Hund pupst viel: Alles über die Ursachen & was du tun kannst

Hund pupst viel

Auch deiner Fellnase entfleucht mal der ein oder andere Darmwind. Wie bei uns Menschen ist das durchaus normal.

Dein Hund pupst viel? Dann gibt es eine Reihe von Ursachen, die meisten sind harmlos.

Was die Auslöser der Flatulenzen deines Hundes sein können, was du dagegen tun kannst und wann du zum Tierarzt mit deiner Fellnase solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.


Kurz & Knapp: Warum pupst mein Hund so viel?

Die Ursachen, warum dein Hund viel pupst, können über harmlose Auslöser wie zu viel Luft beim Fressen oder Wasser trinken aufnehmen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen.

Auch können Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder das falsche Futter, z.B. zu viel Getreide oder schlechte Qualität, die Wurzel der stinkenden Darmwinde deines Lieblings sein.

In jedem Fall nimmt dein Hund zu viel Luft auf oder er kann bestimmte Nahrungsbestandteile nicht gut verwerten. Diese landen dann im Dickdram und werden von Bakterien zersetzt

Dadurch kommt es dazu: Dein Hund pupst viel und es stinkt oft fürchterlich.


Hund pupst viel: 6 Ursachen

Hund pupst viel: 6 Ursachen

Wir haben im Folgenden einmal die 6 häufigsten Auslöser für Blähungen bei deinem Hund zusammengestellt und ein wenig näher erläutert.

1. Luft

Nimmt dein Hund beim Fressen oder Trinken zu viel Luft auf, muss diese Luft auch wieder irgendwo hin. Der Hund pupst viel.

Die Luft nimmt er auf, weil er entweder meint, dass er schnell sein Futter verschlingen muss oder er zu den brachycephalen Hunderassen gehört, wie Boxer oder Bulldogge.

Der Hund pupst zwar viel und stinkt aber eher selten.

2. Futterwechsel

Dein Hund braucht im Schnitt 2 Wochen, um sich an neues Futter zu gewöhnen. In dieser Zeit kann es zu unerfreulichen Blähungen kommen.

Am besten mischst du neues Futter schrittweise unter, dann hat der Verdauungstrakt es leichter mit der Umstellung.

Besonders wichtig ist das bei der Umstellung von Trockenfutter auf Nassfutter oder umgekehrt.

Bleiben die Blähungen, solltest du einmal die Zusammensetzung des alten und neuen Futters vergleichen. Vielleicht verträgt dein Hund etwas im neuen Futter nicht.

3. Unverträglichkeit

Dein Hund kann genauso wie du bestimmte Lebensmittelunverträglichkeiten haben. Besonders häufig gibt es Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit.

Gluten befindet sich in vielen Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Dinkel. 

Achte also beim Kauf von Hundefutter darauf, dass kein Getreide oder nur sehr wenig enthalten ist.

Viele Hunde können keinen Milchzucker aus der Nahrung verdauen. Die Folge ist zum einen, dass der Hund viel pupst, zum anderen hat er Bauchschmerzen.

Gut zu wissen

Eine Unverträglichkeit ist nicht gleich eine Allergie. Diese zeigt sich eher über Hautprobleme und starken Juckreiz. Hier sofort das Futter absetzen!

4. Qualitativ schlechtes Futter

Es gibt Futter, häufig sehr günstiges, das zu viel Getreide enthält – wir erinnern uns an die Glutenunverträglichkeit -, weil dies ein guter Füllstoff ist. 

Dann können zu viel Fette und zu viele Proteine enthalten sein, die der Hund ebenfalls nicht gut verdauen kann.

Hier können sich auch starke Bauchkrämpfe und Durchfall als Symptom zu Blähungen zeigen.

Zudem sollten Hunde keine Essensreste vom Tisch bekommen.

5. Parasiten

Ganz gleich, ob Würmer oder Giardien, ein Befall macht sich als Erstes durch Blähungen bemerkbar.

Leider steigert sich aber auch die Symptomatik schnell.

Gerade bei Giardien kommt es zu Durchfall, der schmierig oder fettig ist. Erbrechen und Gewichtsverlust kommen hinzu.

Sowohl ein Wurmbefall als auch Giardien müssen vom Tierarzt behandelt werden, damit sich der Magen-Darm-Trakt erholen kann und es dem Hund schnell wieder gut geht.

Achtung:

Manche Hunde vertragen keine Wurmkuren. Das kann sich auch in Blähungen und Durchfall äußern. Frag deinen Tierarzt nach einem pflanzlichen Mittel.

6. Krankheiten

Eine Reihe von Krankheiten und Infektionen können sich äußern, indem der Hund viel pupst. 

Dazu gehören Entzündungen der Darmschleimhaut, Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse, Tumore oder auch eine Magendrehung.

Hier zeigen sich aber noch mehrere Symptome wie Schmerzen (sichtbar durch einen Rundrücken), Durchfall, Unruhe oder auch Speichelfluss (bei der Magendrehung).

In allen Fällen ist ein Tierarzt aufzusuchen!

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Welche Lebensmittel können dazu führen, dass mein Hund viel pupst?

Welche Lebensmittel können dazu führen, dass mein Hund viel pupst?

Neben dem Hundefutter an sich können auch Lebensmittel wie bestimmtes Gemüse, Süßigkeiten oder bindegewebsreiches Fleisch dafür sorgen, dass dein Hund viel pupst.

Gemüse wie Erbsen, Bohnen, Kohl oder Pilze gehören nicht in den Verdauungstrakt deines Hundes. Der Hund pupst dann viel und es stinkt.

Bindegewebsreiches Fleisch wie Pansen oder Milz sorgt auch für ordentliche Darmwinde.

Lass deinen Hund generell keine Essensreste vom Tisch fressen. Vieles verträgt der Hunde-Darm nicht.


Wie kann ich meinem Hund helfen, weniger zu pupsen?

Natürlich hast du eine Reihe von Möglichkeiten, deinem Hund gegen seine Flatulenzen zu helfen. Hier haben wir einige Beispiele.

Das richtige Futter

Achte darauf, was in dem Futter deines Hundes ist. Zu viel Fett, zu viele Proteine und zu viel Getreide sorgen dafür, dass dein Hund pupst.

Hat dein Hund eine Unverträglichkeit gegen beispielsweise Lactose, wird dir eine Ausschluss-Diät helfen, die Ursache des Pupsens auszuschließen.

Auch der Tierarzt kann dir helfen, eine richtige Diät aufzustellen, beispielsweise mit weniger Ballaststoffen.

Dementsprechend kannst du das richtige Futter kaufen.

Oft hilft auch eine Weile Schonkost mit Hühnchen und Reis, um den Darm des Hundes in Einklang zu bringen.

Antischlingnapf

Frisst dein Hund zu hastig, kann der spezielle Antischlingnapf helfen, dass er langsamer frisst und dadurch weniger Luft schluckt.

Dieser Napf hat “Hindernisse” eingebaut und zwingt den Hund langsam zu fressen.

Medikamente und Hausmittel

Kümmel- und Fenchel helfen dem Hundedarm zu entspannen. Du kannst beides pur unters Futter mischen oder als Tee aufgießen und zum Trinken anbieten.

Präbiotika und Probiotika helfen dem Darm auch wieder ins Gleichgewicht zu kommen und reduzieren Blähungen. Sprich mit deinem Tierarzt, welche in welcher Dosierung sinnvoll sind.

Helfen weder Diät, Hausmittel oder hochwertiges Futter, kann der Tierarzt bestimmte Enzympräparate verschreiben, die dem Darm deines Hundes helfen und für weniger Blähungen sorgen.

Bewegung

Nichts geht über ausreichend Bewegung für deinen Hund. Wie bei dir sorgt Bewegung für eine gute Muskeltätigkeit des Darms. 

Und das reduziert Blähungen.


Sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen, wenn er viel pupst?

Sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen, wenn er viel pupst?

Du solltest mit deinem Liebling immer dann zum Tierarzt gehen, wenn andere Symptome wie Schmerzen oder Erbrechen auftreten, er an Gewicht verliert und wenn du die Flatulenzen nicht allein in den Griff bekommst.

Gerade bei Schmerzen ist schnelles Handeln erforderlich. Hier können Krankheiten oder Entzündungen vorliegen.

Durchfall kann auch auf Parasiten oder Giardien hindeuten. 

Und wenn es “nur” die Blähungen sind, kann eine Diät vom Tierarzt hilfreich sein. Denn dein Hund leidet auch unter der vielen Luft im Bauch.


Fazit

Dein Hund pupst viel? Dann gibt es immer eine Ursache, die du allein oder mithilfe deines Tierarztes erkunden kannst.

Kennst du die Ursache, dann lässt sich das Pupsen auch “abschalten”. Meistens ist das Futter der Übeltäter.

Achte darauf, ob es zusätzliche Symptome zum Pupsen gibt. Hier können auch Erkrankungen oder Parasiten der Auslöser sein.

Hast du eine pupsenden Hund oder hatte dein Hund damit Probleme? Wie hast du das Pupsen in den Griff bekommen? Berichte uns davon!

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