Wenn ein Hund zittert, und das nach dem Fressen, kommen Hundehaltern Fragen auf: Was steckt dahinter? Ist das etwas Schlimmes? Was kann ich tun? Muss ich zum Tierarzt? Kann ich dem vorbeugen?
Keine Sorge, wir haben alle Antworten auf diese Fragen und wertvolle Tipps für dich, die du als Hundehalter kennen solltest.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund zittert nach dem Fressen: Mögliche Ursachen
Dein Hund zittert nach dem Fressen, dann sind häufig Aufregung, Kälte oder eine Erkrankung dafür verantwortlich.
Aufregung
Die meisten Hunde sind aufgeregt durch die Vorfreude, wenn sie mitbekommen, dass ihr Fressen zubereitet wird.
Es gibt Hunde, die eine starke Aufregung entwickeln, woraus Stress entsteht. Das hat zur Folge, dass der Körper reichlich Energie zur Verfügung stellt und der Hund deshalb zittert sowie vielfach auch hechelt.
Frisst der Hund, steht er in der Regel weiter unter „Strom“. Der Hund zittert dann nach dem Fressen, weil die Aufregung nach der Mahlzeit abklingt, sodass überschüssige Energie aus der Muskulatur entweicht und Stress abgebaut wird.
Weil besonders junge Hunde noch eine schwächere Impulskontrolle besitzen, neigen sie besonders zur Aufregung beim Fressen und zittern danach.
Kälte
Reichst du deinem Hund das Fressen direkt aus dem Kühlschrank, kann es aufgrund der Kälte Bauchschmerzen verursachen. Zu einem typischen Schmerzverhalten zählt das Zittern.
Dein Hund zittert auch nach Schnee-Fressen. Das beruht laut der Tierklinik Oberhaching auf dem gleichen Grund.
Ebenso kann äußere Kälte für ein Zittern nach dem Fressen sorgen, denn das Fressen kann körperliche Anstrengung bedeuten, wodurch die Körpertemperatur ansteigt.
Nach dem Fressen reguliert sich dieser Vorgang und äußere Kälte kann zum Frieren des Hundes mit Zittern führen.
Erkrankung
Dein Hund zittert stark nach dem Fressen? Dann können dafür auch verschiedene Erkrankungen verantwortlich sein.
Durch das Fressen können Faktoren ausgelöst werden, die einige Minuten nach dem Fressen ihre Wirkung in Form von Zittern zeigen, wie beispielsweise:
- Niedriger Blutzuckerspiegel
- Magen- und Darmerkrankung mit Zittern als Schmerzsymptom
- Erkrankung des Bewegungsapparates, wobei die Fresshaltung ein Zittern aufgrund von Schmerzen oder Schwäche auslöst
- Allergische Reaktion
- Vergiftung
- Epilepsie, die sich durch ein Zittern bemerkbar machen kann, wenn der Hund mit der Nahrung Umweltgifte, vergiftetes Fressen oder bestimmte ins Futter gemischte Medikamente aufgenommen hat
- Zahnprobleme, die sich durch das Fressen verschlimmern und zum Zittern als typisches Schmerzverhalten führen
Was tun, wenn ein Hund nach dem Fressen zittert?
Wenn dein Hund nach dem Fressen zittert, solltest du ihm vor allem viel Ruhe und Wärme gönnen oder einen Tierarzt aufsuchen.
Ruhe und Wärme gönnen
Dein Hund zittert nach dem Fressen, und es liegt an seiner Aufregung? Oder dein Hund zittert nach dem Schnee-Fressen beziehungsweise nach dem Fressen kalter Nahrung?
Dann helfen ihm am besten Ruhe und Wärme, um wieder zur Normalität zurückzugelangen.
Sorge deshalb für Folgendes:
- Warmer Liegeplatz
- Ruhige, stressfreie Umgebung
- Entfernung von Animier- und Ablenkungsquellen, wie beispielsweise das Lieblingsspielzeug oder andere Haustiere
- Beruhigung durch sanfte Sprache und Streicheleinheiten
Tierarzt aufsuchen
Wenn das Zittern deines Hundes trotz Ruhe und Wärme nicht aufhört, solltest du einen Tierarzt zur Abklärung hinzuziehen.
Dein Hund zittert stark nach dem Fressen, und du vermutest dahinter eine Erkrankung? Dann ist zügig der Tierarzt aufzusuchen.
Das gilt insbesondere, wenn du ein komisches Verhalten bemerkst und andere Symptome zum Zittern hinzukommen, wie beispielsweise:
- Starkes Schmerzverhalten wie Jaulen oder andere Schmerzlaute
- Innere Unruhe
- Hecheln
- Durchfall
- Blut in Ausscheidungen
- Schaumbildung am Maul
- Fieber
Zittern nach dem Fressen vorbeugen
Dein Hund zittert nach dem Fressen aufgrund verschiedener möglicher Auslöser, was bedeutet, dass du mit bestimmten Maßnahmen dem Zittern vorbeugen kannst.
Insbesondere solltest du auf die richtige Ernährung und Erziehung sowie auf regelmäßige Tierarztbesuche achten.
Hierzu haben wir einige Tipps für dich:
- Sorge stets für eine ausgewogene Ernährung, damit dein Hund gesund bleibt und ein starkes Immunsystem entwickelt
- Füttere nie kalte Nahrung und lasse deinen Hund keinen Schnee fressen
- Hilf ihm dabei, seine Aufregung zur Futterzeit unter Kontrolle zu bekommen, indem du ihn beruhigst und erst fütterst, wenn er sich entspannt hat
- Lasse deinen Hund auf der Straße nichts fressen, denn es könnte Gift sein
- Vermeide vor allem bei älteren Hunden schwer verdauliche Nahrung, weil diese Stress auslösen kann
- Halte regelmäßige Routineuntersuchungen beim Tierarzt ein, damit eventuelle Erkrankungen frühzeitig erkannt und eine Behandlung eingeleitet werden können
Dein Hund zittert auch nach dem Fressen? Oder du hast das Problem in den Griff bekommen? Dann berichte uns gern davon in einem Kommentar.