Dein Hund frisst Erde? Kann die Bauchspeicheldrüse der Grund sein? Eine berechtigte Frage, die du zügig beantwortet wissen solltest.
Wir haben für dich die wichtigsten Informationen darüber zusammengetragen, wie die Bauchspeicheldrüse damit zusammenhängen kann, wenn dein Hund Erde frisst, und ob auch andere Gründe bestehen können.
Zudem informieren wir dich darüber, ob das Fressen von Erde gefährlich ist und wie du deine Fellnase am besten unterstützt, damit sie keine Erde frisst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund frisst Erde – hängt das mit der Bauchspeicheldrüse zusammen?
Ja, wenn dein Hund Erde frisst, kann das an der Bauchspeicheldrüse liegen. Meist sind eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und Unterfunktion mit der Folge eines Verdauungsenzymmangels vorhanden.
Dadurch werden Nährstoffe ungenutzt ausgeschieden und ein Nährstoffmangel kann entstehen. Um diesen Nährstoffmangel auszubalancieren, fressen Hunde Erde.
Weitere Ursachen für das Fressen von Erde
Ein Hund frisst Erde nicht nur wegen der Bauchspeicheldrüse, sondern es kann auch auf anderen Ursachen beruhen.
Hier einige mögliche Gründe:
- Giftstoffe im Körper, die der Hund instinktiv mit dem Fressen von Erde binden will
- Schlechte oder mangelhafte Ernährung
- Zahnschmerzen, bei denen der Hund Erde zur Linderung frisst
- Darmparasitenbefall, wie beispielsweise Giardien
- Der Hund ist gestresst und findet im Fressen von Erde eine Möglichkeit zum Stressabbau
- Verhaltensstörung, bei der sich der Hund das Fressen von Erde einfach angewöhnt, häufig durch Langeweile ausgelöst
Ist es gefährlich, wenn ein Hund Erde frisst?
Ja, es kann gefährlich sein, wenn ein Hund Erde frisst. Die Bauchspeicheldrüse kann durch die Erde gereizt werden, außerdem kann die Erde gesundheitsgefährdende Stoffe beinhalten.
Reizung der Bauchspeicheldrüse
Der Hund frisst Erde zwar für die Bauchspeicheldrüse, doch genau dadurch kann sich ihr Zustand verschlechtern. Eine bestehende Reizung oder Entzündung kann stärker werden, aber auch eine gesunde Bauchspeicheldrüse kann gereizt werden oder sich entzünden.
Dadurch können sich Engstellen im Bauchspeicheldrüsengang und im Gallengang bilden, die zu starken Bauchschmerzen, Fieber und laut Dr. Hölter zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können, wie beispielsweise einer Sepsis.
Gesundheitsgefährdende Inhalte
In Erde können unzählige krankmachende Stoffe enthalten sein, wie beispielsweise Krankheitserreger, Giftstoffe, Scherben oder spitze Tierknochen.
Wenn dein Hund Erde frisst, gleich ob wegen der Bauchspeicheldrüse oder aus anderen Gründen, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
Diese reichen von der Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) über Vergiftungen bis hin zu lebensbedrohlichen Schnittverletzungen.
Welche anderen Symptome deuten auf eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung hin?
Wenn dein Hund Erde frisst und es an der Bauchspeicheldrüse liegt, treten in der Regel weitere Symptome auf. Insbesondere solltest du auf diese Anzeichen achten:
- Plötzliche Gewichtsabnahme
- Auffallend große Kotmengen, gegebenenfalls mit unverdauten Nahrungsbestandteilen
- Häufiges Koten
- Durchfall
- Erbrechen
- Zusätzliches Fressen von Gras, Eigen- oder Wildkot
- Hund verliert zunehmend an Energie und zieht sich immer häufiger zurück
- Je nach Krankheitsverlauf Schmerzverhalten
Sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen, wenn er Erde frisst?
Ja, eine tierärztliche Untersuchung ist zur Abklärung immer sinnvoll. Das gilt erst recht, wenn dein Hund erkennbar unter Schmerzen leidet, die Symptome nicht nach kurzer Zeit abklingen oder weitere Krankheitsanzeichen hinzukommen.
Durch Blut-, Kot- und Ultraschalluntersuchungen kann der Tierarzt schnell erkennen, ob ein Bauchspeicheldrüsenproblem vorliegt, und in dem Fall eine entsprechende Behandlung einleiten.
Wie kann ich meinen Hund unterstützen?
Wenn dein Hund Erde frisst, solltest du die folgenden Maßnahmen ergreifen, um seine körperliche und psychische Gesundheit zu unterstützen.
Bewegung und geistige Stimulation
Um dem Fressen von Erde aus Langeweile oder anderen psychischen Gründen vorzubeugen, ist eine artgerechte Auslastung entscheidend.
Wenn dein Hund körperlich und geistig gefördert und gefordert wird, kommt er gar nicht erst auf die Idee, Erde zu fressen, es sei denn es liegt eine Erkrankung oder ein Nährstoffmangel vor.
Nährstoffmangel vorbeugen
Achte darauf, dass dein Hund mit ausreichend Nährstoffen durch eine ausgewogene Ernährung versorgt wird.
Gegebenenfalls kannst du auch Nahrungsergänzungsmittel verabreichen. Hier solltest du dich mit deinem Tierarzt absprechen, ob und welche Nahrungsergänzungen für deinen Hund sinnvoll sein können.
Heilerde
In vielen Fällen ist Heilerde ein wirksames Mittel, um die Gesundheit deiner Fellnase zu fördern.
Das gilt nicht nur, wenn dein Hund Erde frisst, weil die Bauchspeicheldrüse gereizt oder entzündet ist, sondern auch, wenn er Giftstoffe aufgenommen, Giardien oder einen Nährstoffmangel hat.
Bei der Verabreichung von Heilerde ist die richtige Dosierung und Dauer der Behandlung zu beachten, die du mit dem Tierarzt abklären solltest.
Klärung von Ursachen und Gegenmaßnahmen
Welche Ursache das Fressen von Erde im Einzelfall hat, entscheidet darüber, welche Gegenmaßnahmen erforderlich sind. Das kannst du nicht allein herausfinden, sondern solltest den Tierarzt konsultieren.
Das ist insbesondere notwendig, um gefährlich werdende Bauchspeicheldrüsenprobleme ausschließen beziehungsweise behandeln lassen zu können.
Dein Hund frisst auch Erde wegen der Bauchspeicheldrüse oder aus einem anderen Grund? Dann erzähle uns davon gern in einem Kommentar.