Maremmen-Abruzzen-Schäferhund im Rassenporträt (+ Bilder)

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund im Porträt

Hüte- und Schäferhunde sind seit Jahrtausenden unabhängige und loyale Begleiter und Beschützer des Menschen.

Zu diesen Hunden gehört unter anderem der italienische Maremmen-Abruzzen-Schäferhund.

Worauf du bei dieser Fellnase besonders achten musst, verraten wir dir nun in unserem ausführlichen Rasseporträt.


Maremmen-Abruzzen-Schäferhund Steckbrief

Größe Männlich: 65 bis 73 cm, weiblich: 60 bis 68 cm
GewichtMännlich: 35 bis 45 kg, weiblich: 30 bis 40 kg
FarbenSchwarz, Grau, Creme, Weiß, Braun
Lebenserwartung10 bis 12 Jahre
HerkunftItalien
Charakter/Temperamentzielstrebig, konzentriert, würdevoll, intelligent, loyal, treu, tapfer, freundlich
FCI-GruppeGruppe 1: Hütehunde und Treibhunde, Sektion 1: Schäferhunde

Aussehen 

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund hat einen langen, muskulösen und eleganten Körper. Er wirkt trotz seiner beachtlichen Größe niemals schwerfällig oder massig.

Getragen wird der Hund von langen und schlanken Beinen. Die Rute ist lang und buschig.

Der Hund hat einen schmalen, länglichen Kopf mit mittelgroßen Schlappohren und einer schwarzen Nase.

Größe & Gewicht

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund gehört zu den großen Hunderassen.

Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 65 bis 73 Zentimetern und wiegen dabei zwischen 35 und 45 Kilogramm.

Bei Hündinnen liegt das Stockmaß zwischen 60 und 68 Zentimetern, das Gewicht pendelt sich bei 30 bis 40 Kilogramm ein.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Das Fell des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes ist lang und dicht. Es ist von harter Struktur und wird von einer dichten und üppigen Unterwolle komplementiert.

Bei den Farben des Fells erlaubt der Rassestandard die folgenden Farben: Schwarz, Grau, Weiß, Braun und Creme.

Augenform & Augenfarben

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund hat kleine, mandelförmige Augen von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe.


Geschichte & Herkunft des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund stammt aus Italien. Hier wird er Maremmano-Abruzzese oder Cane da Pastore genannt.

Vermutlich sind seine Urahnen mit Nomaden aus Tibet nach Europa gelangt. Es ist wahrscheinlich, dass die ersten Schäferhunde bereits im Alten Rom auftauchten.

Anfangs als reiner Hütehund gezüchtet und gehalten, ist der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund mittlerweile auch ein beliebter Familienhund.

Die FCI erkannte die Rasse im Jahr 1958 offiziell an.


Wesen & Charakter des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund hat ein eigenwilliges und unabhängiges Wesen. Er wird deshalb auch gerne mit Katzen verglichen, die ebenso gestrickt sein sollen.

Suchst du einen Hund, der dir fast bedingungslos treu ergeben ist? Dann vergiss das bitte ganz schnell.

Zwar wird die Fellnase eine enge Bindung zu dir aufbauen – sie wird dich aber maximal als besten Freund ansehen, nicht aber als zweibeinige Autorität, zu der sie aufblicken muss.

Der Grund liegt unter anderem darin, dass die Rasse es von Natur beziehungsweise Zucht aus gewohnt ist, eigenverantwortlich unterwegs zu sein.

Geht es darum, die Herde zu hüten und zu beschützen, ist der Cane da Pastore ein sehr zielstrebiger, konzentrierter und ausgezeichneter Wachhund.

Diese Eigenschaft kann auch beim Lernen von Kommandos und Tricks zum Vorschein kommen – aber nur, wenn diese für den Hund sinnvoll erscheinen.

Der intelligente und selbstbewusste Hund wird also nicht automatisch machen, was du von ihm möchtest.

Habt ihr beide aber einen gemeinsamen Ausgangspunkt gefunden? Dann wirst du deine Freude an diesem würdevollen Hund mit dem freundlichen Temperament haben.

Schon gewusst?

Zwar sollte auch diese Rasse im Welpen-Alter an das Alleinbleiben gewöhnt werden. Allerdings stellt es für diesen Hund kein wirkliches Problem dar, alleine gelassen zu werden.


Haltung & Erziehung

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Stellt der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund hohe Ansprüche an dich, wenn es um seine Haltung und Erziehung geht? Finde die Antworten nun heraus.

Erziehung

Als Anfängerhund ist der Maremmano-Abruzzese leider nicht geeignet. Zwar hat die Rasse durch entsprechende Zuchtansätze mittlerweile ein ausgeglichenes Temperament.

Dennoch ist der rassetypische Freigeist nach wie vor ebenso vorhanden wie der ausgeprägte Wachinstinkt.

Die Erziehung erfordert damit einiges an Geduld, Fingerspitzengefühl und Konsequenz.

Zudem solltest du das Wesen des Hundes verstehen und akzeptieren, damit ihr beiden ein harmonisches Zusammenleben habt.

Gut zu wissen

Soll der Hund etwas lernen, dann maximal tagsüber. Nachts ist er damit beschäftigt, seine Herde zu hüten.

Haltung

Die Haltung des Cane da Pastore solltest du nur in Erwägung ziehen, wenn du dem Hund ausreichend Platz zur Verfügung stellen kannst.

Eine Wohnungshaltung empfehlen wir dir für diese Fellnase nicht. Der Hund braucht ein Haus mit einem weitläufigen Garten, der natürlich umzäunt sein sollte.

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist es gewohnt, viel Zeit im Freien zu verbringen. Hat er eine Aufgabe, kann er sich hier auch alleine beschäftigen.

Dennoch solltest du selbstverständlich jeden Tag mindestens 2 Stunden für gemeinsame Spaziergänge und die geistige Auslastung einplanen.


Gesundheit & Pflege

Liegen beim Maremmen-Abruzzen-Schäferhund rassetypische Krankheiten und Probleme vor? Und ist der Hund in seiner Pflege anspruchsvoll?

Wir verraten dir jetzt, worauf du bei der Gesundheit und Pflege besonders achten musst.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes liegt bei 10 bis 12 Jahren.

Erfreut er sich einer robusten Gesundheit, wird er artgerecht gehalten und ernährt? Dann kann die Lebenserwartung auch bei 15 Jahren liegen.

Gesundheit

Wir haben sehr gute Nachrichten für dich: Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund gehört nicht zu den Hunden, bei denen rassetypische Krankheiten vorliegen.

Zwei Schwachstellen hat der Hund allerdings doch. Da er sehr groß ist, können Gelenkleiden ihm Probleme bereiten.

Durch das dicke Fell verträgt er zudem Hitze nicht besonders gut. Um Sonnenstich und Hitzschlag zu vermeiden, braucht der Hund im Sommer ein schattiges Plätzchen.

Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt, die einmal im Jahr stattfinden sollten, können eine gute Gesundheit des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes unterstützen.

Auch die folgenden Dinge solltest du bei dieser Fellnase immer im Auge behalten:

  • Impfschutz und darauf folgende Booster-Impfungen
  • Wurmkuren & Parasitenprophylaxe

Allgemeine Pflege & Fellpflege

Es sind nicht nur Rassekrankheiten, die sich auf die Gesundheit des Hundes auswirken können. Es reichen bereits Entzündungen, die Probleme hervorrufen können.

Diese können unter anderem an den Augen, Ohren und Pfoten sowie im Maul und am After auftreten. Deshalb solltest du diese Körperstellen regelmäßig kontrollieren.

Das Fell des Maremmen-Abruzzens solltest du täglich bürsten, um Schmutz zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen.

Durch die Unterwolle haart der Hund zudem während des zweimal im Jahr stattfindenden Fellwechsels besonders stark.


Passt der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund zu mir?

Du überlegst, mit einem Maremmen-Abruzzen-Schäferhund zusammenzuleben? Dann beantworte mithilfe der folgenden Aussagen zuerst noch diese Frage:

„Passt der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund zu mir?“

  • Du kannst es mit der Kraft und dem selbstbewussten Wesen des Hundes aufnehmen.
  • Du möchtest einen vierbeinigen besten Freund, der mit dir auf Augenhöhe ist.
  • Du suchst einen Familienhund, der auf deine Lieben und dich aufpasst.
  • Du bist nicht auf der Suche nach einem kuscheligen Schoßhund.

Fun-Facts zum Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Du hast nun alle wichtigen Fakten & Infos zum Maremmen-Abruzzen-Schäferhund? Dann bekommst du nun noch ein paar abschließende Fun-Facts zur Rasse.

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund-Welpen aus seriöser Zucht kosten zwischen 1.000 und 1.600 €.

Der Cane da Pastore ist ein mentaler Spätzünder und erst mit knapp 30 Monaten ein erwachsener Hund.

Die alten Römer nannten den Maremmen-Abruzzen-Schäferhund Canis Pastoralis – und der Name ist bis heute in Italien fast unverändert.

In der Vergangenheit musste der Hund immer weiß sein, damit er bei der Jagd auf Wölfe von diesen unterschieden werden konnte.

Heute lassen italienische Hirten Welpen teilweise von Schafen säugen, damit die Hunde eine besonders enge Beziehung zu ihrer Herden aufbauen können.

Bis zum Jahr 1958 wurde der Cane da Pastore in 2 Rassen unterschieden: den Maremmano und den Abruzzese aus der Toskana beziehungsweise den Abruzzen.

Kennst du noch mehr Geschichten und Infos, die du mit uns teilen willst? Dann freuen wir uns, wenn du das in den Kommentaren machst. 😊

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3 Kommentare zu „Maremmen-Abruzzen-Schäferhund im Rassenporträt (+ Bilder)“

  1. Avatar
    Thomas hürlimann

    Diese Rasse gehört an die herde, dann sind sie beschäftigt und erfüllt. Nicht in normale haushalte, einfach weil sie edel sind und das im Moment anscheinend „trendig“ ist. Ihr solltet dies nicht noch fördern und unterstützen,

  2. Avatar

    Teilweise Quatsch: lt. Rassestandard ist Fellfarbe weiß, aber nie schwarz, grau oder braun.
    Er ist auch keinesfalls ein Hütehund, sondern ein Schutzhund. Man lässt ja auch kein Sumo-Ringer Marathon laufen.

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