die Gesundheit bestellt ist.
Das und noch mehr erfährst Du in unserem Rasseportrait.
Alaskan Malamute Steckbrief
Größe | Männlich: 64 bis 71 cm, Weiblich: 58 bis 66 cm |
Gewicht | Männlich: 40 kg und mehr, Weiblich: bis zu 38 kg |
Farben | Hellgrau bis Schwarz in Abstufungen; Weiß ist die Einheitsfarbe |
Lebenserwartung | 12 Jahre |
Herkunft | USA |
Charakter/Temperament | verspielt, freundlich, agil, menschenbezogen, ausdauernd, intelligent |
FCI-Gruppe | Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp |
Aussehen
Der Alaskan Malamute sieht dem Husky zum Verwechseln ähnlich. Wie dieser hat auch der Alaskan Malamute einen sehr muskulösen und kompakten Körperbau.
Da er in die FCI-Gruppe Spitze fällt, drückt sich der Körperbau unter anderem in starken Schultern und einer tiefen Brust aus.
Darüber hinaus sind die kleinen Ohren für diese Rasse sehr charakteristisch, ebenso, wie die nach oben abgedrehte Rute, die leicht buschig ist.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Das Fell des Alaskan Malamute ist aus zwei unterschiedlichen Fellen zusammengesetzt: Einem sehr dichten und leicht abstehenden Deckhaar und einer sehr öligen Unterwolle.
Diese ist nötig, um Kälte und Nässe abzuweisen und der Tatsache geschuldet, dass diese Rasse aus dem verschneiten und kalten Alaska stammt.
Das Fell ist relativ kurz, mit Ausnahme der Partien am Hals- und Schulterbereich. Hier fällt es etwas länger aus.
Die Fellfarben reichen hierbei von Hellgrau bis zu Schwarz, und das in Schattierungen. Was immer gegeben sein muss: Die weiße Grundfärbung des Fells.
Augenfarben
Bezüglich der Augen, die mandelförmig sind, gilt gemäß FCI-Rassestandard: Sie sollten immer nur braun oder bernsteinfarben in der Farbe sein, niemals aber blau.
Das heißt natürlich nicht, dass diese Farbe nicht trotzdem auftritt.
Dieser Alaskan Malamute ist dann aber eben kein Pedigree. Wusstest Du außerdem, dass blaue Augen auf einen Teilalbinismus hinweisen?
Dieser erklärt auch die Fellfärbung in Teilen. Denn bei diesem Phänomen sind nur die Körperstellen dunkler, die am wenigsten durchblutet werden.
Größe & Gewicht
Generell gilt: Rüden sind größer und schwerer als die Weibchen oder Fähen.
Für den Alaskan Malamute heißt das: Der Rüde wird bis zu 71 Zentimeter hoch und kann dabei bis zu 40 Kilogramm und mehr wiegen.
Ein Alaskan Malamute-Weibchen wird dagegen „nur“ bis 66 Zentimeter groß und bringt ein Gewicht von bis zu 38 Kilogramm auf die Waage.
Geschichte & Herkunft des Alaskan Malamute
Der Name verrät es vielleicht bereits: Der Alaskan Malamute stammt aus den USA, genauer gesagt, aus dem Bundesstaat Alaska.
Die Rasse zählt zu den sogenannten Urhunden. Tatsächlich gilt sie als eine der ältesten Hunderassen der Welt.
So sollen Malamutes und auch Huskies bereits vor 9.000 Jahren als Schlitten- und Arbeitshunde eingesetzt worden sein!
Sein Name leitet sich übrigens von einem Inuit-Stamm ab, den Mahlemiut oder Mahleniut. Diese nutzten und nutzen den Alaskan Malamute unter anderem als Schlittenhund.
Doch das war nicht seine einzige Aufgabe. Aufgrund des dichten Fells war – und ist – der Alaskan Malamute auch eine perfekte vierbeinige Wärmflasche für kleine Kinder.
Der Alaskan Malamute ist übrigens ein Nachfahre der traditionellen Schlittenhunde. Zwar wurden optische Merkmale unter anderem dem Sibirischen Husky angepasst.
Das Wesen des Alaskan Malamute ist allerdings bis heute gewissermaßen in seiner ursprünglichen Form erhalten. Seit dem Jahr 1963 ist der Alaskan Malamute von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt.
Wesen & Charakter des Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute ist zunächst ein sehr willensstarker Hund.
Und er ist nicht nur mental stark und entschlossen sondern auch körperlich. Das heißt für Dich als zukünftiger Besitzer: Diese Rasse braucht eine starke Hand – und zwar in zweierlei Hinsicht.
Neben dem willensstarken Wesen ist der Alaskan Malamute auch sehr menschenbezogen und anhänglich. Dennoch raten wir davon ab, diese Rasse als Familienhund ins Haus zu holen.
Der Grund: Der Hund kann im Eifer schon einmal ein Kleinkind über den Haufen rennen. Du solltest diese Rasse also nicht mit Kindern alleine lassen.
Und bis ein Kind tatsächlich kräftetechnisch in der Lage ist, mit einem Alaskan Malamute Gassi zu gehen, ist es längst kein Kind mehr.
Ähnliches gilt für andere Haustiere. Zwar soll der Alaskan Malamute unter anderem mit hauseigenen Katzen Freundschaften schließen können.
Diese Freundschaft erstreckt sich aber mitnichten auch auf Tiere, die außerhalb seiner vier Wände unterwegs sind.
Haltung & Erziehung
Wie erwähnt, ist der Alaskan Malamute ein sehr willensstarker und auch körperlich sehr starker Hund, der darüber hinaus hochintelligent ist.
Das wirkt sich sowohl auf die Haltung als auch auf die Erziehung aus.
Haltung
Der Alaskan Malamute ist ein Schlittenhund. Und ist damit jede Menge Bewegung und frische Luft gewöhnt.
Sein außergewöhnlich hoher Bewegungsdrang bedeutet: Diese Rasse ist nicht für die Stadthaltung oder gar die Wohnungshaltung geeignet.
Ein Alaskan Malamute braucht Platz – und davon so viel wie möglich.
Lebst Du auf dem Land? Oder zumindest in Reichweite von weitläufigen Feldern und Wäldern? Dann kann der Alaskan Malamute der perfekte Hund für Dich sein.
Beachte aber, dass ein bis zwei kleine Gassi-Runden pro Tag nicht ausreichen. Als Schlitten- und Arbeitshund ist diese Rasse gewissermaßen an caninen Ausdauersport gewöhnt.
Je mehr Bewegung – und Abwechslung – desto glücklicher wird er sein.
Dazu zählt auch Wintersport – fast logisch, oder? Dein Alaskan Malamute wird demnach auch kein Problem damit haben, wenn er Dich auf Deinem Schlitten durch die verschneite Winterlandschaft ziehen kann.
Erziehung
Oft wird der Alaskan Malamute mit einer Katze verglichen, da er wesensähnliche Züge haben soll. So ist er zwar sehr lernfähig und hochintelligent. Nur mit dem Unterordnen hat es diese Fellnase nicht immer so ganz (deswegen auch Katze unter den Hunden).
Das heißt für Dich: Die Erziehung muss bereits im Welpen-Alter beginnen, damit Du das Temperament Deiner Fellnase in den Griff bekommst.
Wichtig sind hier Fingerspitzengefühl und Geduld. Was der Alaskan Malamute dagegen absolut nicht schätzt: Wenn Du hart mit ihm umgehst und Druck auf ihn ausübst.
Viele Hundeexperten empfehlen vor dem Einzug des Alaskan Malamute übrigens, sich intensiv mit der Urform dieser Rasse auseinanderzusetzen. Und sich zusätzlich ein Grundwissen zum Wolf anzueignen.
Warum? Weil gerade der Alaskan Malamute vom Wesen sehr ursprünglich ist – und demnach den ein oder anderen Wesensanteil des Wolfes mitbringen kann.
Gesundheit & Pflege
Fellpflege
Wusstest Du, dass der Alaskan Malamute ein selbstreinigendes Fell hat? Das bedeutet, dass Schmutz und Dreck hier eintrocknen und dann fröhlich von alleine aus dem Fell rieseln.
Für die Fellpflege heißt das: Diese ist überschaubar – im Gegensatz zur Reinigung Deines Hauses, wo sich der getrocknete Schmutz dafür dann ansammelt.
Ebenfalls interessant für Dich: Ein Rüde macht zweimal pro Jahr einen Fellwechsel durch, eine Hündin dagegen öfter. Grund hierfür ist die Läufigkeit, während derer es zu mehreren Fellwechseln kommen kann.
Ob Rüde oder Hündin: In diesen Zeiten solltest Du Deine Fellnase mit regelmäßigem Kämmen und Bürsten tatkräftig unterstützen, damit er oder sie nicht alleine mit dem ganzen Fell zu kämpfen hat.
Gesundheit
Als Ur-Hund hat der Alaskan Malamute bezüglich der Gesundheit und möglicher Krankheiten einen riesigen Vorteil: Er neigt einfach von Natur aus nicht dazu, bestimmte rassespezifische Erkrankungen zu entwickeln.
Dennoch kann es sein, dass die folgenden Leiden/Probleme doch einmal auftreten:
- Hüftdysplasie, aufgrund des hohen Bewegungsdranges
- Dermatose, also eine Hauterkrankung
Lebenserwartung
Der Alaskan Malamute hat eine Lebenserwartung von 12 Jahren, kann bei einer artgerechten Haltung und Ernährung aber auch deutlich älter werden.
Passt der Alaskan Malamute zu mir?
Ob ein Hund zu Dir passt oder nicht, ist immer von mehreren Kriterien abhängig. Zum einen spielt das Wesen des Hundes eine Rolle, zum anderen aber natürlich auch Deines.
Bezüglich des Alaskan Malamute gilt: Sollte dies Dein erster Hund sein, raten wir von dieser Rasse ab.
Denn so schön, intelligent und anhänglich sie auch ist – sie ist eben auch nicht einfach. Vor allem die Erziehung benötigt eine starke Hand.
Natürlich kann es sein, dass Du es Dir zutraust, diese Rasse artgerecht und konsequent zu erziehen. Hast Du darüber hinaus selber einen starken Willen und einige Muckis, kann ein Zusammenleben mit dieser besonderen Rasse auch bei einem Anfänger funktionieren.
Wichtig ist, dass Du sehr aktiv bist und gerne Zeit an der frischen Luft verbringst. Auch solltest Du jede Menge Zeit mitbringen. Denn Dein neuer Mitbewohner hat diesbezüglich sehr hohe Ansprüche.
Nicht zuletzt behalte bitte immer im Hinterkopf: Ein Alaskan Malamute ist ein Lebewesen, das 12 Jahre und älter werden kann. Das heißt: Für diese Zeit übernimmst Du die Verantwortung für diesen Hund!
Sei Dir also bitte zu mehr als 100 % sicher, dass Du diese Verantwortung auch wirklich übernehmen kannst und willst.
Fun-Facts zum Alaskan Malamute
Nicht nur trockene Fakten sind zum Alaskan Malamute interessant – auch die folgenden Fun Facts:
- Der Alaskan Malamute erlangte internationale Berühmtheit durch diverse Polarexpeditionen. Diesen verdankt er auch seinen Spitznamen „Lokomotive des Nordens“.
- Der Alaskan Malamute ist der offizielle „State Dog“ des US-Bundesstaates Alaska und ist unter anderem im Wappen von Yukon zu finden.
- Der Alaskan Malamute hat in Alaska seinen eigenen Feiertag. Und so fällt der National Alaskan Malamute Day jedes Jahr auf den 7. Januar. Verantwortlich dafür ist übrigens die Woof Book Group.
- Der Schauspieler Robin Williams und der US-amerikanische Präsident Hoover lebten mit einem Alaskan Malamute zusammen.
- Ein Alaskan Malamute hatte unter anderem in einem Indiana Jones-Film einen Auftritt.
- Im Jahr 1925 waren 150 Alaskan Malamutes daran beteiligt, ein lebensrettendes Diphtherie-Serum von Nenana nach Nome/Alaska zu bringen.
- Im 2. Weltkrieg wurden Alaskan Malamutes eingesetzt, um Waffen zu transportieren, Minen zu erschnüffeln und verletzte Soldaten in Sicherheit zu bringen.
- Der Alaskan Malamute ist eine „Quasselstrippe“, er kommuniziert also gerne und viel (er ist gewissermaßen die Siamkatze unter den Hunden).
Natürlich sind das nur einige Fun Facts zum Alaskan Malamute. Vielleicht lebst Du bereits mit dieser Rasse zusammen und kannst die ein oder andere Anekdote beisteuern?
Dann freuen wir uns natürlich, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst 😊
3 Kommentare zu „Alaskan Malamute im Rassen-Profil: Infos, Wesen & Charakter“
Hallo Zusammen.
Ich habe ein Malamute er heißt Balu , er ist mittlerweile 16 Jahre alt und Top fit. Daher Wunder ich mich das über all steht das er eine Lebenserwartung von 12 Jahren hat.
Hallo, wir haben einen Alaska Malamute 6 Jahre alt. Er lebt seit 1,5 Jahren bei uns, Zen ist unser Kasper der Familie er bringt uns viel Freude. Sehr auf meinem Ehemann bezogen er kann Zen auch ohne Leine laufen lassen. Bevor er zu uns kam blieb Zen nur zwei Stunden alleine jetzt haben wir ihn trainiert auf fünf Stunden und es funktionierte super. Wir hat an seiner Seite einen Dackelmix Dito mit ihm versteht er sich wunderbar. Zen kommt aus einer Tötungsstation und wurde schon von einer Pflege Familie gerettet. Ich bin froh diese Familie gefunden zu haben wir haben heute noch Kontakt um zu berichten wie es Zen geht und unsere Fellnasen gehen überall mit wo Hunde erwünscht sind. Ob es Urlaub ist oder Feierlichkeiten. Zen hat mich auch an Ordnung gewöhnt was Essen betrifft, das ist sein einziges Mango. Am Anfang als wir ihn hatten habe ich Gulasch angebraten und musste in der Nacht zum Zeitungs zustellen gehen als ich nach zwei Stunden wieder kam lag meine Pfanne auf dem Boden die Pfanne war so sauber das ich sie wieder in den Schrank stellen könnte. Der Glasdeckel und Fliesen waren ganz nur die Pfanne hat eine Beule. Seit dem bin ich sehr ordentlich und stelle alles essbares außer Reichweite. LG Ramona
Wunderschöne Hunde die allerdings absolut nichts für Anfänger und nur für sehr erfahrene und sehr aktive Leute sind! Ich selbst bleibe lieber bei meinen Bullies 😂