Hunde haben einen überaus guten Geruchssinn. Bis zu einer Million verschiedener Gerüche können Sie wahrnehmen. Zum Vergleich: Menschen können nur zwischen 10.000 Gerüchen unterscheiden.
Grund dafür sind die vielen Geruchszellen, die Hunde besitzen. Gleichzeitig nehmen Hunde viele kurze Atemzüge, sodass sie Gerüche besser wahrnehmen können.
Die Riechfähigkeit der Hunde machen wir uns seit vielen Jahren zu nutzen. Erfahre hier, was ein Hund alles erschnüffeln kann, wovon wir Menschen nur träumen können.
Diabetes
Diabetiker müssen täglichen ihren Blutzuckerspiegel im Blick behalten, damit sie nicht unterzuckern. Kommt es zu einer Unter- oder Überzuckerung werden im Körper verschiedene chemische Prozesse in Gang gesetzt.
Ein Diabetikerwarnhund kann diese Prozesse am Schweiß und Geruch wahrnehmen und Alarm schlagen. Er wird darauf trainiert, verschiedene Warnsignale zu senden.
Zu diesen Signalen gehört beispielsweise das Anstupsen. Manche Hunde werden auch darauf trainiert, in diesen Fällen die Diabetes-Notfalltasche zu holen.
Lese-Tipp: Du fragst dich, warum dein Hund plötzlich extrem schnüffelt? Erfahre in unserem Artikel „Hund schnüffelt plötzlich extrem: Ursachen & Hilfe“, was dahinterstecken könnte und wie du deinem pelzigen Freund am besten helfen kannst. Jetzt reinschnuppern!
Epileptische Anfälle
Einige Hunde haben das Talent, einen epileptischen Anfall bei Menschen zu erkennen. Eine frühzeitige Erkennung hat den Vorteil, dass dem epileptischen Anfall vorgebeugt werden kann.
Diese Hunde schlagen rund 20 bis 30 Minuten vor dem Anfall an. Meist zeigt der Hund den sich anbahnenden Anfall in Form von Anstupsen oder Winseln an.
Lese-Tipp: Lies unseren Artikel zum Keyword „wie verhalten sich hunde wenn sie krankheiten riechen“.
Krebs
Hunde können selbst Krebs erkennen. Anhand des Atems oder dem Stuhlgang können Hunde herausfinden, ob ein Mensch eine Krebserkrankung hat oder nicht.
Forscher haben diesbezüglich Studien mit Darmkrebspatienten und einer Testgruppe durchgeführt. In 95% de Fälle konnten die Hunde die Krebserkrankung erkennen.
Auch bei anderen Krebserkrankungen können Hunde zum Einsatz kommen.
Es wird vermutet, dass die Hunde die veränderten chemischen Prozesse im Körper des Menschens erschnüffeln können.
Besonders geeignet dafür sind Labradore, Golden Retriever oder der Deutsche Schäferhund.
Lese-Tipp: Du interessierst dich dafür, wie sich ein Hund verhält, wenn er Krebs riecht? Erfahre in unserem Artikel „Wie verhält sich ein Hund, wenn er Krebs riecht? (Antwort)“ mehr darüber. Tauche ein und entdecke faszinierende Einblicke in die erstaunlichen Fähigkeiten unserer pelzigen Freunde!
Drogen
Besonders beliebt ist der Einsatz von Hunden bei der Drogenfahndung. Die Hunde können verschiedene Suchtmittel aufspüren.
Sie werden gerne beim Zoll oder der Polizei eingesetzt. Jede Droge hat einen individuellen Geruch, den Hunde im Gegensatz zum Menschen schnell erkennen können.
Somit können auch Drogen gefunden werden, die von Menschen besonders gut versteckt wurden.
Sprengstoff
Sprengstoffspürhunde kommen in besonders sicherheitsrelevanten Gebieten zum Einsatz. Das sind beispielsweise Schulen, Flughäfen oder Veranstaltungen.
Die Hunde haben das Talent, den Sprengstoff zu erschnüffeln. Bisher gibt es noch keinerlei Technik, die die Riechfähigkeit des Hundes ersetzen könnte.
Geld
Neben Drogen und Sprengstoff können Hunde auch Geld erschnüffeln – und das erstaunlich gut. Selbst das beste Versteck ist vor den Hunden nicht sicher.
Beispielsweise wurde einmal Geld in einem Schinken versteckt. Dies stellte jedoch kein Problem für den Hund dar, der das Bargeld in kurzer Zeit fand.
Aus diesem Grund werden Hunde gerne an Grenzübergängen und im Zoll eingesetzt.
Handys
Hättest du gewusst, dass Hunde sogar Handys riechen können? Diese Eigenschaft machen sich vorrangig Gefängnisse zu eigen.
Somit können eingeschleuste Handys erkannt werden, die die Insassen für ihre eigenen Zwecke nutzen.
In Sachsen beispielsweise ist solch ein Handy-Suchhund im Einsatz. Hier wird das Gefängnis systematisch von einem Hund nach Handys abgesucht.
Trüffel
Für die Trüffelsuche sind Hunde ebenfalls bestens geeignet. In der Vergangenheit wurden dafür Säue eingesetzt. Der Hintergrund ist, dass die Trüffel wohl ähnlich wie ein Eber riechen.
Heutzutage haben Hunde die Säue ersetzt. Besonders begabt für die Suche nach Trüffeln ist die italienische Hunderasse Lagotto Romagnolo.
Fun Fact:
Hunde haben die Fähigkeit, ihre Nasenlöcher unabhängig voneinander zu bewegen. Somit können sie rechts und links gleichzeitig riechen. Das hat den Vorteil, dass sie mehrere Fährten gleichzeitig verfolgen können.
Wanzen
Kommt es zu einem Wanzenbefall, können Hunde Abhilfe schaffen. Während wir Menschen die Wanzen nur mit bloßem Auge erkennen können, können Hunde diese erschnüffeln.
Wurden die Wanzen bekämpft, können die Hunde somit zur Kontrolle eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass wirklich alle Wanzen entfernt wurden.
Stress
Beim Menschen finden je nach Gemütslage unterschiedliche biochemische Reaktionen im Körper statt. Ein Hund kann diese Reaktionen durch seine Nase wahrnehmen.
Fühlen wir uns beispielsweise gestresst oder sind traurig, werden bestimmte Hormone ausgeschüttet, die der Hund riecht.
Durch diese Fähigkeit können Hunde besonders gut auf Menschen eingehen und diese durch ihr beschützendes Verhalten beruhigen.