Wenn der geliebte Vierbeiner verstirbt, möchte man ihm natürlich einen schönen Ruheort möglichst nah an seinem Zuhause bieten.
Seinen Hund im Garten zu begraben ist für viele eine ideale Lösung dafür. Aber wie lange dauert die Verwesung?
Ob ein Hundegrab im eigenen Garten legal ist und was beachtet werden muss, erfährst du hier.
Und kennst du überhaupt schon die Alternativen, die es dazu gibt?
Darf ich meinen Hund im Garten begraben?
Grundsätzlich ist es erlaubt, sein Haustier in seinem Garten zu begraben. Allerdings müssen einige Voraussetzungen eingehalten werden.
Zunächst muss die jeweilige Grünfläche natürlich dem Halter selbst gehören.
Wer in einem Miethaus lebt, sollte das Begräbnis zuvor mit seinem Vermieter absprechen.
Der Garten darf zudem nicht in der Nähe öffentlicher Wege liegen und darf sich auch nicht in einem Wasserschutzgebiet befinden.
Auch vom Grundstück der Nachbarn sollte ausreichend Abstand gehalten werden.
Während die Regeln in Ländern wie NRW, Niedersachsen und Baden-Württemberg davon kaum abweichen, sind sie in anderen Ländern schon strenger.
In Bayern dürfen in etwa nur Kleintiere wie Hamster oder Kaninchen ohne Genehmigung vergraben werden. Für Katzen und Hunde muss zunächst die Erlaubnis beim Veterinäramt eingeholt werden.
Und in Hessen ist es zum Beispiel vorgeschrieben, dass das Grab mindestens ein bis zwei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt liegt.
In Bremen ist die Tierbestattung im eigenen Garten allerdings komplett verboten.
Grund dafür ist das besonders hoch stehende Grundwasser, dass dadurch kontaminiert werden könnte.
Es lohnt sich zudem vor dem Begräbnis beim Veterinäramt nachzufragen, ob es in der Region noch bestimmte oder abweichende Regulierungen gibt.
Hund im Garten begraben: wie lange dauert die Verwesung?
Die Verwesung des Tierkörpers dauert etwa zwischen 20 und 40 Jahren.
Der genaue Zeitraum hängt jedoch von mehreren, teilweise unberechenbaren, Faktoren ab.
Dazu gehören nicht nur die Größe und das Gewicht des Hundes, sondern auch Umweltfaktoren.
Die Umgebungstemperatur beeinflusst den Verwesungsprozess stark. Umso wärmer es ist, umso schneller wird der Körper zersetzt.
Auch die Art des Bodens beeinflusst die Verwesung.
So wird bei einem Mischboden in etwa auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren geschätzt, bei einem Lehmboden allerdings auf bis zu 40 Jahre.
Wie tief muss das Grab für den Hund sein?
Die Tiefe des Grabs muss für eine Bestattung im Garten mindestens 50 cm betragen. Wer nicht tief genug buddelt, macht sich strafbar.
Während der Zersetzung bilden sich Gase und Bakterien, die eine strengen und sehr unangenehmen Geruch erzeugen.
Dies lockt Insekten und teilweise auch andere Tiere an, ist für den Menschen jedoch nicht sonderlich wünschenswert.
Es liegt also auch in seinem eigenen Interesse, den verstorbenen Hund möglichst tief in der Erde beizusetzen.
Was muss ich bei der Bestattung meines Hundes im eigenen Garten beachten?
Besonders wichtig ist es, dass der Hund nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben ist.
Zu solchen Krankheiten gehören in etwa die Tollwut oder Salmonellen.
Während die Bestattung von Kleintieren und somit auch kleinen Hunderassen meist kein Problem ist, gibt es bei größeren Rassen manchmal Ausnahmen.
In einigen Regionen gelten Giganten wie Schäferhunde oder Doggen als zu groß und dürfen nicht im Garten vergraben werden.
Das Tier muss zudem immer in einem biologisch abbaubaren Material bestattet werden.
Kartons und Decken oder Tücher aus Baumwolle eignen sich dazu am besten.
Welche Alternativen gibt es für ein Begräbnis des Hundes?
Auch wer keinen eigenen Garten hat oder die gesetzlichen Bedingungen in seinem Bundesland nicht erfüllen kann, hat viele Möglichkeiten, wie er seinem Hund ein schönes Begräbnis ermöglichen kann.
In vielen Regionen gibt es zum Beispiel einen speziellen Tierfriedhof, auf dem die geliebten Fellnasen eine friedliche Gedenkstätte haben können.
Auch in einigen Friedwäldern ist die Tierbestattung möglich.
Wer mag, kann seinen Hund sogar einäschern lassen. Dazu gibt es Tierkrematorien, die sich um alle Einzelheiten der Einäscherung kümmern.
Die Asche kann in einer Urne mitgenommen werden.
Interessant:
Auf vielen Friedhöfen ist es sogar erlaubt, die Urne seines Hundes gemeinsam mit seinem Herrchen zu begraben.
Wenn der Hund beim Tierarzt verstirbt, kann ihn dieser zur Tierkörperbeseitigungsanlage weitergeben oder zum Tierkrematorium überbringen.
Natürlich darf der Halter seinen Hund aber auch wieder mit nach Hause nehmen, um sich dort selbst um dessen Bestattung zu kümmern.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, wie der Hund nach seinem Tod bestattet werden kann.
Das Begräbnis im eigenen Garten ist unter bestimmten Voraussetzungen in fast jedem Bundesland möglich.
Insofern alle Regeln beachtet und mit dem lokalen Veterinäramt abgesprochen wurden, ist dies eine schöne und günstige Option, um die Grabstätte seines Vierbeiners ganz nah bei sich zu haben.
Hast du schonmal einen verstorbenen Hund in deinem Garten vergraben? Welche Regelungen gab es dazu in deinem Bundesland? Nutze gerne die Kommentare, um anderen Rat zu geben!