Australien ist bekannt für sein grenzenloses Outback und seine exotische Tierwelt und weniger für seine Hunde. Verglichen mit Deutschland, Frankreich oder Großbritannien gibt es tatsächlich wenige australische Hunderassen.
Diese aber sollte jeder kennen, der sich für Hunde interessiert. In diesem Artikel stellen wir dir deshalb die acht Hunderassen aus Down Under vor.
Inhaltsverzeichnis
Toggle8 australische Hunderassen im Überblick
Bei der Besiedelung Australiens und dem Beginn der Viehzucht in Down Under entstand der Bedarf an Arbeitshunden, die von den Siedlern mitgebracht und weiterentwickelt wurden.
Im Vordergrund stand zumeist die Eigung zum Hüten und Beschützen von Vieh und zum Bewachen von Höfen.
Der vielleicht bekannteste Hund Australiens hat aber eine ganz andere Geschichte. Er ist die Nummer 1 in unserer Liste.
1. Dingo
Der Dingo (Canis lupus dingo) ist strenggenommen keine Hunderasse, sondern ebenso wie der Haushund eine eigenständige Unterart des Wolfs.
Er stammt von Hunden ab, die schon vor sehr langer Zeit verwilderten, und traf deutlich vor den europäischen Siedlern auf den australischen Kontinent ein.
Damit ist der Dingo im Grunde ein Teil der einheimischen australischen Fauna, auch wenn er im Vergleich zu Känguru, Koala und Co. noch als Neuling gelten muss.
Gut zu wissen:
Da sie sich mit anderen Haushunden vermischen, gibt es nur noch wenige “Vollblut-Dingos”.
2. Australian Cattle Dog
Der Australian Cattle Dog ist eine recht moderne Rasse. Australische Viehhüter züchteten diese in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
So findet er bis heute hauptsächlich als Treib- und Hütehund seinen Einsatz. Der Heeler, wie der Cattle Dog auch genannt wird, kann mit einer großen Anzahl an Vieh gut umgehen.
Der Australian Cattle Dog ist intelligent und braucht eine Aufgabe. Als Familienhund gehört er in erfahrene Hände.
3. Australian Kelpie
Die Vorfahren des Australian Kelpie sind englische Schäferhunde, die im 19. Jahrhundert nach Australien gelangten.
Von ihnen hat er seine hohe Intelligenz, seinen Gehorsam und unermüdlichen Arbeitseifer geerbt.
Der meist als Hüte- oder Wachhund eingesetzte Kelpie gibt auch einen ausgezeichneten Familienhund ab.
Er ist auch für unerfahrene Hundehalter geeignet, vorausgesetzt sie sind aktiv und wissen ihren Vierbeiner zu beschäftigen.
Gut zu Wissen:
Der Australische Schäferhund zählt zu den amerikanischen Hunderassen und erhielt seinen Namen nur durch einen Irrglauben.
Die Vorfahren des “Aussies” gelangten mit baskischen Siedlern nach Amerika, die aus Australien einreisten und ihre Hunde mitbrachten.
4. Australian Silky Terrier
Der Silky Terrier ist sozusagen der Yorkshire Terrier von Down Under. Er stammt vom Australian Terrier und dem beliebten Yorkie ab.
In Deutschland ist der Australian Silky Terrier bei uns eher selten zu finden.
Die kleinen und quirligen Hunde haben einen hohen Aktivitätslevel und spielen gern. Als reine Schoßhündchen fühlen sie sich schnell unterfordert.
Das lange und glatte Haar bedarf einiges an Pflege, damit es nicht verfilzt.
5. Australian Stumpy Tail Cattle Dog
Der Australian Stumpy Tail Cattle Dog ist ein Verwandter des Australian Cattledog, unterscheidet sich aber äußerlich und in seinem Wesen.
Optisch macht den Stumpy Tail Cattle Dog die natürliche Stummelrute aus.
Charakterlich ist er noch einen Tick arbeitseifriger als sein Cousin mit der längeren Route.
Er gilt als scheu gegenüber Fremden, baut aber zu seiner Bezugsperson eine tiefe Bindung auf.
Erfahrene und konsequente Hundefreunde finden in ihm einen zuverlässigen Partner.
6. Australian Terrier
Mit seinen höchstens 25 Zentimetern ist der Australian Terrier ein kleiner Draufgänger, der mit ordentlich Mut ausgestattet ist.
Als ehemaliger Arbeitshund wurde er zur Jagd auf Nagetiere, wie beispielsweise Ratten, eingesetzt.
Noch heute benötigt er viel Bewegung und Beschäftigung und ist ein idealer Kandidat für den Hundesport oder Agility.
Sein verspieltes Wesen macht ihn zu einem tollen Gefährten für Kinder. Damit ist er ein idealer Familienhund.
7. Australian Koolie
Das Hüten von Vieh ist nicht nur seine Leidenschaft, sondern auch heute noch eine der Hauptaufgaben des Australian Koolie.
Dieser Aufgabe geht er seit Anfang des 19. Jahrhunderts nach, als diese Rasse ihren Ursprung fand.
Der intelligente, agile und aufmerksame Vierbeiner weist je nach Region unterschiedliche äußere Merkmale auf.
Der Koolie benötigt viel Auslauf und Beschäftigung. Dabei sollte er nicht unterfordert werden.
8. Labradoodle
In den 1980er Jahren entstanden in Australien die ersten Labradoodles.
Wie der Name vermuten lässt, sind die Eltern dieser Rasse Labrador und Pudel.
Zunächst fanden Großpudel für die Kreuzung Verwendung, später erfolgte eine Züchtung auch mit kleineren Pudeln.
Labradoodles findet man deshalb heute in drei Größen. International anerkannt ist die Rasse bisher nicht.
Gut zu wissen:
Diese Rasse wurde als nicht haarender Therapiehund gezüchtet. Deshalb eignen sich die Hunde hervorragend für Allergiker.
Mehr als diese acht dem australischen Kontinent zuzurechnenden Hunderassen gibt es nicht.
Der Jack Russell Terrier stammt wie die meisten Terrier Arten aus Großbritannien, wurde aber über einen längeren Zeitraum in Australien weiter gezüchtet.
FAQ
Welche Hunderasse aus Australien eignet sich für Familien?
Der kleine und aktive Australian Terrier ist eine Hunderasse aus Australien, die sich gut für Familien eignet. Wenn du einen größeren Familienhund suchst, könnte der Australian Kelpie für dich und deine Familie geeignet sein.
Ist der Australian Shepherd eine australische Hunderasse?
Der Australian Shepherd ist keine australische Hunderasse, sondern stammt aus den USA. Die Verfahren der Rasse stammten aus dem Baskenland und gelangten unter anderem nach Australien und von dort aus in die USA.
Welcher australische Hund ist am größten?
Die beiden größten australischen Hunde sind der Australian Kelpie und der Australian Cattle Dog. Beide messen am Widerrist maximal 51 cm. Damit gehören sie nach allgemeinem Verständnis eher zu den mittelgroßen als zu den wirklich großen Hunden.