Hund zittert und hechelt: 3 Ursachen & wann zum Tierarzt

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Dein Hund hechelt und zittert? Gut, dass du sofort reagierst und versuchst, dich bestmöglich zu informieren!

Wenn dein Hund plötzlich zu zittern und zu hecheln beginnt, kann dies viele Ursachen haben – von vorübergehendem Stress bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen.

In diesem Artikel nennen wir die häufigsten Auslöser und geben Hinweise, wie du als Besitzer reagieren solltest, um deinem Hund zu helfen.


Kurz & Knapp: was tun wenn ein Hund zittert und hechelt?

Dein Hund hechelt stark und zittert? Befindest du dich draußen, in der Wärme, womöglich ohne Schatten? 

Dann bringe deinen Hund unverzüglich an einen schattigen Ort, wenn möglich in ein Gebäude oder ein (kühles!) Auto. 

Sollte dies nicht möglich sein, versorge ihn umgehend mit Wasser, kühle seine Beine und seine Stirn.   

Wie wir Menschen können auch Hunde einen Hitzschlag bekommen. Es ist daher wichtig, die erhöhte Körpertemperatur deines Hundes langsam und vorsichtig herunter zu kühlen. 

Parallel solltest du dich in einem solchen Fall bereits auf den Weg zu einem Tierarzt machen beziehungsweise diesen schon vorab telefonisch verständigen und um weiteren Rat bitten, abhängig vom Befinden deines Hundes.   

Umgekehrt kann aber auch starker Wind in Verbindung mit Minusgraden dazu führen, dass dein Hund draußen plötzlich stark zittert. 

Viele Hunde haben nicht genug Unterwolle und sind eisigen Temperaturen nahezu schutzlos ausgeliefert. 

In diesem Fall sollte dein Hund in eine Decke oder Ähnliches gewickelt und ebenfalls schnellstmöglich in ein Gebäude oder (warmes) Auto gebracht werden.  

Dein Hund hechelt stark und zittert, zeigt vermehrte Speichelbildung und wirkt apathisch? 

Du solltest  schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen und dich vorher telefonisch anmelden. In diesem Fall könnte dein Hund zum Beispiel eine Vergiftung haben.

3 häufige Ursachen für Zittern und Hecheln

Beginnt dein Hund plötzlich sehr stark zu hecheln, können die Ursachen von Stress über Schmerzen, Vergiftungen, Hitzschlag bis zu inneren Erkrankungen reichen

Sie musst du unbedingt von einem Tierarzt abklären lassen.  

Wir haben hier Symptome sowie mögliche Ursachen ihrer Häufigkeit nach geordnet und aufgelistet.

1. Stress/Angst

Dein Hund hechelt, zittert und ist plötzlich sehr anhänglich? Dies deutet darauf hin, dass dein Hund unter Stress leidet. Oft sind dabei noch folgende Symptome erkennbar:

  • vermehrtes Lecken der Lefzen
  • vermehrtes Gähnen
  • verstärktes Sabbern
  • unruhiges Umherlaufen
  • vermehrte Anhänglichkeit
  • eingeklemmte, unter den Bauch gezogene Rute
  • Hund hechelt und zittert gleichzeitig

Sobald du deinen Hund aus der Situation herausholst, sollten sich seine Symptome bessern und die Unruhe wieder nachlassen.

2. Vergiftung

Eine der häufigsten Ursachen für Vergiftungen bei Hunden ist nicht die Aufnahme von Giftködern, sondern von Lebensmitteln, die für Hunde nicht geeignet sind (siehe unten). 

Insbesondere Xylit (ein Zuckerersatzstoff) führt sehr häufig zu Vergiftungen und auch oft zum Tod des Hundes. Weitere mögliche Vergiftungsursachen sind in der Tabelle aufgelistet. 

Häufige Ursachen für eine Vergiftung sind:

  • Schokolade und Kakao
  • Reinigungsmittel
  • Rosinen/Trauben und Baumnüsse (Schale)
  • Medikamente
  • Insektengift und Rattengift
  • Drogen und Alkohol
  • Pflanzen
  • Dünger
  • Mulch
  • und viele weitere …

Wenn du nicht selbst beobachtet hast, dass dein Hund etwas aufgenommen hat, was für ihn giftig sein könnte, ist die Diagnosestellung teilweise schwierig. 

Bei einer Vergiftung können folgende Symptome zusätzlich zum Zittern und Hecheln bei deinem Hund auftreten:

  • Antriebslosigkeit
  • Atemprobleme
  • Blasses Zahnfleisch 
  • Lethargie
  • unkontrollierter Urin-/Stuhlgang
  • Durchfall und Erbrechen

Ein Verdacht auf eine Vergiftung ist IMMER ein Notfall! Unbehandelte Vergiftungen können zu Organschäden oder zum Tod des Hundes führen.

3. Hitzschlag

Bei heißen Sommertemperaturen erleiden auch Hunde häufig einen Hitzschlag. Die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 37,5 und 39 Grad. 

Ist dein Hund zu lange starker Hitze ausgesetzt, kann eine Steigerung seiner Körpertemperatur um 2 bis 3 Grad bereits zum Tod führen. Zu den anderen Folgen eines Hitzschlags können ein Hirnödem sowie Herz- und Atemprobleme gehören.

Diesen wichtigen Hinweis gibt unter anderem Tierarzt Dr. Hölter.

Folgende Anzeichen können auf einen Hitzschlag hindeuten:

  • knallrotes Zahnfleisch
  • schnelle, zum Teil sehr flache Atmung
  • sehr starkes Hecheln
  • Zittern
  • plötzlicher Kollaps 
  • großer Durst

Erleidet dein Hund einen Hitzschlag, führe folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen Schritt für Schritt durch:

Schritt 1

Bringe deinen Hund schnellstmöglich an einen kühlen Platz.

Schritt 2

Beginne sofort damit, deinen Hund vorsichtig herunterzukühlen.

💡Achtung, Gefahr

Decke deinen Hund nicht komplett mit nassen Tüchern zu, es entwickelt sich ansonsten ein Hitzestau.

Schritt 3

Biete deinem Hund lauwarmes Wasser zum Trinken.

Schritt 4

Fahre umgehend zu einem Tierarzt.

Du kannst einem Hitzschlag vorbeugen, indem du bei Außentemperaturen ab circa 22 bis 25° Celsius alle Aktivitäten auf kühlere Stunden verlegst und deinem Hund Alternativen anbietest.

Dass bei hohen Außentemperaturen von Aktivitäten mit größerer körperlicher Anstrengung abzusehen ist, sollte jedem Hundehalter klar sein. 


Wann solltest du bei Zittern und Hecheln zum Tierarzt?

milztumor hund hechelt

Wenn du plötzliches Zittern und Hecheln bei deinem Hund bemerkst und Stress oder Angst als Auslöser komplett ausschließen kannst, solltest du zur Sicherheit deinen Tierarzt konsultieren.

Abgesehen von Stress oder Angst kann plötzliches Hecheln und Zittern auch auf eine ernste Erkrankung hindeuten und sollte daher unbedingt durch einen Tierarzt abgeklärt werden.   


Was du für deinen Hund jetzt tun kannst

Das Wichtigste, was du für deinen Hund zunächst tun kannst, ist: Ruhe bewahren.  Beobachte deinen Hund, nimm Kontakt zu einem Tierarzt auf und schildere, was vorgefallen ist.

Deine Beobachtungen und Wahrnehmungen helfen dem Tierarzt bei der Diagnosestellung.

Hechelt und zittert dein Hund aufgrund von Angst oder Stress?

Versuche, deinen Hund aus der für ihn beunruhigenden Situation zu befreien und lenke ihn ab. Achte darauf, seine Ängste nicht durch deine Versuche, ihn zu beruhigen, noch zu verstärken. Verhalte dich souverän und ruhig – sei der Rudelführer.     

Beuge Vergiftungen vor

Achte darauf, dass dein Hund in deinem Wohnraum keinen Zugang zu für ihn giftigen Substanzen hat. 

Wenn du zu Hause Zimmerpflanzen hast, informiere dich darüber, welche Pflanzen für deinen Hund giftig sind.

Wenn dein Hund gerne mit dir zusammen nascht, empfehlen wir dir unsere Kategorie Ernährung. Hier sind viele Lebensmittel aufgelistet, die dein Hund essen darf. 

Wir haben auch Lebensmittel aufgeführt, die für deinen Hund schädlich sind – du findest bestimmt noch das eine oder andere, was dir nicht bekannt war. 


Erklär-Video


Fazit

Beginnt dein Hund plötzlich stark zu zittern und zu hecheln, kann dies ein Notfall sein.

Wenn du deinen Hund gut kennst und genau beobachtest, wirst du schnell erkennen können, ob Angst oder Stress die Auslöser für sein Verhalten sind. Sollte dies nicht der Fall sein, suche schnellstmöglich einen Tierarzt auf. 

Bei Hitzschlag und Vergiftungen ist rasches Handeln nötig, um schwere Folgeschäden oder gar den Tod deines Hundes zu verhindern. Ein Tierarztbesuch ist also unumgänglich.


FAQ

Warum zittert und hechelt mein alter Hund?

Dein alter Hund zittert und hechelt möglicherweise aus mehreren Gründen. Ältere Hunde können an verschiedenen Altersbeschwerden leiden, die solche Symptome verursachen können. Schmerzen, Angst, neurologische oder orthopädische Probleme können zum Beispiel zu starkem Zittern und Hecheln führen. Nur ein Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen und sollte daher kurzfristig aufgesucht werden.

Was kann ich tun, wenn mein Hund zittert und erbricht?

Wenn dein Hund zittert und erbricht, kann dies ein Zeichen für eine akute Erkrankung oder eine Vergiftung sein. Es ist zwingend erforderlich, ihn sofort einem Tierarzt vorzustellen, um die Ursache zu ermitteln – nur dann ist eine angemessene Behandlung möglich. Auf keinen Fall sollte der Hund in diesem Fall ohne tierärztliche Empfehlung Medikamente bekommen.

Warum ist mein Hund schlapp, zittert am ganzen Körper und hechelt?

Ein Hund, der hechelt, schlapp ist und am ganzen Körper zittert, zeigt deutlich, dass es ihm schlecht geht. Es kann hierfür diverse Gründe geben – von Fieber über Infektionen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen. Es ist wichtig, in solchen Fällen unverzüglich einen Tierarzt aufzusuchen, um die genaue Diagnose und die richtige Behandlung zu erhalten.

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