Ist Krebs beim Hund durch ein Blutbild erkennbar? (Antwort)

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Fragst du dich, ob Krebs beim Hund durch ein Blutbild erkennbar ist? Das ist eine wichtige Frage, denn laut Statistiken nehmen Krebserkrankungen bei Hunden rasant zu.

Ein regelmäßiges Blutbild könnte somit auch eine Krebsvorsorge bei Hunden darstellen, wenn sich darüber schon frühzeitig Krebs erkennen und behandeln ließe. Aber ist das tatsächlich möglich?

Wir haben für dich die Antworten auf die wichtigsten Fragen.


Kann man Krebs beim Hund durch ein Blutbild erkennen?

Kann man Krebs beim Hund durch ein Blutbild erkennen?

Spezifische Werte können Krebs beim Hund durch ein Blutbild erkennbar machen, aber sie liefern keine definitive Diagnose, weshalb in der Regel weitere diagnostische Verfahren erforderlich sein können.

Nachfolgend typische Tumormarker und warum sie Krebs beim Hund durch das Blutbild erkennbar machen können:

  • Erhöhte Glykoprotein-Werte, weil ein erhöhter Bedarf durch einen Tumor besteht, der von einfachen Kohlenhydraten, Zucker und Proteinen „lebt“
  • Erhöhter Leukozytenwert, weil Tumore vom Immunsystem irreführend als Entzündungen wahrgenommen werden können und deshalb eine erhöhte Anzahl an Leukozyten aktiv ist
  • Zu viele oder zu wenige Lymphozyten können auf eine durch Krebs verursachte Produktionsstörung im Rückenmark oder direkt in den Lymphen hinweisen, wie bei Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs (Lymphomen)
  • Sind die Thrombozyten (roten Blutplättchen) erhöht, kann das ein typisches Anzeichen für einen bestehenden soliden Tumor (Neubildung von Gewebe im ganzen Körper) sein, weil dies vermehrt Blutplättchen benötigt
  • Erhöhte Leberenzymwerte beruhen bei Leberkrebs häufig auf dem Krebsmarker „Alpha 1-Fetoprotein“ (AFP), aber auch bei anderweitig fortgeschrittenem Krebs mit Organfunktionsstörungen können erhöhte Leberenzyme auftreten
  • Nierenwerte können ansteigen oder stark sinken, wenn sich Krebs in den Harnwegen bildet oder andere Organe betroffen sind, wodurch die Nieren eingeschränkt oder stark belastet werden

Wie oft sollte man das Blutbild seines Hundes kontrollieren lassen?

Wie oft sollte man das Blutbild seines Hundes kontrollieren lassen?

Laut der Tierärztin Dr. Diana Ruf sollte bei Hunden ab dem siebten Lebensjahr eine Blutuntersuchung im jährlichen Rhythmus stattfinden.

Das ist das Alter, ab dem Hunde anfälliger für Krebs sind und der Krebs dann beim Hund durch das Blutbild erkennbar sein kann.

Jährliche Vorsorgeuntersuchungen sind aber bereits ab Jungtieralter angeraten, weil viele Erkrankungen keine Frage des Alters sind.

Sollten sich dabei schon Auffälligkeiten zeigen, die auf Krebs hinweisen könnten, ist eine Blutuntersuchung natürlich unabhängig vom Alter zur weiteren Diagnostik angeraten.


Wie kann Krebs beim Hund noch diagnostiziert werden?

Wie kann Krebs beim Hund noch diagnostiziert werden?

Neben Blutuntersuchungen lässt sich eine Krebserkrankung meist auch durch Röntgen, CT/MRT oder Ultraschall sowie definitiv durch eine Biopsie feststellen.

In der Regel werden verschiedene diagnostische Verfahren kombiniert, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Hier eine Auflistung, wie diese Verfahren funktionieren und welche Informationen sie liefern können:

  • Durch das Röntgen mit Weichteildarstellung können ein Tumor und manchmal auch Metastasen dargestellt werden, aber das Röntgen gibt keine Anhaltspunkte über gut- und bösartige Tumore
  • CT und MRT erlauben tausende von Schichtaufnahmen, wodurch im Vergleich zum Röntgen jeder dargestellte Millimeter eine optimalere Einschätzung von Lage, Größe und Metastasierung ermöglicht
  • Ultraschall ist ein Diagnostikgerät, das durch Ultraschallwellen Weichteile wie Tumore besser darstellen kann als das herkömmliche Röntgen von Weichteilen, wobei es maximal einen Tumorverdacht zulässt
  • Biopsie ist eine Gewebeentnahme mit anschließender mikroskopischer oder chemischer Untersuchung zum Nachweis oder Ausschluss von gut- und bösartigen Krebszellen

Welche Anzeichen können auf Krebs beim Hund hinweisen?

Welche Anzeichen können auf Krebs beim Hund hinweisen?

Es gibt verschiedene Symptome und Anzeichen, die auf eine mögliche Krebserkrankung hinweisen können, wie beispielsweise diese:

  • Plötzliche Appetitlosigkeit und schneller Gewichtsverlust
  • Verhaltensänderungen von ständigem Rückzug und Bewegungsunlust über auffällig häufiges Lecken oder Kratzen bestimmter Körperstellen bis hin zu aggressivem Verhalten mit Beißen möglich
  • Hautentzündungen oder Wachstum von Beulen/Geschwüren
  • Probleme bei Funktionen wie beispielsweise der Verdauung, Atmung oder Bewegung

Bitte beachte, dass eine genaue Untersuchung durch einen Tierarzt erforderlich ist, um eine mögliche Krebserkrankung auszuschließen oder nachzuweisen.

Sollte Krebs beim Hund durch das Blutbild (noch) nicht erkennbar sein, können die genannten Symptome dem Tierarzt gegebenenfalls schon einen ersten Verdacht erlauben.

Hast du eigene Erfahrungen, Fragen oder Anregungen zum Thema „Krebs beim Hund durch Blutbild erkennbar“? Dann lass uns davon in einem Kommentar wissen.

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