Wenn Lymphdrüsenkrebs bei deinem Hund diagnostiziert wurde, stehst du erstmal vor vielen Fragen.
Damit du weißt, was dich und deinen Hund nun erwartet, erklärt dir dieser Artikel alles, was du über die Diagnose und Behandlung eines Lymphoms wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSymptome: Wie kann ich Lymphdrüsenkrebs bei meinem Hund erkennen?
Lymphdrüsenkrebs oder ein Lymphom beschreibt eine ganze Gruppe von Hundekrebsarten, die das Lymphsystem befallen.
Da das Lymphsystem im ganzen Körper wirkt, können überall Tumore auftreten. Daher sind die Symptome auch oft von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Symptome auch nicht immer klar einer Krebserkrankung zuzuordnen sind, sondern auch bei vielen anderen Krankheiten charakteristisch sind.
Typischerweise kommt es zu Hautrötungen mit Juckreiz oder auch Nässen, ohne dass eine Ursache erkennbar ist.
Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, Blutarmut und eine hörbare Kurzatmigkeit treten vermehrt bei Lymphomen auf, sind jedoch nicht bezeichnend.
Müdigkeit und Erschöpfung ohne erkennbare Anstrengung weisen auf den Stress hin, dem das Immunsystem ausgesetzt ist.
In manchen Fällen kannst du aber den Lymphknoten sogar ertasten. Allerdings kann das auch die Folge einer anderen Erkrankung sein, gegen die das Lymphsystem gerade kämpft.
Welche Ursachen hat Lymphdrüsenkrebs?
Die genaue Ursache für Lymphdrüsenkrebs ist noch nicht geklärt. Nach jetzigem Stand der Forschung kann jeder Hund daran erkranken.
Er befällt aber häufiger ältere Hunde oder welche, die bereits ein geschwächtes Immunsystem haben.
Einige reinrassigen Hunde scheinen eine Anfälligkeit genetisch weiterzugeben, dies ist aber noch nicht vollständig erforscht.
Dazu spielen natürlich wie bei Menschen auch Umweltfaktoren eine Rolle. In einem ungesunden Umfeld erkranken Hunde generell wesentlich häufiger.
Ist Lymphdrüsenkrebs bei Hunden heilbar?
Lymphdrüsenkrebs ist bei Hunden nicht vollständig heilbar, aber sehr gut behandelbar.
Das heißt, dass die Lebensqualität eines Hundes meist erhalten bleibt und er durch das Lymphom nur wenig oder sogar gar nicht im Alltag eingeschränkt ist.
Gerade wenn der Tumor früh erkannt wird, besteht eine hohe Chance ihn mit geeigneter Therapie stark zu verkleinern. Dann verschwinden die Symptome manchmal sogar vollständig.
Allerdings verbleibt der Krebs im Körper, auch wenn dein Hund symptomfrei und gesund wirkt. Das nennt man Remission.
Es kann dann immer sein, dass der Tumor schneller wieder wächst, als gedacht, oder Metastasen im Körper streut.
Wie läuft die Behandlung und Therapie beim Tierarzt ab?
Die Behandlung von Lymphdrüsenkrebs hängt vom Stadium ab, in dem er entdeckt wurde.
Man unterteilt Krebs in 5 Stadien, wobei 1 das früheste und 5 das Endstadium ist.
Die Diagnose stellt deine Tierärzte in der Regel durch eine Ultraschalluntersuchung oder Röntgenbild der verdächtigen Region und eine Biopsie zur Abklärung.
Das richtet sich danach, wo der Tumor zu finden ist. Denn nicht alle Körperstellen können durch die Ultraschalluntersuchung erfasst werden.
Wenn die Biopsie ergibt, dass dein Hund Krebszellen aufweist, ist die erste Therapiemaßnahme eine Chemotherapie.
Diese ist ähnlich wie bei Menschen, jedoch wesentlich nebenwirkungsärmer. Die Art und Häufigkeit der Verabreichung bestimmt sich nach der Krebsart und der genauen Diagnose.
Dann folgt eventuell die chirurgische Entfernung des Tumors. Wenn dies komplikationsfrei möglich ist, wird dies auch immer empfohlen.
Neben der Chemotherapie kommt auch die Kortisonbehandlung als zusätzliche Unterstützung immer mehr in Mode.
Denn Kortison tötet die entarteten Zellen ab, jedoch auch gesunde Lymphozyten. Das schwächt das Immunsystem zwar zusätzlich zur Chemotherapie, ist aber sehr effektiv.
Allerdings hat Kortison weitaus mehr Nebenwirkungen als eine Chemotherapie, allem voran ein gesteigerter Durst und Appetit und daraus folgend eine teils gravierende Gewichtszunahme.
Unter Umständen kommt auch wie in der Humanmedizin eine Strahlentherapie in Betracht, jedoch sind nur wenige tierärztliche Praxen dafür ausgerüstet.
Was kann ich für meinen Hund tun?
Da Lymphdrüsenkrebs besser behandelt werden kann, je früher man ihn entdeckt, sind regelmäßige CheckUps beim Tierarzt empfehlenswert.
Dort wird dein Hund fachkundig abgetastet und untersucht, sodass auch Knoten auffallen, die du selber nicht bemerkt hättest.
Da die Symptome bei Lymphomen oft so unspezifisch sind, solltest du bei einem gehäuften oder langanhaltenden Auftreten eine tierärztliche Abklärung einfordern.
Wenn dein Hund bereits die Diagnose bestätigt hat, kannst du seine Behandlung vor allem unterstützend begleiten.
Achte darauf, dass er ruhige Orte hat, an die er sich immer zur Erholung zurückziehen kann. Fahre außerdem das Spielen, Kuscheln und Training auf ein möglichst wenig anstrengendes Level herunter.
Rege ihn auch zum Trinken an, besonders, wenn er erbricht. Dafür kannst du auch ein wenig leckeren Geschmack unter sein Trinkwasser mischen wie einen Löffel Quark oder Thunfisch.
Stelle während der Therapie auf leicht verdauliches Futter um, das kohlenhydratarm und reich an Omgea-3-Fettsäuren ist.
Wenn dein Hund aber kaum noch Appetit zeigt und nicht zum Erbrechen neigt, darf er natürlich auch sein Lieblingsfutter kriegen, damit er überhaupt isst.
Lymphdrüsenkrebs beim Hund: Wann erlösen?
Manchmal wird der Lymphdrüsenkrebs erst im Endstadium festgestellt, wenn es bereits zu spät ist.
Bei manchen Tumoren kann es dann innerhalb kurzer Zeit rapide bergab gehen.
Einschläfern ist immer nur dann eine Option, wenn die Lebensqualität massiv beeinträchtigt ist.
Dazu berät deine Tierärztin dich auch, wenn sie keine Chance mehr sieht, dass dein Hund wieder auf die Beine kommt.
Da aber die meisten Lymphome gut zu behandeln sind, bedeutet die Diagnose nicht den drohenden Lebensabend für deinen geliebten Vierbeiner.
Erfahrungen anderer Hundebesitzer mit Lymphdrüsenkrebs beim Hund
„Bei Luna, meinem Labrador, wurde der Lymphdrüsenkrebs recht spät entdeckt. Sie war da auch schon 13 Jahre alt und eine richtige Hundeoma: Graue Schnauze und alles.
Wir haben dann mit dem Tierarzt besprochen, dass wir eine niedrig dosierte Chemotherapie fahren, da sie doch schon so alt war. So hatte sie kaum Symptome und wir konnten uns gut verabschieden.“
„Paulchen Panther war jetzt nie eine Sportskanone, aber als er kaum noch aus dem Körbchen rauskam, wurde ich doch misstrauisch.
Beim Streicheln fiel mir dann irgendwann dieser Knubbel unter dem linken Vorderbein auf.
Also ab zum Tierarzt und dann die Hammerdiagnose: Lymphdrüsenkrebs. Ich glaube, ich hab den ganzen Tag geheult!
Dabei waren wir noch ganz am Anfang! Es gab dann Chemo und eine Operation und das wars. Symptomfrei. Innerhalb von nicht mal drei Monaten!“
Fazit
Lymphdrüsenkrebs ist im ersten Moment eine schreckliche Diagnose.
Jedoch gehört er zu den Krebsarten, die man sehr gut behandeln kann. Früh genug erkannt kann dein Hund möglicherweise ohne jede Beeinträchtigung weiterleben.
Leider sind die Symptome oft zu unspezifisch, sodass nicht jedes Lymphom im Anfangsstadium schon entdeckt wird.
Ist dein Hund schon mal an Lymphdrüsenkrebs erkrankt? Wie gut vertrug er die Behandlung? Was hat ihm geholfen? Erzähl uns von deiner Erfahrung in den Kommentaren.
2 Kommentare zu „Lymphdrüsenkrebs beim Hund: Ursachen, Symptome & Therapie“
Meine Französische Bulldogge Tony erkrankte an Lymphdrüsen-Krebs. Die Diagnose bekam ich am 09.12.2022. Er ist noch keine sechs Jahre alt. Es war für uns erschreckend und wir haben beschlossen alles für ihn zu tun was menschenmöglich war. Wir haben uns gegen eine Chemotherapie entschieden. Es gibt auch alternativ Medizin Petbiocell-Therapie. Es wurden bei ihm zwei Behandlungen gemacht und unterstützt wurde die Behandlung mit B12 Tabletten und Kortison. Nach 3 Monaten geht es ihm sehr gut, die Blutwerte sind super gut. Wir sind erstmal sehr glücklich darüber, es könnte sein dass der Krebs noch nicht gestreut hat und wir hoffen dass er das auch nicht tut. Der Krebs befindet sich in seinem Magen. Tony wird im Mai sechs Jahre alt und ich hoffe dass ich ihn noch lange behalte 🥰🥰🥰🥰🥰
Bei unserem Hund wurde im Dezember Lymphdrüsenkrebs festgestellt. Er ist ein Mali von neuneinhalb Jahren. Seit 2 Monaten bekommt er Chemo. Doch nun schlägt, nach einer guten Besserung, die Chemo nicht mehr an. Er soll nun eine Kortisonbehandlung bekommen. Doch rechnen wir leider nur noch mit ein paar Wochen..