Beim Hund Tumor operieren oder nicht? (Kompletter Ratgeber)

Hund Tumor operieren, oder nicht

Wenn dein Hund einen Tumor hat, wirst du wahrscheinlich vor die Frage gestellt, ob er operiert werden soll, oder nicht.

In einigen Fällen ist eine Tumor-OP dringend überlebensnotwendig. Die Frage, ob der Hund bei einem Tumor operiert werden soll oder nicht, stellt sich auch bei älteren Hunden. 

Was ist mit dem Narkoserisiko? Schafft mein alter Hund das?

In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, welche Faktoren bei diesen Fragen eine Rolle spielen.


Kurz & knapp: Tumor beim Hund operieren, oder nicht? 

Tumor beim Hund operieren

Es kommt auf den Tumor an, ob der Hund operiert werden sollte oder nicht. Des Weiteren spielen Faktoren wie der sonstige Gesundheitszustand und das Alter eine Rolle.

Leider können sich auch harmlose und gutartige Tumore wie Hautwarzen, Mast- oder Gesäugetumore zu bösartigen Tumoren entwickeln.


Wie lange kann ein Hund mit einem Tumor leben?

Die Frage, wie hoch die Lebenserwartung mit einem Tumor ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. 

Auch wenn wir heute vieles über Krankheiten wissen, so ist auch der Verlauf einer Krankheit bei jedem Lebewesen individuell.

Es spielt eine große Rolle, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt. Auch das Alter, der Allgemeinzustand und die Behandlung deines Hundes haben Einfluss darauf, wie lange er mit einem Tumor leben kann.

Des Weiteren kommt es darauf an, in welcher Körperregion sich der Tumor eingenistet hat. 


Gutartiger Tumor beim Hund – Macht eine Tumor-OP Sinn?

Wenn dein Hund gesund ist und noch nicht zu alt, kann es durchaus Sinn machen, einen gutartigen Tumor zu operieren

„Auch gutartige Tumore, wie beispielsweise Hautwarzen, Mastzelltumore, nicht maligne Epulis oder Gesäugetumore können ohne Behandlung zum Krebs entarten“,

informiert der Tierarzt Wolfgang Kahle.

Wenn dein alter Hund eine gutartige Zellwucherung hat, kann es sein, dass du und dein Tierarzt gemeinsam abwägen, ob er besser mit dem Tumor oder der Narkose leben kann. 

Wenn der Tumor an einer Körperstelle sitzt, an der er deinen Hund nicht beim Laufen oder Liegen beeinflusst und ihm keine Schmerzen bereitet, kann er in einigen Fällen durchaus mit einer gutartigen Zellwucherung leben.

Generell kann dich nur ein Tierarzt eingehend zu diesem Thema beraten. Oft ist es auch hilfreich, sich eine zweite oder dritte Meinung einzuholen.


Bösartiger Tumor beim Hund – macht eine Tumor-OP Sinn?

Auch bei einem bösartigen Tumor kann nicht pauschal gesagt werden, ob eine OP Sinn macht oder nicht. 

Es hängt davon ab, um welche Art von Tumor es sich handelt und wo dieser lokalisiert wird.

Wenn es nur einen “Tumorherd” gibt, kann dieser mittels einer Operation oft erfolgreich entfernt werden. Hat der Krebs bereits gestreut, stellt sich wieder die Frage: “Operieren oder nicht?”

Du siehst, es ist kein leichtes Thema. Hier kann nur ein Tierarzt helfen!


Häufige Tumore bei Hunden

Häufige Tumoren bei Hunden

Es gibt viele verschiedene Tumorerkrankungen bei Hunden. Alle können in spezielle Stadien eingestuft werden, in denen es zu unterschiedlichen Behandlungsmethoden kommt. An diesen Tumoren erkranken Hunde und Katzen besonders häufig, es gibt aber noch viele weitere Arten:

  • Mammatumoren (Milchdrüsen)
  • Tumoren der Haut
  • Magen-Darm-Tumoren
  • Leber, Milz oder Bauchspeicheldrüse
  • Tumoren der Geschlechtsorgane
  • Tumoren des Skeletts oder Nervensystems
  • Augentumoren
  • Tumoren im Bauch
  • Oder auch Analbeuteltumoren/Analbeutelkarzinome

Ablauf der Tumor-OP beim Hund 

Wenn du einen OP-Termin in einer Tierklinik vereinbart hast, darfst du deinen Hund an diesem Tag pünktlich in die Klinik begleiten. Für die Operation muss dein Hund nüchtern sein.

Je nachdem, um welche Art von Tumor, Stadium und Ausmaß es sich handelt, wirst du deinen Hund am selben Tag wieder abholen können oder er muss noch eine Weile zur Beobachtung in der Klinik bleiben. Das ist immer individuell mit dem Tierarzt abzuklären.

Wenn du deinen Liebling wieder abholen darfst, braucht er auf jeden Fall Ruhe. Die nächsten 14 Tage wird er mindestens an der Leine laufen müssen und darf nicht toben.

Damit die Wundheilung reibungslos funktioniert, darf dein Hund nicht an der OP-Wunde lecken. 

Je nachdem, an welcher Stelle dein Hund operiert wurde, kannst du ihm einen OP-Body oder eine Halskrause als Schleckschutz anlegen.

Die Lebenserwartung nach einer Tumor-OP ist umso höher, je früher die Zellveränderung erkannt wurde. Außerdem spielt es eine Rolle, wie der Allgemeinzustand deines Hundes ist und wie gut er sich nach der Operation erholt. 


Fazit

Häufig kann ein Tumor durch eine Operation entfernt werden und das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes damit abgemildert werden.

Dennoch ist jeder Tumor individuell zu betrachten. Nur ein Tierarzt kann genau abwägen, welche Behandlungsmethode angebracht ist.

Vielen Dank, dass du unseren Beitrag gelesen hast. Wir hoffen, dass wir dir weiterhelfen konnten. Hast du noch weitere Fragen rund um die Gesundheit deines Hundes? Dann kannst du sie uns gerne in einem Kommentar unter diesem Artikel stellen.


FAQ

Wie wird ein bösartiger Tumor beim Hund entfernt?

Der Tierarzt wird zunächst eine Biopsie durchführen, um zu bestätigen, dass es sich tatsächlich um einen bösartigen Tumor handelt. Bei der Operation selbst wird der Tumor so weit wie möglich entfernt, einschließlich der umliegenden Gewebe, um sicherzustellen, dass keine Krebszellen zurückbleiben. In einigen Fällen kann auch eine Chemotherapie oder Strahlentherapie erforderlich sein.

Wie lange dauert eine Tumor-OP beim Hund?

Ein kleiner, gut zugänglicher Tumor kann oft in weniger als einer Stunde entfernt werden, während eine komplexe Operation mehrere Stunden dauern kann. In einigen Fällen, insbesondere bei großen oder schlecht zugänglichen Tumoren, kann es notwendig sein, mehrere Operationen durchzuführen.

Wie hoch sind die Kosten für das Tumor entfernen beim Hund?

Im Allgemeinen können die Kosten für eine Tumoroperation mehrere hundert bis einige tausend Euro betragen. Es ist wichtig, mit deinem Tierarzt darüber zu sprechen und ein genaues Kostenvoranschlag zu erhalten, bevor die Behandlung beginnt.

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1 Kommentar zu „Beim Hund Tumor operieren oder nicht? (Kompletter Ratgeber)“

  1. Avatar

    Mein hund hatte eine Milzruptur und wurde erfolgreich operiert. Erholt sich sehr gut, ist super munter. Leider war der Tumor bösartig und nun stellt sich die Frage nach einer Chemo oder Tabletten oder nichts davon. Die Lebenserwartung wird durch die Chemo nicht sehr gesteigert. Bin völlig ratlos. Tendiere zu Ablehung der Chemo. Dann ist eine Tablettenkur wohl auch obsolet? Kann ich mit Ernährung unterstützen?

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