Allopurinol für Hunde: Dosierung, Wirkung & Nebenwirkungen

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Allopurinol für Hunde ist als Tierarzneimittel einer der wichtigsten Bestandteile einer Leishmaniose-Behandlung beim Hund.

Bei allen positiven Wirkungen, die Allopurinol beim Hund haben kann, können auch Nebenwirkungen auftreten.

Was genau bei Allopurinol beim Hund alles beachtet werden muss, erklärt der folgende Ratgeber.


Allopurinol für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?

Allopurinol für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?

Allopurinol für Hunde gilt mittlerweile als das Arzneimittel, auf das Tierärzte bei einer Leishmaniose-Erkrankung bei Hunden schwören.

Leishmaniose wird von Sandmücken übertragen. Diese kommen vor allem im Süden Europas vor, also in Spanien, Italien, Südfrankreich und Portugal.

Dort schlagen die Tierärzte jedes Jahr Alarm, weil Leishmaniose zu den gefährlichsten Mittelmeerkrankheiten für Hunde zählt.

Durch den Klimawandel wird es aber auch in Nordeuropa immer wärmer und damit kommen Sandmücken auch bei uns vermehrt vor.

Das heißt, dass das Leishmaniose-Risiko in Deutschland steigt, wenngleich es noch nicht das südeuropäische Level erreicht hat.

Allopurinol für den Hund ist eines der Medikamente, das im Zuge einer Langzeittherapie eingesetzt wird.


Wie wirkt Allopurinol beim Hund?

Allopurinol verhindert, dass sogenannte Purine zu Harnstoff umgewandelt werden, der dann wiederum über die Nieren ausgeschieden wird.

Stattdessen sorgt Allopurinol beim Hund dafür, dass der Purin-Abbau an einer Zwischenstation gestoppt wird, nämlich beim Xanthin oder Hypoxanthin.

Hypoxanthin ist der Stoff, den Leishmanien benötigen, um sich zu vermehren. Bekommt der Hund Allopurinol, dann nehmen die Erreger den Wirkstoff auf, nicht aber Hypoxanthin.

Dadurch wird die Anzahl der Leishmanien reduziert. Leider kann es auch langfristig dazu führen, dass der Hund Xanthinsteine und -kristalle bildet.


Die richtige Anwendung und Dosierung von Allopurinol für Hunde

Die richtige Dosierung von Allopurinol für deinen Hund liegt zwischen 5 und 20 mg pro Kilogramm Körpergewicht des behandelten Hundes.

Die Gabe erfolgt dabei zwischen 1x und 3x täglich – abhängig von der Schwere der vorliegenden Symptome der Leishmaniose beim Hund.

Wichtig

Eine Behandlung mit Allopurinol darf beim Hund niemals in Eigenregie erfolgen, sondern nur nach Absprache mit dem Tierarzt. Das gilt auch für sämtliche begleitenden Medikamente.


Wie schnell wirkt Allopurinol beim Hund?

Wie schnell die Wirkung von Allopurinol bei Hunden einsetzt, hängt von der behandelten Symptomatik ab und kann zwischen einem und 5 Monaten dauern.

Die Therapie mit Allopurinol erfolgt meist über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten. In dieser Zeit sollte der Hund regelmäßig dem behandelnden Tierarzt vorgestellt werden.

Er führt beim Hund Untersuchungen durch, die unter anderem ein großes Blutbild umfassen.


Allopurinol für Hunde: Mögliche Nebenwirkungen und Spätfolgen

Allopurinol für Hunde: Mögliche Nebenwirkungen und Spätfolgen

Allopurinol kann bei einigen Hunden Nebenwirkungen und auch Spätfolgen auslösen. Die Nebenwirkungen umfassen dabei Hautreizungen und -rötungen.

Auch Durchfall und Erbrechen können gerade zu Beginn der Behandlung mit Allopurinol zu den Nebenwirkungen zählen.

Zwar klingen die Begleiterscheinungen nach kurzer Zeit ab, sollten aber dennoch von dir im Auge behalten werden.

Zu den Spätfolgen einer Therapie mit Allopurinol beim Hund zählen Probleme mit den Harnwegen und Nieren.

Krankheiten und gesundheitliche Probleme, die im Zuge der Spätfolgen von Allopurinol auftreten können, sind unter anderem:

  • Urolithiasis
  • Xanthinurie
  • Nieren-Mineralisation

Leider gibt es aktuell keine „harmlosen“ Alternativen, die statt Allopurinol bei einer Leishmaniose verabreicht werden können.

Die Spätfolgen können daher eine unerwünschte Begleiterscheinung für deinen Hund sein.

Immerhin kann die Bildung von Nierensteinen und -kristallen mit einer begleitenden Diät reduziert werden.

Wichtig ist, dass das Futter deines Hundes vor allem die folgenden Zutaten enthält:

  • Muskelfleisch
  • Kohlenhydrate
  • Tierische & pflanzliche Proteine

Wird dein Hund aufgrund von Leishmaniose mit Allopurinol behandelt, solltest du dagegen auf die folgenden Futtermittel verzichten, da sie als reich an Purin gelten:

  • Hülsenfrüchte
  • Innereien
  • Fisch
  • Hefe

Dein Tierarzt wird dir aber natürlich erklären, welche Ernährung beziehungsweise Diät das Risiko der möglichen Spätfolgen bei deinem Hund verringern kann.


Wann darf ich Allopurinol bei meinem Hund nicht anwenden?

Du solltest Allopurinol bei deinem Hund nicht anwenden, wenn er gegen den Wirkstoff eine Überempfindlichkeit hat.

Ebenfalls ist von einer Behandlung mit Allopurinol abzusehen, wenn beim Hund Leber- und Nierenfunktionsstörungen vorliegen.

Leidet ein Hund unter einer Niereninsuffizienz, dann muss die Behandlung mit Allopurinol genau kontrolliert werden.

Zudem sollte die Dosierung reduziert und auf die Bedürfnisse des nierenkranken Hundes angepasst werden.


Wo ist Allopurinol für Hunde erhältlich?

Allopurinol bekommst du entweder beim behandelnden Tierarzt oder in einer (Online-)Apotheke.

Allopurinol gehört zu den rezeptpflichtigen beziehungsweise verschreibungspflichtigen Veterinärarzneimitteln.


Welche Alternativen gibt es zu Allopurinol für Hunde?

Wirkliche Alternativen zu Allopurinol in der Leishmaniose-Behandlung gibt es aktuell nur wenige, darunter unter anderem Domperidon für Hunde.

Damit können aber teils heftigere Nebenwirkungen und Spätfolgen auftreten als bei Allopurinol für Hunde.

Des Weiteren gelten die folgenden Medikamente als sogenannte Leishmanizide:

  • Miteforan
  • Glucantime

Ebenfalls soll Beifuß als pflanzliches Leishmanizid helfen, die Erreger abzutöten. Erhältlich ist das homöopathische Mittel als Kapseln, Tinktur oder in getrockneter Form.

Zudem werden einige Antibiotika wie Doxycyclin für Hunde als Teil einer Leishmaniose-Behandlung verabreicht.

Beachte, dass gerade Antibiotika Teil einer symptomatischen Behandlung sind, da viele Symptome eine Folge von Leishmaniose sind.

Übrigens stellt das Antibiotikum Amoxicillin oftmals keine Option in der Leishmaniose-Behandlung dar.

Denn es sind inzwischen Wechselwirkungen des Antibiotikums mit Allopurinol bekannt.

Bekommt dein Hund Allopurinol? Welche Erfahrungen macht er? Wir freuen uns, wenn du diese Erfahrungen und deine hilfreichen Tipps in den Kommentaren mit uns teilst.

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