Wow, was ein großer flauschiger Hund, der aber mit Vorsicht zu genießen ist!
Hüten ist sein Lebensinhalt und das tut er mit einem furchtlosen Selbstbewusstsein.
Erfahre in diesem Artikel alles über diese große Hunderasse, ihre Besonderheiten und ob er vielleicht der richtige Hund an deiner Seite wäre.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKaukasischer Owtscharka Steckbrief
Größe | Rüde: 72 bis 75 cm, mindestens 68 cm, Hündin: 67 bis 70 cm, mindestens 64 cm |
Gewicht | Rüde: mindestens 50 kg, Hündin: mindestens 45 kg |
Farben | Jede einheitliche Farbe, gescheckt oder getüpfelt Außer: schwarz, genetisch blau und leberbraun |
Lebenserwartung | 10 bis 12 Jahre |
Herkunft | heutiges Russland |
Charakter/Temperament | mutig, selbstbewusst, misstrauisch, unabhängig, seiner Familie treu ergeben |
FCI-Gruppe | Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser und SennenhundeSektion 2.2: Molosser, Berghunde, ohne Arbeitsprüfung |
Aussehen
Was eine Erscheinung von Hund!
Da nimmt jeder Einbrecher Reißaus, wenn er den bis zu 75 cm großen und 50 kg schweren Russischen Bärenhund, wie der Kaukasische Owtscharka auch genannt wird, sieht.
Er hat eine kräftige Muskulatur. Seine Vorderläufe machen rund die Hälfte seiner Widerristhöhe aus.
Je nach ursprünglicher Herkunftsregion unterscheidet man vom Aussehen den Steppenkaukasen, der eher hochbeinig, leichter und kurzhaarig ist, und den Bergkaukasen, der dagegen eher kompakter und stämmiger ist.
Fell
Das Fell des Kaukasischen Sennenhundes – ein weiterer Name des großen Hüters – zeigt sich in drei Variationen.
Der langhaarige Typ hat eine Mähne am Hals, Hosen an den Hinterläufen und eine stark befederte Rute.
Der kurzhaarige Typ, der Steppenkaukase, hat sehr dichtes und kurzes Deckhaar.
Die Übergangs-Varietät ist eine Mischung aus den ersten beiden Typen: Langes Fell, aber keine Mähen oder Hosen. Dieser Felltyp ist heute am häufigsten anzutreffen.
Bei allen Variationen findet sich eine gut entwickelte Unterwolle. Das Fell ist eher grob.
Diese Fellbeschaffenheit ermöglicht dieser Rasse, bei wirklich jedem Wind und Wetter draußen zu leben.
Die Farben des Kaukasischen Owtscharka reichen von grau, rostfarben, strohgelb, weiß und erdfarben mit Stromung, Scheckung oder Tüpfelung.
Interessant:
Schwarz und alle Schwarz-Varaitionen sind in der Zucht nicht zugelassen.
Geschichte & Herkunft des Kaukasischen Owtscharka
Der Ursprung des Kaukasischen Schäferhundes findet sich hauptsächlich in der Kaukasus-Region zwischen Schwarzem und Kaspischen Meer.
Bereits vor 10.000 Jahren soll es Nachweise geben, dass es den großen Hund zum Schutz der Kuh- und Schafherden und der Höfe der Viehhalter vor Bären und Wölfen und Dieben gab.
In der Zwischenzeit wurde er nicht nur als Herdenschutzhund, sondern auch als militärischer Wachhund eingesetzt.
Seit 1984 ist der Kavkazskaïa Ovtcharka von der FCI anerkannt.
Wesen & Charakter des Kaukasischen Owtscharka
Zu diesem riesigen Hund fallen direkt zwei starke Charakterzüge ein, die wirklich maßgeblich für ihn sind:
- Selbstbewusst
- Unabhängig
Das Hüten liegt dem Kaukasischen Owtscharka sprichwörtlich in den Genen. Und das macht er allein.
Er weiß ganz genau, wann er die Herde oder den Hof vor großen Raubtieren oder fremden Menschen beschützen muss.
Und das tut er durchaus mit einem sehr wehrhaften und aggressiven Temperament.
Bei liebevoller und konsequenter Erziehung und Sozialisation durch seine Familie ist der Kaukasische Schäferhund durchaus sehr ruhig, treu und ausgeglichen.
Haltung & Erziehung
Einen solch großen Hund wie den Kaukasischen Owtscharka mit starken und lauten Schutztrieb hält man auf keinen Fall als Schoßhund in einer Stadtwohnung.
Haltung und Erziehung sind tatsächlich nicht ganz einfach bei dieser Hunderasse.
Haltung
Der Kaukasische Bärenhund braucht viel Platz. Am besten ist ein großes Grundstück mit einem sehr hohen Zaun.
Eine Zwingerhaltung kommt für ihn gar nicht infrage. Der Kaukasische Owtscharka braucht seinen Freiraum. Eine Leine kann er übrigens auch nicht leiden.
Er möchte kommen und gehen, wann er möchte.
Gut zu wissen:
Ein Plätzchen irgendwo im Trockenen ist eine tolle Schlafmöglichkeit für ihn.
Der hohe Zaun mit Sichtschutz ist empfehlenswert, damit der Hund sich frei bewegen kann und nicht bei jedem Spaziergänger Alarm schlägt.
Katzen und andere Hunde haben im Revier des Kaukasischen Schäferhundes nichts zu suchen.
Auch der Zugang für Rudelfremde sollte gut überlegt sein. Der Kaukase ist jedem für ihn Fremden gegenüber misstrauisch.
Erziehung
Die Erziehung und Sozialisierung des Kaukasischen Owtscharka sollte möglichst früh beginnen. Schon Welpen entwickeln schnell das ausgeprägte Bewusstsein.
Du brauchst wirklich viel Erfahrung und liebevolle Konsequenz bei der Erziehung des freiheitsliebenden Bärenhundes.
Daher gehört er auf keinen Fall in Anfängerhände. Gute Züchter achten auch äußerst genau darauf, ob du dieser Rasse gerecht werden kannst.
Ist der Kaukasische Owtscharka von dir gut sozialisiert worden, kann er zu Kindern sehr sanftmütig sein.
Alleine lassen kannst du diesen Bären von Hund auf einem gesicherten Grundstück jeder Zeit.
Hat er aber einen guten Anschluss an dein Rudel, genießt er die gemeinsame Zeit sehr.
Auch wenn er keinen hohen Bewegungstrieb hat, braucht der Kaukasische Owtscharka gemeinsames Training.
Leichtes gemeinsames Spielen und Bewegung sowie eine Begleithundeausbildung sind für den Kaukasen eine tolle Beschäftigung.
Hast du eine Viehherde zum Hüten, wird er dies natürlich auch übernehmen.
Gesundheit & Pflege
Ein Kaukasischer Owtscharka ist ein sehr robuster und relativ pflegeleichter Hund, wenn du ihn schon als Welpe an die Körperpflege gewöhnst.
Fellpflege
Trotz des vielen Fells des Kaukasischen Schäferhundes ist er sehr genügsam bei der Fellpflege.
Ein Mal die Woche bürsten – im Fellwechsel etwas häufiger – genügt ihm.
Besonders wichtig ist das Krallenschneiden bei dieser Rasse. Sie werden nur wenig abgelaufen und das Schneiden ist daher ein Muss.
Gewöhnst du ihn konsequent schon im Welpenalter daran, gibt es keine Probleme!
Gesundheit
Eine Lebenserwartung von 12 Jahren spricht dafür, dass ein Kaukasischer Owtscharka wenig anfällig für Krankheiten ist.
Mit Erbkrankheiten hat er wenig zu tun. Trotzdem kommen hin und wieder Hüft- oder Ellenbogendysplasie und Augenprobleme vor.
Ein Gentest wird von vielen guten Züchtern angeboten, um diese auszuschließen.
Auf das Gewicht des Kaukasen solltest du gelegentlich einen Blick haben, er ist tatsächlich sehr wählerisch, was Futter betrifft und frisst eher zu wenig als zu viel!
Passt der Kaukasische Owtscharka zu mir?
Es bringt viele Schwierigkeiten mit sich einen Russischen Bärenhund zu halten. Du brauchst viel spezielles Wissen und Erfahrung.
Hundeanfänger darfst du auf keinen Fall sein!
Du brauchst viel Platz und ein gesichertes Grundstück. Rudelfremde dürfen nicht einfach kommen und gehen.
Und Streicheleinheiten holt der große Plüschbär sich ab, ist aber kein Kuschelfreund.
Dieser Hund passt sich nicht dir an, sondern du dich ihm.
Wenn das alles von deiner Seite aus gegeben ist, dann passt diese Rasse perfekt zu dir!
Facts zum Kaukasischen Owtscharka
Der Kaukasische Owtscharka ist eine ganz besondere Hunderasse, auf die du dich einlassen musst. Der Bärenhund kann ein sehr liebevolles Familienmitglied sein.
Hier noch ein paar wichtige Fakten.
In Deutschland ist der Kaukasische Owtscharka durch seine anspruchsvolle Haltung bis jetzt wenig verbreitet.
Tatsächlich gilt der Russische Bärenhund in Deutschland als “Listenhund”. Sachkundenachweis und Wesenstest sind daher Pflicht.
Hast du einen Kaukasischen Owtscharka? Teile doch eine Geschichte mit uns, um einen intensiveren Blick auf diese Hunde zu bekommen.