Kann Epilepsie beim Hund hormonell bedingt sein? (Antwort)

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Hast du bei deinem Hund in letzter Zeit Krampfanfälle beobachtet? Scheint sein komplettes Verhalten verändert, und du machst dir nun Sorgen?

Das ist verständlich, denn es kann möglich sein, dass dein Hund hormonell bedingte Epilepsie hat.

Welche Ursachen hormonelle Veränderungen und damit hormonell bedingte Epilepsie beim Hund begünstigen, verrät dir der folgende Ratgeber.

Hier erfährst du auch, welche Behandlung es für hormonell bedingte Epilepsie beim Hund gibt.


Können hormonelle Veränderungen beim Hund Epilepsie auslösen?

Können hormonelle Veränderungen beim Hund Epilepsie auslösen?

Ja, hormonelle Veränderungen können zu Epilepsie beim Hund führen. Welche Ursachen hormonelle Veränderungen nach sich ziehen, schauen wir uns nun an.

Läufigkeit bei der Hündin

Ist eine Hündin läufig, dann spielen ihre Hormone verrückt. Der Hormonhaushalt ist aus dem Gleichgewicht geraten.

Dadurch kann auch das Nervensystem aus dem Konzept kommen. Epileptische Anfälle können auftreten, müssen es aber nicht.

Die Läufigkeit der Hündin ist somit eine hormonelle Ursache für Epilepsie beim Hund.

Schilddrüsenerkrankungen

Die Schilddrüse ist gewissermaßen das hormonelle Kontrollzentrum des Hundes. Erkrankungen des wichtigen Organs haben eine Reihe von Auswirkungen. 

Sie betreffen sowohl die Organe als auch das Nervenzentrum und beeinflussen das Verhalten des Hundes.

Hormonelle Störungen

Hormonelle Störungen als weitere mögliche Ursache können unter anderem durch die folgenden Krankheiten ausgelöst werden:

Bei diesen Krankheiten kommt es zu einer überschüssigen Cortisol-Produktion (Morbus Cushing) oder einem Cortisol-Mangel (Morbus Addison).

Als Regulator neurologischer Funktionen kann Cortisol in zu großen oder zu geringen Mengen zu epileptischen Anfällen beim Hund führen.

Beachte, dass weniger die hormonell bedingte Epilepsie beim Hund die Lebenserwartung beeinträchtigen kann. Der Negativ-Faktor können die zugrundeliegenden Krankheiten sein.

Medikamente

Häufig können Medikamente zu hormonellen Nebenwirkungen beim Hund führen. Vor allem gilt das für Steroide (Cortisone) und Hormonersatz-Präparate.

Verträgt ein Hund seine Medikation nicht, dann können epileptische Anfälle eine Folge sein.


Wie erkenne ich, ob mein Hund an hormonell bedingter Epilepsie leidet?

Du kannst hormonell bedingte Epilepsie beim Hund unter anderem an Anfällen während des Läufigkeitszyklus erkennen.

Wie die Läufigkeit kehren auch die epileptischen Anfälle in sehr regelmäßigen Abständen auf – und zwar hauptsächlich dann, wenn die Hündin fortpflanzungsbereit ist.

Achte zudem auf das Verhalten nach einem Anfall. Hündinnen können im Anschluss unruhiger und teils auch leicht aggressiv auftreten.

Da diese Verhaltensweisen aber auch durch die Läufigkeit begünstigt werden, solltest du die Ursache vom Tierarzt abklären lassen.

Bekommt dein Hund Steroide oder Hormonersatz-Medikamente, dann fallen dir epileptische Anfälle als Nebenwirkung auf.

Du solltest auf die folgenden Symptome achten:

  • Bewusstseinsstörungen
  • Zuckungen
  • Schütteln

Auch eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit kann ein Symptom eines epileptischen Anfalls beim Hund sein.


Kann hormonell bedingte Epilepsie bei Hunden geheilt werden?

Kann hormonell bedingte Epilepsie bei Hunden geheilt werden?

Nein, geheilt werden kann hormonell bedingte Epilepsie beim Hund nicht. Die Symptome und die Anfallshäufigkeit können lediglich reduziert werden.

Bei hormonell bedingter Epilepsie beim Hund sind meist zwei Arten der Behandlung möglich:

  • Hormontherapie
  • Behandlung mit Antiepileptika/Antikonvulsiva

Hormontherapie

Durch eine Hormontherapie soll der Hormonhaushalt des Hundes oder der Hündin wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

Bis diese Behandlung die hormonell bedingte Epilepsie beim Hund gemildert hat, vergehen in der Regel mehrere Wochen.

Solange dauert es nämlich, bis die richtige Dosierung und das richtige Hormon-Präparat für deinen Hund gefunden und eingestellt wurden.

Antiepileptika/Antikonvulsiva

Antiepileptika und Antikonvulsiva haben keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt des Hundes.

Sie können aber dazu beitragen, dass epileptische Anfälle weniger häufig auftreten.

Auch die Heftigkeit epileptischer Anfälle kann reduziert werden.

Gut zu wissen

Die Lebenserwartung wird durch hormonell bedingte Epilepsie beim Hund in der Regel nicht negativ beeinflusst. Wichtig ist aber, dass du einen Anfall rechtzeitig erkennst und behandelst, da lange Anfälle durchaus lebensgefährlich werden können. 


Kann hormonell bedingte Epilepsie bei Hunden durch eine Kastration oder Sterilisation behandelt werden?

Ja, hormonell bedingte Epilepsie beim Hund kann durch eine Kastration oder Sterilisation behandelt werden.

Durch die beiden Eingriffe wird die Produktion der Sexualhormone gestoppt. Eine Hündin ist danach nicht mehr läufig, ein Rüde nicht mehr auf der Suche nach einer Sexualpartnerin.

Durch den Stopp der Sexualhormone wird auch der Hormonhaushalt nicht mehr durcheinandergebracht.

Damit sollte auch hormonell bedingte Epilepsie beim Hund nicht mehr möglich sein.

Gut zu wissen

Dennoch solltest du beachten, dass sich die beiden Eingriffe auf das Verhalten der Fellnase auswirken können. Kastrierte bzw. sterilisierte Hunde können sowohl deutlich ruhiger werden als auch ein höheres Aggressionspotenzial an den Tag legen.


Welche Rassen sind besonders anfällig für hormonell bedingte Epilepsie?

Hormonell bedingte Epilepsie kann bei jedem Hund auftreten. Im Gegensatz dazu tritt Epilepsie vermehrt bei diesen Rassen auf:

  • Golden Retriever
  • Yorkshire Terrier
  • Siberian Husky
  • Border Collie
  • Beagle

Ist hormonell bedingte Epilepsie beim Hund möglich? Was meinst du? Teil deine Meinung gerne in den Kommentaren mit uns.

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