Hund nachts unruhig? 3 häufige Ursachen & Tipps (+ Video)

Hund nachst unruhig

In der Regel schlafen unsere Hunde nachts und sind am Tag aktiv. Doch auch tagsüber gönnen sich unsere liebsten Vierbeiner gerne mal die eine oder andere Auszeit. 

Kann das daran liegen, dass dein Hund nachts unruhig ist? Schläft er vielleicht deshalb am Tag zu viel und geht das überhaupt?

Was bedeutet es, wenn der Hund nachts oft den Schlafplatz wechselt oder unruhig hin und her läuft? Was steckt dahinter, wenn Bello nachts unruhig ist und schmatzt? 

Fragen über Fragen! Wir bringen Licht in den Schlafrhythmus deines Hundekindes, also aufgepasst!



3 Ursachen, warum dein Hund nachts unruhig ist

Ist dein Hund nachts unruhig, muss er womöglich sein Geschäft erledigen, ihm ist zu warm oder zu kalt, er hat schlecht geträumt/Angst oder leidet unter Schmerzen/einer Erkrankung. Schauen wir uns diese 4 Gründe einmal genauer an.

1. Er hat Alpträume oder Angst

Unsere Hunde träumen in der Nacht genau wie wir, um Erlebtes zu verarbeiten. Deshalb ist auch für sie ein erholsamer Schlaf enorm wichtig. Leider werden auch unsere Hunde gelegentlich von Alpträumen heimgesucht. Dann kann der Schlaf ein plötzliches Ende nehmen – wer kennt das nicht. 

Erwacht dein Hund aus einem furchteinflößenden Traum und hat sich womöglich erschrocken, kann es gut sein, dass er seinen Platz wechselt.

Auch wenn ihn direkt an seinem Schlafplatz etwas gruselt oder stört (Geräusche, nervige Fliegen, Zugluft, Heizung etc.) kann ihn das nachts durch die Gänge schicken, bis er eine neue und sichere Schlafposition gefunden hat. 

Nicht selten ist es nach einiger Zeit der Suche dann doch wieder dasselbe Hundebettchen.

💡Gut zu wissen

Wecke deinen Hund niemals, wenn er einen Alptraum hat. Das macht die Situation für ihn noch schlimmer und außerdem kann er dich vor lauter Schreck beißen, wenn er aus dem fiesen Traum hochgeschreckt wird.

2. Er muss aufs Klo

Ist dein Hund nachts unruhig, kann es sein, dass er vor die Tür muss.

Selbst wenn du wie üblich eure abendliche Gassi-Runde gedreht hast, kann es auch außer der Reihe sein, dass dein Hund nachts mal muss. Wenn’s drückt, dann drückt’s, und zwar ohne Blick auf die Uhr.

Ist dein Hund nachts unruhig und schmatzt auch noch dabei? Dann kann es sein, dass er unter Sodbrennen leidet. Der Magensaft stößt ihm sauer auf, er wird unruhig. Oft ist er auch auf der Suche nach magenberuhigendem Gras.

💡Unser Tipp

Wenn dein Hund häufiger Probleme mit einer Übersäuerung des Magens hat, können geänderte Fütterungszeiten oder eine Futterumstellung helfen. Ziehe für die Futterumstellung einen Tierarzt oder eine Hunde-Ernährungsberatung zurate.

3. Ihm ist zu warm/zu kalt

Ist deinem Hund nachts zu warm oder zu kalt, ist auch das ein guter Grund, um aufzustehen und den Platz zu wechseln. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass der Hund nachts ständig den Schlafplatz wechselt, weil ihm einfach keiner gut genug ist.

Gerade im Sommer solltest du sicherstellen, dass er Zugang zu einem kühlen Plätzchen und natürlich rund um die Uhr frischem Wasser hat.

Im Winter sollte sein Schlafplatz an einem muckelig warmen Ort und fernab von jeglicher Zugluft stehen.

4. Schmerzen/Erkrankung

Ebenso kann es sein, dass dein Hund unter Schmerzen oder an einer Erkrankung leidet. Egal, wie er sich dreht und wendet – keine Liege- und Schlafposition ist schmerzfrei und bequem.

Achte hier unbedingt auf weitere Symptome, wie beispielsweise die folgenden:

  • Abgeschlagenheit tagsüber
  • Futterunlust
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Lahmheit
  • Winseln

Die Symptome solltest du natürlich immer im Auge behalten – genau, wie den Schlafrhythmus deines Hundes.

Wissenschaftliche Studien haben herausgefunden, dass regelmäßige Schlafstörungen auf primäre Erkrankungen hinweisen und diese sogar verschlimmern können.

Das geht unter anderem aus dem Artikel Sleep Disorders in Dogs: A Pathophysiological and Clinical Review von Alejandra Mondino und Kollegen hervor.


Wie viel Schlaf brauchen Hunde?

Tatsächlich benötigen unsere Hunde zwischen 17 und 20 Stunden Schlaf beziehungsweise Ruhezeit am Tag.

Kranke oder alte Hunde und Welpen schlafen auch gerne noch mehr, um sich zu erholen, zu regenerieren, zu lernen, zu verarbeiten und zu wachsen. 

Während des Tages sind Hunde allerdings nicht immer im Tiefschlaf. Meist dösen sie so vor sich hin und sind sofort bereit, wenn irgendwo ein Hähnchen kräht.

Tatsächlich solltest du hier darauf achten, dass dein Hund sich Erholungsphasen gönnt. Denn viele Fellnasen sind einfach ständig in Action, weil sie beim Lieblingsmenschen sein oder einfach überall hinlaufen wollen.

Zwar resultiert auch das irgendwann mal in einer Pause, aber mehr aufgrund einer totalen Erschöpfung, die wenig gesundheitsförderlich ist.

In der ruhigen Nacht fällt es auch unseren Hunden leichter, in die Tiefschlafphase zu fallen. Und die brauchen sie, genau wie wir.


Hund muss nachts immer raus – wie abgewöhnen?

Muss dein Hund nachts immer raus, solltest du seine letzte Abendrunde etwas weiter nach hinten verschieben. Sie sollte also später am Abend stattfinden als bisher.

Ebenfalls kann es bei dieser Gassirunde helfen, deinen Hund noch einmal richtig auszupowern. Mit ein wenig Glück ist er danach so müde, dass er nachts durchschläft.

Ändert sich trotzdem nichts daran, dass dein Hund dich nachts immer weckt? Das hat vielleicht auch gesundheitliche Hintergründe. Bitte kläre das unbedingt mit deinem Tierarzt ab.


Erklär-Video


Fazit

Ist ein Hund nachts unruhig, kann das an der falschen Temperatur, einem Alptraum, Schmerzen, einer Erkrankung oder einer vollen Blase/einem vollen Darm liegen.

Wie du siehst, ist nicht jeder der genannten Gründe gleich Alarmstufe Rot. Bei einigen Ursachen kannst du schnell und einfach selbst entgegenwirken, beispielsweise durch spätere Gassirunden oder die richtige Zimmertemperatur.

Beobachte deinen Hund beim Verdacht auf Schmerzen und Krankheiten genau und kontaktiere lieber einen Tierarzt, wenn du dir Sorgen machst und dir etwas komisch vorkommt. 

Ist dein Hund manchmal nachts unruhig? Was hilft ihm, oder was war der eigentliche Grund? Teile deine/eure Geschichte gerne in unseren Kommentaren.


FAQ

Warum ist mein Hund nachts unruhig und läuft hin und her?

Wenn dein Hund nachts unruhig ist und hin und her läuft, könnte er unter Stress oder Angst leiden. Dies könnte aufgrund neuer Umgebungen, lauter Geräusche oder Veränderungen im Haus passieren. In einigen Fällen kann auch eine zugrunde liegende medizinische Bedingung, wie eine Harnwegsinfektion oder Arthritis, die Ursache sein.

Warum ist mein alter Hund nachts unruhig?

Bei älteren Hunden können nächtliche Unruhe und andere Verhaltensänderungen Anzeichen für kognitive Dysfunktion sein, eine Art von altersbedingter Demenz. Auch Schmerzen durch Krankheiten wie Arthritis oder andere Alterserscheinungen können dazu führen, dass ein alter Hund nachts unruhig wird.

Warum ist mein Hund nachts unruhig und schmatzt?

Nächtliches Schmatzen kann ein Zeichen von Übelkeit, Mundproblemen oder Zahnschmerzen sein. Manche Hunde schmatzen auch, wenn sie ängstlich oder gestresst sind. Nachtschmatzen gepaart mit Unruhe ist definitiv etwas, worauf man achten sollte.

Warum verhält sich mein Hund nachts komisch?

Es gibt viele Gründe, warum ein Hund sich nachts anders verhalten könnte. Dies könnte von einfachen Ursachen wie einem veränderten täglichen Ablauf oder einer nervösen Reaktion auf Geräusche (zum Beispiel Gewitter oder Feuerwerk) bis hin zu ernsteren Problemen wie gesundheitlichen Beschwerden reichen.

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