Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Pankreatitis ist für deinen Hund sehr schmerzhaft.
Jedoch ist es sehr selten, dass du wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung deinen Hund einschläfern lassen musst.
Wie gefährlich eine Pankreatitis ist und wie sie behandelt wird, erfährst du in unserem folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Sollte ich meinen Hund bei einer Pankreatitis einschläfern lassen?
Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung muss dein Hund normalerweise nicht eingeschläfert werden, wenn er tierärztlich behandelt wird.
Eine Pankreatitis ist gut und vollständig heilbar und klingt dann nach wenigen Tagen ab.
Leider kann sie sich aber auch zu einer chronischen Erkrankung entwickeln, die schwerere Folgen haben kann.
Nur wenn die Pankreatitis unbehandelt bleibt oder einen sehr schweren Verlauf nimmt, kann sie lebensbedrohlich sein. Dann kann sie schlimmstenfalls auch dazu führen, dass du deinen Hund einschläfern lassen musst.
Wie gefährlich ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung?
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung kann milde bis sehr schwer verlaufen.
Wird sie früh entdeckt und fachkundig behandelt, ist ein milder Verlauf sehr wahrscheinlich. Der ist zwar unangenehm, aber meist nach wenigen Tagen ausgestanden.
Spät entdeckt oder sogar unbehandelt, drohen dagegen schwerwiegende Konsequenzen.
Dann kann sich die Entzündung ausbreiten und sich zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung verschlimmern. Ist diese eingetreten, droht multiples Organversagen.
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung kann einmalig auftreten, aber auch chronisch werden.
Dann steigt das Risiko für Komplikationen, je kürzer die Abstände zwischen den Erkrankungen sind.
Ist eine Pankreatitis heilbar?
Eine Pankreatitis ist mit Hilfe von Antibiotika und symptomlindernden Medikamenten meist gut heilbar.
Oft ist sie bereits nach wenigen Tagen abgeklungen und bleibt eine einmalige Erkrankung.
Sie kann sich aber auch zu einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung entwickeln, die immer wieder erneut auftritt.
Wie hilft der Tierarzt deinem Hund?
Der Tierarzt bekämpft die Entzündung mit Antibiotika und lindert ansonsten die Symptome. Eine Schmerztherapie ist bei der unangenehmen Bauchspeicheldrüsenentzündungsehr wichtig. Meist verabreicht dein Tierarzt dafür Novalgin in Tropfenform.
Da eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte und ein Ultraschall des Bauches nötig ist, bleibt dein Hund üblicherweise auch solange in der Tierarztpraxis.
Dort erhält er Flüssigkeit, um den Wasserhaushalt zu stabilisieren, der durch Erbrechen und Durchfall hervorgerufen wurde.
Durch die Schmerzen frisst dein Hund oft auch viel weniger. Um ihn bei Kräften zu halten und die Nährstoffversorgung sicherzustellen, greift der Tierarzt auf leicht verdauliches, fettarmes Futter in kleinen Portionen zurück.
Frisst er dies auch nicht und ist die Pankreatitis nicht nach kurzer Zeit ausgestanden, kommt das Legen einer Magensonde infrage.
Denn nicht nur leidet die Nährstoffversorgung unter der Futterverweigerung, sondern es schwächt deinen Hund zusätzlich.
Was kann ich selbst tun, um meinem Hund zu helfen?
Du selbst kannst keine Bauchspeicheldrüsenentzündung heilen, da dafür immer Antibiotika notwendig sind.
Aber gerade bei Hunden mit chronischer Pankreatitis kannst du kleine Dinge unternehmen, um deinem Hund zu helfen.
Achte auf den Wasserhaushalt deines Hundes, wenn er Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung zeigt.
Reichere sein Trinkwasser bei Bedarf mit etwas Brühe an, um ihn zum Trinken zu animieren. Auch kannst du entzündungshemmende Tees wie Salbei, Kamille oder Fenchel hinzugießen.
Sorge für einen ruhigen Rückzugsort, an dem sich dein Hund störungsfrei erholen kann.
Bei einer chronischen Pankreatitis einschläfern?
In sehr seltenen Fällen kann eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung so unerträglich sein, dass dein Tierarzt dir zur Einschläferung rät.
Denn manchmal sind die Abstände zwischen den Erkrankungen so kurz, dass dein Hund kaum noch schmerzfreie Zeiten hat.
Auch wenn sich eine Pankreatitis bereits zu Organversagen geführt hat, ist ein Einschläfern eine Erlösung für den Hund, die ihn vor einem schmerzhaften und leidvollen Tod bewahrt.
So beugst du einer Pankreatitis vor
Der wichtigste Faktor ist, Übergewicht zu vermeiden. Dieses belastet die Bauchspeicheldrüse übermäßig.
Wenn dein Hund also zum Übergewicht neigt, solltest du auf fettarmes Futter achten und auch die Futterportionen sehr genau an deinen Hund anpassen.
Grundsätzlich sollte das Futter dann eher proteinreich und arm an Kohlenhydraten sein.
💡Schon gewusst?
Manche Hunde und Hunderassen neigen zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Bauchspeicheldrüsenschwäche, wozu Tierarzt Dr. Hölter Folgendes sagt:
„Großwüchsige Hunde wie z.B. Deutsche Schäferhunde sind besonders häufig betroffen, ebenso kurzhaarige Collies.“
Fazit
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist sehr unangenehm für deinen Hund und benötigt dringend fachkundige Behandlung.
Meist klingt sie schnell wieder ab. Doch es kann auch ein schwerer Verlauf mit tödlichen Folgen drohen oder sie kann sich zu einer chronischen Krankheit entwickeln.
Auf jeden Fall sollte eine Pankreatitis so früh wie möglich behandelt werden.
Hat dein Hund schon mal eine Bauchspeicheldrüsenentzüdung durchmachen müssen? Was hat ihm geholfen? Erzähl uns von deinen Tipps in den Kommentaren.
FAQ
Ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund tödlich?
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, auch Pankreatitis genannt, kann bei Hunden ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen und im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Jedoch ist es keineswegs so, dass jede Bauchspeicheldrüsenentzündung unweigerlich zum Tod führt. Mit angemessener Behandlung und Management können viele Hunde ein normales und gesundes Leben führen.
Was sind die Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?
Die Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden können variieren, aber es gibt einige häufige Anzeichen, auf die du achten kannst. Dazu zählen Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Der Hund kann zusätzlich Bauchschmerzen haben, was oftmals durch auffälliges Verhalten wie vermehrte Unruhe oder das Vermeiden von Bewegung zu erkennen ist.
Was ist die Lebenserwartung eines Hundes mit Pankreatitis?
Es gibt viele Faktoren, die die Lebenserwartung eines Hundes mit Pankreatitis beeinflussen können. Dazu gehören die Schwere der Erkrankung, das Alter und die allgemeine Gesundheit des Hundes sowie die Qualität der medizinischen Versorgung. Mit sorgfältigem Management und angemessener medizinischer Versorgung können viele Hunde mit Pankreatitis jedoch ein weitgehend normales Leben führen.