Der Bullterrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)

Bullterrier im Porträt

Der eiförmige Kopf gehört zu seinen besonderen Erkennungszeichen – die Rede ist vom Bullterrier. Das kleine Kraftpaket bringt viel Temperament mit und zeigt sich äußerst verspielt. Dennoch existieren leider viele Vorurteile zu diesem kräftigen Hund.

Wir wollen uns heute dem Bullterrier im Detail widmen und gehen in unserem folgenden Artikel näher auf die Geschichte sowie auf die Wesenszüge des Bullterriers ein. 

Außerdem geben wir dir Tipps für die richtige Haltung und Erziehung dieser besonderen Rasse.


Bullterrier Steckbrief

Größe männlich: 45 bis 55 cm, weiblich: 45 bis 55 cm
Gewichtmännlich: 25 bis 30 kg, weiblich: 25 bis 30 kg
FarbenWeiß, Rot, Gestromt, Schwarz, Tricolor, Rehbraun
Lebenserwartung10 bis 12 Jahre
HerkunftGroßbritannien
Charakter/Temperamentsportlich, energiegeladen, eigensinnig, verspielt, selbstbewusst, kinderlieb
FCI-GruppeGruppe: 3 – Terrier, Sektion: 3 – Bullartige Terrier ohne Arbeitsprüfung

Aussehen 

Bullterrier

Der Bullterrier imponiert durch seinen muskulösen und kraftvollen Körper

Das besondere Kennzeichen dieses Vierbeiners ist sein sogenanntes „Downface“. Der Kopf ist eiförmig, während die Ohren spitz ausgerichtet sind.

Durch seine kräftige und kompakte Körperform erscheint der Bullterrier schon als Welpe sehr entschlossen und kraftvoll. 

Der Kopf ist leicht gebogen und mit mandelförmigen Augen versehen. Die schmalen Augen sind nahezu schwarz. 

Während der Rumpf des Bullterriers sehr stämmig ausfällt, sind die Beine eher kurz gehalten

Der Brustkorb ist breit und die Rute besitzt eine schmale Spitze. Die Schultern und Lenden sind mit Muskeln versehen und auch die Hinterläufe sind gut bemuskelt. 

Das Fell des Bullterriers ist glatt und kurz. Es ist ebenmäßig und in den Wintermonaten kann eine zarte Unterwolle hinzukommen. 

Dennoch handelt es sich bei dem Bullterrier um eine Hunderasse, die kaum haart.

Der Bullterrier erreicht eine Größe von rund 45 bis 55 Zentimetern und wiegt etwa 25  bis 30 Kilogramm. Dies gilt gleichermaßen für Rüden als auch für Hündinnen. 

Von der Erscheinung her ist dieser Vierbeiner demnach kompakt und insgesamt eher quadratisch gehalten.  


Geschichte & Herkunft des Bullterriers

Bullterrier

Der Bullterrier hat seinen Ursprung in Großbritannien. Der Tierhändler James Hinks sorgte im Jahr 1850 für die Standardisierung des Bullterriers. Der Vierbeiner gilt von da an als anerkannte Rasse. 

Der Bullterrier in seiner jetzigen Erscheinung wurde im Jahr 1862 in Birmingham vorgestellt. Im Jahr 1887 erfolgte schließlich die Gründung des Bullterrier-Clubs.

Der Bullterrier entstand aus der Kreuzung einer englischen Bulldogge und einem Terrier. Zunächst sollte der Vierbeiner für Hundekämpfe sowie als Bullenbeißer gezüchtet werden. 

Allerdings wurde er im 19. Jahrhundert zunehmend als Familienhund der Mittelschicht in England beliebt.

In den Neunzigern wurde es vorübergehend untersagt, den Bullterrier zu züchten. Auch die Haltungsbedingungen wurden sehr streng gehalten. 

Noch heute hat der Bullterrier leider den Ruf eines Kampfhundes inne.

Gut zu Wissen

Laut dem Rassestandard existieren keine Größen- und Gewichtsbeschränkungen. Allerdings sollte mit der Züchtung die Erscheinung von maximaler Substanz erzielt werden. Ein ausgeglichenes Erscheinungsbild soll stets eingehalten werden.


Wesen & Charakter des Bullterriers

Der Bullterrier ist mutig und sehr verspielt. 

Bereits als Welpe bringt der Bullterrier viel Kraft und Temperament mit und erweist sich als wahrhaftiges Energiebündel. Angesichts dessen sollte man ihn nicht lange alleine lassen.

Dennoch ist er stets ausgeglichen und bringt ein hohes Maß an Disziplin mit. Demnach behält dieser Vierbeiner auch bei Stress sowie unter vielen Menschen seine natürliche Gelassenheit.

Der Bullterrier besitzt einen gewissen Eigensinn und ist dennoch sehr menschenbezogen. Sofern eine konsequente Erziehung umgesetzt wird, findet der Bullterrier problemlos seinen Platz in der Familie.

Allerdings sollte sein temperamentvolles Wesen dabei nicht unterschätzt werden.  

Sofern er gut sozialisiert wird, zeigt er auch mit Artgenossen sowie mit anderen Haustieren keinerlei Probleme.

Gegenüber fremden Personen bringt der Bullterrier jedoch eine gesunde Portion Skepsis mit. Aggressiv ist er jedoch in der Regel nicht. 


Haltung & Erziehung

Bullterrier

Der Bullterrier ist sehr sensibel und daher auf eine konsequente, aber liebevolle Erziehung angewiesen.

Da dieser Vierbeiner einen gewissen Eigensinn besitzt, sollten Welpenstunden in der Hundeschule in Anspruch genommen werden. Hier kann die Sozialisation mit anderen Artgenossen erfolgen. 

Diese ist vor allem wichtig, weil der Bullterrier andernfalls eine gewisse Dominanz gegenüber anderen Hunden an den Tag legen könnte.

Da der Bullterrier sehr selbstbewusst ist, wird er eine inkonsequente Führung schnell für sich ausnutzen. Demnach handelt es sich bei dem Bullterrier um keinen Anfängerhund. 

Erzieherische Härte wird vom Bullterrier oft mit Sturheit quittiert. Idealerweise wird dieser Vierbeiner mit Leckerlis, Lob und Anerkennung erzogen.

Der Bullterrier besitzt viel Energie und benötigt demnach eine entsprechende Auslastung. 

Ausgedehnte Spaziergänge sowie Hundesport liebt dieser Vierbeiner. Doch auch über Jogging- und Radtouren freut er sich.

Grundsätzlich ist der Bullterrier in seiner Haltung sehr genügsam. Er ist der perfekte Begleit- und Familienhund, leistet optimale Arbeit als Schutz- und Wachhund und besitzt ein großes Selbstbewusstsein. 


Gesundheit & Pflege

Der Bullterrier gehört zu den Hunderassen, die wenig haaren. Allerdings ist das regelmäßige Bürsten dennoch wichtig. 

Grundsätzlich gibt es keine speziellen rassetypischen Krankheiten. Allerdings werden im Einzelfall Knie- sowie andere Gelenkprobleme beim Bullterrier beobachtet.

Auch Hautreizungen können mitunter entstehen.

Der Bullterrier ist in Bezug auf die Ernährung sehr unkompliziert. Dennoch sollte auf möglichst fettarmes sowie bekömmliches Hundefutter Wert gelegt werden.

Die Lebenserwartung des Bullterriers beträgt etwa 10 bis 12 Jahre.


Passt der Bullterrier zu mir?

Der Bullterrier ist sehr menschenbezogen und demnach der perfekte Familienhund. 

Sowohl mit Kindern als auch mit Artgenossen sowie anderen Haustieren kommt dieser Vierbeiner ohne Probleme zurecht. 

Der Bullterrier ist sehr energiegeladen und aktiv. Demnach ist es wichtig, dass ihm sowohl lange Spaziergänge als auch viel Beschäftigung zuteilwird. 

Idealerweise hat der Besitzer bereits Hundeerfahrung. 

Eine konsequente Erziehung ist bei diesem eigensinnigen Vierbeiner notwendig. 

In vielen Bundesländern steht der Terrier auf der Liste der gefährlichen Hunderassen. Hier ist die Haltung untersagt, oder es gelten starke Einschränkungen. 


Fun-Facts zum Bullterrier

Der Bullterrier ist äußerst beliebt, sodass viele Prominente diesen Vierbeiner besitzen. Hierzu gehören die englische Popsängerin Lily Allen, der Modedesigner Marc Jacobs sowie die Sängerin Taylor Swift.

Ein Bullterrier namens Buster hatte eine besondere Liebe zu Schuhen. Es hieß, Buster würde jeden Tag in der Nachbarschaft herumlaufen und alle Schuhe stehlen, die er finden konnte. 

Was hast du bisher für Erfahrungen mit Bullterriern sammeln können? Teile uns diese gerne per Kommentar mit! 

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6 Kommentare zu „Der Bullterrier im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)“

  1. Avatar

    Das Rasseporträt ist nichts weiter,als 100 mal copy & paste und zeigt mir immer wieder,was für Fehlurteile entstehen können.
    Bullterrier sind durchaus Hunde,die mit Ehrfurcht behandelt werden sollen.
    Der Quatsch von Hundeschulen etc.kann man kaum noch anhören.
    Mein Urteil : Bullterrier sind prinzipiell keine Hunde,die von den vielen Haubentauchern und Gutmenschen gehalten werden sollten.
    Ein Bullterrier kettet sich an seinen Herren und duldet niemand neben sich,mit dem er seine Liebe und Zuneigung teilen soll !
    Der letzte Bullterrier,den ich mit 6 Jahren zu mir holte,hat mir beim Schlafen,einen Lippendominanz – Biß verpaßt.
    Wenn so ein Hund zubeißt,da bleibt kein Auge trocken.
    Einen Bullterrier zu
    erziehen zu wollen,ist eigentlich sinnlos.
    Ich bin schon froh,wenn er nach dem 3.mal brüllen,mürrisch zu mir kommt.
    Die Hund im 19.Jahrhundert hatten die Aufgebe wehrhaft zu sein,also ihren Herren gegen Banditen,wildlebende Köter etc. zu verteidigen und zu beschützen.
    Dafür ist der Bullterrier bestens geeignet.
    Im Ernstfall erledigt er selbst sehr große,verwöhnte Hunde in kürzester Zeit..wie Schäferhund und seinesgleichen.
    Wobei die meisten Hunde,die Dominanz von Standart – Bullterriern spüren und bei Begegnungen,den Schwanz kneifen.

  2. Avatar

    Ich habe einen 16 monate alter mini bullterrier. Einfach goldig das kerlchen. Er ist ein clown und bringt einem oft zum lachen. Mein mini ist echt lieb zu allen, ob andere hunde oder menschen. Aber sind kinder da dann ist er hin und weg. War noch nie grob oder hat jemals geknurrt oder zähne gezeigt. Einfach ein verschmuster begleiter. Ein hoch auf Bullis ♡

  3. Avatar

    Ich lebe eigentlich Zeitlebens mit Hunden, Katzen usw zusammen und ich kann mit Fug und Recht sagen, daß ich mit Tieren generell erfahren bin. In meinem Leben hatte ich zwei (drei) Bullterrier. Meine erste Bekanntschaft mit dieser Rasse machte ich Mitte der Siebziger mit einen schneeweißen Standard meines damaligen Nachbarn und es war von beiden Seiten Liebe auf den ersten Blick. Er war über viele Jahre mein bester Kumpel, bis meine Eltern beruflich umziehen mussten und sich leider unser Wege dadurch trennten. Dann als ich etwa 25 Jahre alt war, holte ich mir selbst einen Standard und wiederum war die Beziehung genau so wie bei meinen alten Buddy und mein Kumpel folgte mir fast überall hin. Leider litt er an kompletter Taubheit, aber Olli war sehr Gelehrte und wir trainierten mit Handzeichen, die er alle schnell begriff. Leider bekam er mit ca 5 Jahren einen Hirntumor und unsere Wege mussten sich schweren Herzens trennen.
    Mein dritter Bullterrier war ein Mini und bekam ihn etwa mit 37 Jahren von meiner Frau geschenkt. Duke lebte etwas mehr als 12 Jahre mit uns zusammen und machte jeden große Freude die ihn kannten, bis er dann friedlich in meinen Armen für immer einschlief.
    Heute haben wir einen Dogo Canario und er ist auch unser Bester. Ich muss aber sagen, keine andere Hunderasse wie die Bullterrier haben mich so beeindruckt und geprägt, mit ihrem einzigartigen Wesen, Treue, Gewitztheit und Intelligenz. Auch kann ich sagen, daß niemals einer der Dreien je Aggressivität gezeigt hatten und sich mit allen anderen Tieren gut verstanden hatten, ob nun Hund oder Katze.
    Ich werde die Drei immer im Herzen tragen und vielleicht hole ich mir genau wieder einen älteren Bullterrier aus irgendeiner Notstation, wenn ich selbst im Rentenalter bin und kann einen alten Freund auf seine alten Tage ein wenig das geben, was diese Rasse mir im Leben geschenkt hat.
    Vielen vielen Dank!

  4. Avatar

    Bullterrier sind wundervoll!♡
    Ich habe selbst 2 Standard Bullterrier und bin aktiv in der Bullterrier Rescue. Sie haben zu Unrecht einen schlechten Ruf…man darf nie vergessen, Terrier sind knackige Kerlchen und wirken gerne mal imposant, aber von einem „Kampfhund“ sind sie weit entfernt! Erziehung und Auslastung sind das A und O! Wer noch keinen Bulli persönlich kennenlernen durfte, sollte das bei Gelegenheit unbedingt mal nachholen. Sehr herzliche, lustige und verfressene Clowns die ganz anders ticken als die Presse es gerne berichtet! 😉

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