Natürlich möchtest Du, dass es Deiner geliebten Fellnase immer gut geht.
Dennoch kann auch ein Hund nicht vor einer der tückischsten Erkrankungen gefeit sein: Knochenkrebs beim Hund.
In unserem kompletten Ratgeber erfährst Du alles, was Du zu dieser schrecklichen Krankheit wissen musst. Und hoffen, dass Du diesen Ratgeber niemals brauchen wirst.
Knochenkrebs beim Hund: Ursachen
Knochenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Hunden. Er ist auch unter dem Namen Osteosarkom bekannt.
Betroffen sind vor allem großwüchsige Hunde. Der Tumor findet sich hier an den Vorderbeinen in der Nähe der Kniegelenke, aber auch am Hinterlauf.
Ursachen für diesen Krebs gibt es mehrere. Zum einen kann Dein Hund eine genetische Veranlagung haben. Beispielsweise, wenn eines der Elterntiere ebenfalls an einem Osteosarkom erkrankt ist, der Krebs also vererbbar ist.
Des Weiteren kann auch ein Trauma zu den Auslösern gezählt werden. Dazu zählen unter anderem Knocheninfarkte, Knochenbrüche oder Implantate.
Diese Faktoren sollen die Entstehung von Osteosarkomen begünstigen. Bitte beachte, dass dies nicht der Fall sein muss – dies ist lediglich als Hinweis zu verstehen.
Schon gewusst?
Zu den Rassen, die häufig von dieser Krebsform betroffen sind, zählen unter anderem der Rottweiler, die Dogge, der Bernhardiner und der Deutsche Schäferhund.
Symptome von Knochenkrebs beim Hund
Vorweg: Einige der folgenden Symptome können auf ein Osteosarkom hinweisen. Sie können aber auch eine andere und harmlose Ursache haben.
Ein erster Hinweis, dass Dein Hund unter Knochenkrebs leiden könnte, ist eine einsetzende Lahmheit des erkrankten Beines. Diese erkennst Du unter anderem daran, dass der Hund die Pfote vorsichtig aufsetzt oder nachzieht.
Diese Lähmung wird durch Schmerzen hervorgerufen, für die wiederum der wachsende Tumor verantwortlich ist. Dieser sorgt auch dafür, dass der Hund humpelt.
Nach diesem ersten Symptom tritt an der Stelle eine Schwellung auf – ebenfalls eine Erscheinung des Tumors.
Symptome im Endstadium
Diese beiden Symptome zeigen sich vor allem zu Beginn der Erkrankung. Ist bereits das Endstadium des Knochenkrebses erreicht, kommen weitere Symptome hinzu.
Unter anderem kann es vermehrt zu Beinfrakturen kommen, da der Knochen angegriffen ist. Ebenfalls hat auch diese Krebsart die Angewohnheit, zu metastasieren.
Das heißt, dass der Krebs streut und sich in anderen wichtigen Organen im Hundeorganismus festsetzt. Vor allem die Lunge ist hier betroffen. Seltener streut der Krebs bis in andere Knochen, die Leber oder die Haut.
Da die Lunge befallen wird, zählt demnach Atemnot zu den weiteren Symptomen – ebenso, wie Schlappheit, Lethargie und Appetitverlust.
Davon betroffen sein kann auch das Herz. Denn dieses wird nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Ein weiterer Grund für die Lethargie des Vierbeiners.
Verlauf von Knochenkrebs beim Hund
Wie die Symptome gezeigt haben, hat Knochenkrebs einen bestimmten Verlauf. Angefangen mit ersten Lähmungen und Schwellungen, werden im Verlauf der Krankheit weitere Organe vom Krebs befallen.
Letztlich sorgt ein Osteosarkom also dafür, dass der Organismus des erkrankten Hundes mit der Zeit immer mehr heruntergefahren wird und irgendwann zum Stillstand kommt.
Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Knochenkrebs?
Die Lebenserwartung nach der Diagnose beziehungsweise Erkrankung hängt von mehreren Faktoren ab. Genau genommen, von der Behandlung beziehungsweise Therapie.
So gehen Tierärzte davon aus, dass eine reine Schmerztherapie das Leben des Hundes um 2 bis 4 Monate verlängert. Auch eine Amputation des betroffenen Beines hat hierauf keinen wesentlichen, begünstigenden Einfluss.
Anders kann es sich verhalten, wenn die Amputation nach einer Chemotherapie erfolgt. Diese beiden Maßnahmen können das Hundeleben um 10 bis 14 Monate verlängern.
Ist Knochenkrebs beim Hund heilbar?
Bislang gibt es keine Behandlungsmethode, die einen an Knochenkrebs erkrankten Hund wieder vollständig heilen kann.
Alles, was getan werden kann, sind Maßnahmen, die den Krebs temporär stoppen und dem Hund Linderung verschaffen.
Knochenkrebs – Behandlung und Therapie
Bislang gibt es leider keine erfolgsversprechende Behandlung beziehungsweise Therapie, die den Knochenkrebs besiegen könnte.
Das heißt: Sämtliche Maßnahmen, die ein Tierarzt ergreift, können den Krebs nicht stoppen. Lediglich die Lebenszeit Deines Hundes verlängern.
Wie bei den meisten Krebsarten, kommen auch bei einem Osteosarkom die folgenden Behandlungen und Therapien zum Einsatz: Schmerztherapie, Chemo- und Strahlentherapie sowie die chirurgische Entfernung des Tumors.
Wurde dieser frühzeitig erkannt und hatte noch keine Zeit, zu streuen, kann dies unter Umständen die Chancen des Hundes verbessern.
Wie erwähnt, kann auch eine Amputation des Beines eine Maßnahme darstellen. Inwiefern diese das Leben des Hundes retten kann? Das kann letztlich nur ein Tierarzt beantworten.
Was kann ich tun, um die Schmerzen zu lindern?
Um die Schmerzen des Hundes zu lindern, helfen nur entsprechende Medikamente beziehungsweise Schmerzmittel. Diese bekommst Du vom Tierarzt.
Was ebenfalls helfen kann: Viel Liebe und Zuneigung und eine besondere Pflege des erkrankten Beines.
Das Endstadium – wann soll ich meinen Hund einschläfern?
Die wohl schwierigste Frage zum Schluss, auf die es leider nur eine Antwort gibt. Dieser letzte Schritt ist dann nötig, wenn Dein Hund nur noch leidet.
Dass es bei dieser Krankheit keine Genesung gibt, weißt Du bereits. Hat der Tierarzt Deinem Hund nur noch wenig Zeit eingeräumt, machen auch Therapien keinen wirklichen Sinn mehr.
Um dieses körperliche Leiden so kurz wie möglich zu machen, musst Du über Deinen Schatten springen. Deine Bedürfnisse sind hier denen Deines Hundes hintenanzustellen – so schwer das auch ist.
Wichtig
Bitte bleibe bei diesem Schritt auf die letzte Reise bei ihm. Denn er weiß dann, dass Du ihn auch in seiner größten Not und Angst nicht alleine gelassen hast.
Fazit
Knochenkrebs ist eine besonders aggressive Krebsform, die vor allem große Hunderassen befallen kann. Wie bei so vielen Krebserkrankungen ist auch gegen diese noch kein wirkliches Kraut gewachsen.
Das bedeutet, dass ein Osteosarkom unweigerlich tödlich für den betroffenen Hund endet.
Wir hoffen, Du selber hast noch nicht diese schreckliche und traumatische Erfahrung machen müssen. Wenn doch und Du es kannst – teile Deine Gefühle und Gedanken in den Kommentaren mit uns.
3 Kommentare zu „Knochenkrebs Hund: Ursachen, Symptome & wann Einschläfern“
Vor einer Woche wurde bei meiner englischen Bulldogge Paul Knochenkrebs diagnostiziert.
Leider schon sehr weit fortgeschritten, weil er keine Schmerzen etc. gezeigt hat.
Ich werde ihn jetzt entsprechend mit Schmerzmitteln begleiten.
Ich hoffe auf ein paar schöne Wochen.
Evtl. bleiben uns auch nur Tage, bis er mir zeigt das er gehen will 😢💔
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Krebs bei Hunden. Interessant, dass Knochenkrebs die am häufigsten auftretende Krebsart ist. Mein Hund hat leider auch Krebs und wir probieren es gerade mit TCM.
Ich musste vor wenigen Wochen meine Rottweilerdame einschläfern lassen. Sie hatte diesen Krebs am Kiefer, der verdammt schnell wuchs. Ich behandelte sie noch mit CDL und gewissen Pilzen, dazu noch Schmerzmittel vom TA. Auch gönnte ich ihr noch einen tollen Urlaub. Nur einen Monat nach Ankunft daheim musste ich sie gehn lassen, weil das Sarkom weiter wuchs und ihr Gesicht entstellte. Sie war tapfer, hatte aber grosse Schmerzen…Ihre letzten Stunden schlenderte sie noch durch die Wiese am Gassiweg und stand dann noch ein paar Minuten am Auto und verabschiedete sich von ihrem Lieblingsplatz. Ich rief alle an, die ein Teil ihres Lebens waren, so konnten sich alle voneinander verabschieden. Der Tod trat schnell ein, dieser Blick des Danks von ihr werde ich auch nie vergessen. Mir riss es den Boden weg, die ersten Tage danach waren sehr schlimm, aber ich bin sehr dankbar, dass sie in meinem Leben war und ich ihr weiteres leiden ersparen konnte.