Blindenhund Kosten: Alle Kosten & Preise im Überblick

Blindenhund Kosten

Hunde sind unsere treuesten Begleiter. Sie sind immer an unserer Seite, sie beschützen uns und helfen uns im Alltag.

Das gilt im Besonderen für Hunde, die eine spezielle Ausbildung erhalten haben, beispielsweise als Blindenhund.

Du möchtest wissen, welche Kosten beim Blindenhund auf dich zukommen? Der folgende Ratgeber erklärt dir alle Kosten & Preise im Überblick.


Kurz & Knapp: Wie hoch sind die Kosten für einen Blindenhund?

Die Kosten, die für einen sogenannten qualitäts- und teambeurteilten Blindenhund mit abgeschlossener Ausbildung anfallen, liegen zwischen 20.000 und 30.000 €.

Diese hohe Summe ist in vielen Fällen der Grund, warum Krankenkassen sich weigern, diese zu übernehmen. 

Sie müssen demnach von dir als Blindenhund-Halter getragen werden.


Blindenhund Ausbildung: Wie sieht sie aus und was kostet sie?

Blindenhund Ausbildung: Wie sieht sie aus und was kostet sie?

Die Kosten, die sich aus den folgenden Ausbildungsschritten zusammensetzen, liegen zwischen 20.000 und 30.000 €.

Welche einzelnen Schritte diese Ausbildung dabei umfasst, schauen wir uns nun genauer an.

Wesenstest

Der sogenannte Wesenstest entscheidet bereits bei einem Welpen darüber, ob er überhaupt zum Blindenhund geeignet ist.

Die Mini-Fellnase wird hier in einer Patenfamilie untergebracht, wo sie mit dieser zusammen alltägliche Situationen meistert.

Dazu gehören unter anderem das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel, die Gewöhnung an Lärm und Geschrei sowie der Kontakt zu anderen Hunden.

Fällt der Hund hier durch, weil er sich fürchtet oder aber sogar einen Jagdtrieb zeigt, findet keine weitere Ausbildung zum Blindenhund statt.

Gut zu wissen

Der Wesenstest, der nicht nur bei Therapiehunden vorausgesetzt ist, kostet zwischen 100 und 300 €.

Ausbildung bei einem professionellen Hundetrainer

Ist der Hund 1 Jahr alt, absolviert er bei einem professionellen Hundetrainer ein sechsmonatiges Training.

Hier lernt er, in einem Geschirr zu laufen und seinen Menschen zu führen. An sich ein totaler Widerspruch zu allem, was ein Hund an der Leine eigentlich tun soll.

Demnach muss er neue beziehungsweise zusätzliche Kommandos lernen und verstehen, dass an der Leine sein nicht automatisch heißt, sich führen zu lassen.

Einschulung für Hund und Halter

Hat der Hund es gelernt, einen Menschen sicher durch dessen Alltag zu führen, wird er zusammen mit seinem neuen Menschen eingeschult.

Dabei wird wie folgt vorgegangen: Hund und Mensch trainieren unter Aufsicht des Hundetrainers für 2 Wochen dort, wo der Hund ausgebildet wurde.

Dann folgt 1 Woche überwachten Trainings an dem Ort, an dem der blinde Mensch lebt. Wichtig ist zudem, dass Hund und Mensch charakterlich zusammenpassen.

Gespannprüfung

In der Gespannprüfung wird beurteilt, ob es dem Hund gelingt, seinen Menschen sicher durch den Straßenverkehr zu führen.

Ist das der Fall, ist die Ausbildung zum Blindenhund abgeschlossen und das neue Hund-Mensch-Team kann sein gemeinsames Leben beginnen.


Was macht ein Blindenhund überhaupt?

Was macht ein Blindenhund überhaupt?

Ein Blindenhund – auch Blindenführhund genannt – hilft seinem Menschen dabei, seinen Alltag zu meistern.

Er begleitet ihn unter anderem bei Einkäufen, bringt ihn sicher durch den Straßenverkehr und ist auch in öffentlichen Verkehrsmitteln an seiner Seite.


Wie beantrage ich einen Blindenführhund?

Wenn du einen Blindenhund beantragen möchtest, musst du zunächst eine entsprechende Verschreibung von deinem Augenarzt erhalten.

Dieser muss zunächst bestätigen, dass du unter einer massiven Sehbeeinträchtigung leidest, die nicht zwangsläufig mit einer völligen Blindheit gleichzusetzen ist.

Diese Verschreibung reichst du dann bei der von dir gewählten Führhundeschule ein, und zwar zusammen mit einem ersten Kostenvoranschlag.

Die Führhundeschule wiederum reicht diese beiden Formulare bei der jeweiligen Krankenkasse ein.

Damit ist der Antrag auf einen Blindenführhund in die Wege geleitet worden.


Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für einen Blindenhund?

Viele Krankenkassen sträuben sich, die hohen Kosten für einen Blindenführhund zu übernehmen.

Allerdings ist das nicht immer der Fall und viele Krankenkassen übernehmen die Kosten dann, wenn die Gespannprüfung erfolgreich absolviert wurde.


Gibt es staatliche Förderungen für den Kauf eines Blindenhunds?

In bestimmten Fällen kannst du für den Kauf eines Blindenhundes staatliche Förderungen beantragen und in Anspruch nehmen.

Diese greifen unter anderem dann, wenn eine Berufsunfähigkeit aufgrund einer in diesem Fall Sehbehinderung vorliegt.

Darüber hinaus kannst du eine finanzielle Unterstützung auch beim Sozialamt oder bei der Agentur für Arbeit beantragen.

Eine Teilförderung ist zudem in einigen Fällen durch das sogenannte Opferentschädigungsgesetz/OEG möglich.

Eine weitere wichtige Info: Für Menschen, die unter einem Handicap leiden, besteht ein Rechtsanspruch auf ein persönliches Budget.

Dazu kannst du dich beispielsweise bei der Renten- oder Pflegekasse erkundigen.


Wie lange kann ein Blindenhund arbeiten?

Wie lange kann ein Blindenhund arbeiten?

Ein Blindenhund kann bis ins hohe Alter arbeiten, ein Rentenalter gibt es hier nicht. In der Regel ist die Arbeit als Blindenhund aber nach 10 Jahren beendet.

Danach kann er sich auf sein Altenteil setzen – natürlich an der Seite seines Menschen.


Blindenhund Kosten: Laufende Kosten bei der Haltung

Die laufenden Kosten für einen Blindenhund belaufen sich auf 341,63 € bis 435,63 €.

Diese Kosten fallen zum Großteil monatlich an, in einigen Fällen aber auch nur einmal im Jahr.

Diese Kostenposten setzen sich aus den Dingen zusammen, die jeder Hund braucht, wie beispielsweise Futter, ein Hundebett, Geschirr sowie Fress- und Wassernäpfe.

Tierarztbesuche, Impfungen, Parasitenschutz, eine Hundehaftpflicht sowie gegebenenfalls eine Hundekrankenversicherung gehören ebenfalls zu den laufenden Kosten.

Gut zu wissen

Blindenhunde beziehungsweise ihre Halter sind von der Hundesteuerpflicht befreit.

Wie sich diese im Einzelnen gestalten, veranschaulicht die folgende Tabelle:

PostenKosten
Futterje nach Rasse ab 60 € im Monat
Hundebettab circa 29,99
Fress- & Wassernäpfeab circa je 7,49 €
Spezielles Geschirrzwischen 83 und 127 €
Routineuntersuchung durch den Tierarztab circa 24 € (1-facher Satz)
Mikrochip30 bis 60 €
Impfungen50 bis 70 €
Parasitenschutzje nach Mittel ab 17 € im Monat
Hundekrankenversicherungab 30 € monatlich für Vollschutz
Hundehaftpflicht (sofern gesetzlich vorgeschrieben)ab 2,66 € pro Monat

Labradore sind neben unter anderem dem Golden Retriever und dem Riesenschnauzer eine der Rassen, die perfekte Blindenhunde sind.

In unserem Artikel: „Was kostet ein Labrador? Alle Kosten & Preise“ erklärt, kannst du dir ein genaues Bild von den anfallenden Kosten machen.


Kann man auch einen „gebrauchten“ Blindenhund kaufen?

In der Regel kannst du keinen „gebrauchten“ Blindenhund kaufen, da dies oft nur wenig sinnvoll ist.

Der Grund ist, dass jeder Blindenhund individuell ausgebildet wurde und auf die Bedürfnisse seines Menschen angepasst ist.

Dennoch gibt es einige gemeinnützige Organisationen, die solche Blindenhunde an neue Zuhause weitervermitteln.


Fazit

Ein ausgebildeter Blindenhund kostet zwischen 20.000 und 30.000 €. Hinzu kommen laufende Kosten von 341,63 € bis 435,63 €.

Liegen eine augenärztliche Verschreibung und ein Kostenvoranschlag vor, können diese Formulare bei der Krankenversicherung eingereicht werden.

Zwar sträuben sich die Krankenversicherungen, die Kosten für einen Blindenhund zu übernehmen, genehmigen diese Anträge aber oft dennoch.

Eine Voraussetzung für die Kostenübernahme ist das erfolgreiche Ablegen der Gespannprüfung, nach der dein Blindenhund bis zu 10 Jahre mit dir zusammenarbeitet.

Auch einen „gebrauchten“ Blindenhund kannst du kaufen, was aber eher selten der Fall ist.

Hast du einen Blindenhund und magst eure Geschichte mit uns teilen? Dann freuen wir uns, diese in unseren Kommentaren zu lesen!

Meine 3 Must-Haves Für Jeden Hundefreund​

Trixie Intelligenz Spielzeug
KONG Spielzeug für mentale Auslastung
Hunde Schnüffelteppich

Auch Interessant

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert