Wir lieben unsere Hunde – mit wohl definitiv zwei Ausnahmen, die meist eine olfaktorische Zumutung sind: nämlich dem Popo und teilweise auch dem Maul.
Denn hier kann durchaus herausfordernder Mundgeruch auf Dich warten, der nicht immer nur natürlichen Ursprungs ist.
Welche Hausmittel beim Mundgeruch von Deinem Hund helfen? Das verrät Dir der folgende Ratgeber.
Bewährte Hausmittel, wenn Dein Hund Mundgeruch hat
Es gibt einige bewährte Hausmittel, die helfen sollen, wenn Dein Hund Mundgeruch hat. Zu diesen zählen unter anderem die folgenden.
1. Kokosöl
Kokosöl ist nicht nur für uns Menschen ein absolutes Superfood. Auch bei Hunden soll es gegen alle möglichen Beschwerden und auch Parasiten helfen.
Tatsächlich ist Kokos auch in unserer Zahnpasta zu finden. Warum also nicht auch, um Mundgeruch bei Hunden effektiv zu bekämpfen?
2. Pfefferminze
Pfefferminze ist seit jeher dafür bekannt, für einen frischen Atem zu sorgen. Da das Kraut für Hunde unbedenklich ist, kannst Du also auch Minze verwenden, um den Mundgeruch zu beseitigen.
Dafür brauchst Du nur einige kleingehackte Minzblätter unter das Hundefutter zu mischen.
3. Basilikum
Auch Basilikum soll gegen Hunde-Mundgeruch helfen. Der Grund liegt in den ätherischen Ölen, die besonders effektiv sein sollen.
Wie bei der Minze, reichen auch hier einige zerkleinerte Blätter aus, die Du unter das Futter mischst.
Beachte aber bitte, dass dies in Maßen geschieht. Denn diese Kräuter können durchaus auch zu einer beschleunigten Verdauung führen. Womit Du das nächste „Duftproblem“ hättest.
4. Frisches Obst und Gemüse
Natürlich musst Du hier immer darauf achten, dass die jeweiligen Sorten für Hunde unbedenklich sind.
Um den Mundgeruch zu beseitigen, eigenen sich unter anderem ganze Karotten und Äpfel. Und wo ein Stück Apfel hilft, kann auch Apfelessig Abhilfe verschaffen.
Einige Teelöffel einige Male in der Woche unter das Trinkwasser vermischt, und der Mundgeruch sollte schon bald der Vergangenheit angehören.
5. Natron
Natron hilft nicht nur gegen Sodbrennen. Es hilft auch gegen Mundgeruch beziehungsweise, diesen zu minimieren.
Natron hat zudem eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung. Stecken also Bakterien hinter dem müffelnden Hundeatem, kann Natron ein weiteres, effektives Hausmittel sein.
Alternativen gegen Mundgeruch aus dem Handel
Neben diesen Hausmitteln gibt es inzwischen auch diverse Dentalprodukte für Hunde, die Du im Handel erwerben kannst.
Dazu zählt nicht nur spezielle Zahnpasta. Auch Mundwasser, spezielles Trinkwasser sowie Dentalspray kannst Du unter anderem im Tierfachhandel bekommen.
Ebenfalls gibt es ein Präparat, das Du direkt aufs Zahnfleisch aufträgst. Dieses wirkt wie eine Zahnpasta und legt sich schützend und reinigend auf Zähne und eben Zahnfleisch.
Ursachen: Woher kommt der Mundgeruch?
Ursachen für Mundgeruch beim Hund gibt es diverse. Nicht immer sind diese sofort ein Anlass, zum Tierarzt zu fahren. Was hinter dem müffelnden Atem steckt? Unter anderem diese Ursachen.
Futterreste
Die natürlichste Ursache für den Hunde-Mundgeruch ist selbstverständlich das Futter. Gerade Nassfutter hat die Angewohnheit, schnell zu einem unangenehmen Hundeatem zu führen.
Der Grund: Futterreste können sich unter anderem zwischen den Zähnen festsetzen.
Hinzu kommt, dass sich Hunde nun einmal nicht die Zähne putzen. Demnach auch nicht für die Beseitigung dieser Futterreste und des Futtergeruchs sorgen.
Zahnfleischentzündungen
Futterreste sorgen nicht nur für einen unangenehmen Mundgeruch. Sie öffnen auch Bakterien und weiteren Krankheitserregern die Türen.
Demnach kann auch eine Zahnfleischentzündung zu den Ursachen für den Mundgeruch Deines Hundes gehören.
Verdauungsprobleme
Man soll es nicht meinen, aber auch Verdauungsprobleme werden zu den Auslösern von Mundgeruch gezählt.
Diese können nicht nur eine Entzündung der Analdrüse hervorrufen, sondern sich eben auch im Hundemaul bemerkbar machen.
Diabetes
Erkennen kannst Du diese Krankheit ebenfalls am Mundgeruch. Und zwar riecht dieser dann etwas süßlich. Denn hinter Diabetes steckt ein Ungleichgewicht im Zuckerhaushalt Deines Hundes.
Gut zu wissen
Zu den weiteren Anzeichen dieser Krankheit gehören auch gelbliche Schleimhäute, vor allem in den Augen.
Tumore
Auch Tumore können die Ursache für schlechten Mundgeruch beim Hund setzen. Dabei müssen diese nicht zwangsläufig den Rachen betreffen.
Auch andere innere Organe können bei einem Tumorbefall für schlechten Hundeatem sorgen.
Stress
Wie Du vielleicht weißt, sind Hunde sehr sensible Tiere. Oft reichen bereits von uns als Kleinigkeiten eingestufte Dinge aus, um unseren Fellnasen aufs Gemüt zu schlagen.
Leider treiben die Versuche, diesen Stress in den Griff zu bekommen, teilweise sehr wunderbare Blüten.
Und so soll auch Mundgeruch bei Deinem Hund ein Symptom für diese negative Emotion sein.
Magenschleimhautentzündung
Wenn Verdauungsprobleme zu den Ursachen von Mundgeruch gehören, verwundert es nicht, dass auch Magenprobleme diesen auslösen können.
Besonders unangenehm dabei ist eine Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt.
Bei dieser kommt es unter anderem zu einer Gasbildung im Bauch, Futter wird nicht mehr richtig zersetzt.
Die Folge: Nicht nur Mundgeruch. Dein Hund wird wohl auch seinen Appetit verlieren und demnach an Gewicht einbüßen.
Erkennst Du diese Symptome, gehe bitte sofort mit ihm zum Tierarzt.
Gut zu wissen
Dein junger oder alter Hund stinkt aus dem Maul nach Verwesung? Dann kann tatsächlich eine Magenschleimhautentzündung dahinterstecken.
Aber auch eine Entzündung des Rachenraumes kann diesen wirklich schlimmen Mundgeruch verursacht haben.
Nierenerkrankungen
Die Nieren haben eine Hauptfunktion: Sie sollen den Körper von Giftstoffen reinigen. Diese werden über den Urin ausgeschieden.
Gerade ein alter Hund kann unter Nierenerkrankungen leiden, wie beispielsweise einer Niereninsuffizienz.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Der Gang zum Tierarzt ist – das weißt Du nun – nicht immer sofort nötig. Denn schließlich stinkt ein Hund nun einmal aus dem Maul, das ist dem Futter geschuldet.
Kannst Du allerdings einen besonders unangenehmen und vielleicht auch besorgniserregenden Unterton erriechen?
Dann heißt es: am besten sofort zum Tierarzt. Denn wie Du nun ebenfalls weißt, kann sich hinter beispielsweise einem Verwesungsgeruch aus dem Hundemaul eine wirklich ernsthafte Erkrankung verbergen.
Wie kann ich üblem Mundgeruch beim Hund vorbeugen?
Wir haben Dir ein Mittel gewissermaßen schon verraten. Nämlich das Zähneputzen. Ja, für Hunde gibt es mittlerweile nicht nur spezielle Hundezahnpasta.
Es gibt auch Hundezahnbürsten. Diese kannst Du Dir unter anderem an die Finger klemmen und Deinem Hund damit vorsichtig das Gebiss reinigen.
Auch die von uns genannten Hausmittel können dem Mundgeruch vorbeugen. Natürlich immer nur dann, wenn eine relativ harmlose Ursache den Grund gesetzt hat.
Gut zu wissen
Bitte achte bei der Zahnpasta darauf, dass diese speziell für Hunde entwickelt wurde. Verwende keinesfalls Deine eigene Zahnpasta!
Denn diese enthält vermutlich Xylit. Und dieser Zuckersatzstoff kann für Hunde bereits in kleinen Mengen lebensgefährlich sein!
Fazit
Mundgeruch beim Hund hat die unterschiedlichsten Ursachen. Was diese gemeinsam haben: Sie sorgen dafür, dass unsere Hunde teils schlimm aus dem Maul riechen.
Wie Du nun weißt, kann bereits ein Futterrest dafür sorgen, dass Mundgeruch entsteht. Doch auch Krankheiten können sich durch schlechten Atem ausdrücken.
Der Gang zum Tierarzt steht auf jeden Fall an, wenn der Atem besonders übel riecht und weiterer Symptome hinzukommen.
Wie sieht es bei Deinem Hund und der Zahn- und Mundhygiene aus? Wie sorgst Du dafür, dass der Hundeatem nicht allzu sehr riecht?
Teile Deine Erfahrungen und Tipps gerne mit uns und allen anderen Hundehaltern in den Kommentaren!
