17 Millionen Quadratkilometer Fläche, eisige Winter, raue Bedingungen, viele Hunde – das ist Russland.
Perfekt an die russischen Bedingungen angepasst, gibt es in Russland die ein oder andere russische Hunderasse – und zwar mehr als nur die 11 offiziell anerkannten. Wir sind tatsächlich auf mindestens 20 gekommen!
Da guckst du, was? Freue dich im folgenden Artikel nicht nur aufs Anschauen sondern auch auf viele interessante Infos zu den 20 atemberaubendsten russischen Hunderassen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleUnsere Top 20 russische Hunderassen
1. Barsoi
Der Barsoi ist die älteste vom FCI anerkannte russische Hunderasse. Er gehört zur Kategorie der Windhunde und hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Barsoi Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 85 cm
Der Barsoi ist ein selbstbewusster, vornehmer und vorsichtiger Typ. Er baut eine enge Bindung zu seinen Menschen auf und ist sehr liebenswürdig.
Wer gerne einen Barsoi adoptieren möchte, sollte sich gut mit dieser spannenden, großen, russischen Hunderasse auseinandersetzen.
2. Samojede
Seit 1959 ist der Samojede offiziell vom FCI als russische Hunderasse anerkannt. Damit handelt es sich um die zweitälteste russische Hunderasse. Diese Reihenfolge behalten wir bei.
Der schneeweiße Samojede hat naturgegeben die besten Voraussetzungen, um mit den kalten russischen Wintern zurecht zu kommen.
Er zählt mit etwa 53 bis 58 Zentimetern Schulterhöhe zu den großen, russischen Hunderassen. Er ist freundlich und aufgeschlossen.
3. Russisch-Europäischer Laika
Der Russisch-Europäische Laika zählt ebenfalls zu den großen, russischen Hunderassen. Sein teddyhaftes Aussehen lässt ihn auf Bildern kleiner erscheinen, als er ist.
In Wirklichkeit sieht der Russisch-Europäische Laika ein wenig aus wie ein Akita Inu und ist damit eine beeindruckende Erscheinung.
Er ist kräftig, lauffreudig und arbeitswillig. Beste Voraussetzungen für einen Zug- und Schlittenhund, dessen ausgeprägter Jagdinstinkt ihn zudem zu einem ebenso guten Jäger macht.
4. Westsibirischer Laika
Der Westsibirische Laika ist dem Russisch-Europäischen Laika sehr ähnlich. Der Westsibirische Laika ist allerdings etwas größer und hat ein noch ausgeprägteres Jagdverhalten.
💡Schon gewusst?
“Laika” bedeutet übrigens “bellen” und das kann diese große, russische Hunderasse sehr gut. Als Jagdhund gibt er lautstark bekannt, wenn er Beute gestellt hat.
5. Ostsibirischer Laika
Der Ostsibirische Laika ist eine sehr imposante Erscheinung. Er ist stolz, anmutig und wolfsähnlich. Mit einer klaren Linie und guten Führung kann der Laika ein toller Begleithund werden.
Diese russische Hunderasse benötigt viel Bewegung, Action und gemeinsame Beschäftigung mit seinem Halter, um eine intensive Bindung aufbauen zu können.
6. Südrussischer Owtscharka
Auch der Südrussische Owtscharka ist eine sehr interessante russische Hunderasse. Er gehört zu den Treib- und Hütehunden und ist eine russische Schäferhundrasse. Passend, dass sein langes, weißes Fell in einer Schafherde kaum auffällt.
Dieser Russe ist definitiv kein Anfängerhund und gehört ausschließlich in erfahrene Hände. Nur wenn er seine Triebe kontrolliert ausleben kann, ist der arbeitsfreudige und lebhafte Hund zufrieden.
7. Russischer Schwarzer Terrier
Der Russische Schwarze Terrier ist ein sehr seltenes Exemplar.
Wer ihn in seinem Leben einmal zusehen bekommt, kann sich wirklich glücklich schätzen. Er ist majestätisch, athletisch und muskulös. Sein pechschwarzes Fell ist dicht und weich. Er trägt einen typischen Schnurrbart.
Denke gar nicht erst darüber nach, diesen 70 bis 74 Zentimeter großen, russischen Bären bei dir einziehen zu lassen. Damit werdet ihr beide nicht glücklich und nur weich und wunderschön zählt leider nicht.
8. Kaukasischer Owtscharka
Ein weiterer Owtscharka befindet sich unter den offiziell vom FCI anerkannten russischen Hunderassen. Wie auch viele der anderen russischen Hunde, ist er irgendwie bärenähnlich und verdammt groß!
Um einen solchen Hund zu halten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.
Der Kaukasische Owtscharka ist ein Wachhund mit gut 45 bis 50 Kilogramm Körpergewicht. Er ist weder für eine Haltung als Familien-, oder Begleithund, noch für die Wohnungs- oder Zwingerhaltung geeignet.
9. Zentralasiatischer Owtscharka
Der Zentralasiatische Owtscharka ist ein Herdenschutzhund wie er im Buche steht. Mit den Besonderheiten dieser russischen Hunderasse sollte sich jeder potentielle Halter unbedingt ausgiebig beschäftigen.
Sie sind nicht zu vergleichen mit anderen Hunden. Der Zentralasiatische Owtscharka ist territorial, selbstbewusst, furchtlos und riesig. Seine Entscheidungen trifft er gerne selbst.
10. Jakutischer Laika
Der Jakutische Laika ist erst seit 2005 offiziell vom FCI anerkannt und damit noch eine recht junge, zugelassene Rasse. Existieren tut dieser Hundetyp allerdings schon länger.
Auch der Jakutische Laika ist ein kräftiger nordischer Schlittenhund. Er gilt als sehr freundlich und gegenüber dem Menschen sanft und liebevoll.
Allerdings ist er ebenso lebhaft und lauffreudig ohne Ende. Dabei ist der Jakutische Laika bestens an die eisigen Temperaturen im russischen Winter angepasst.
11. Russkiy Toy
Der Russkiy Toy ist die jüngste, offiziell vom FCI anerkannte und ausnahmsweise kleine russische Hunderasse.
Er hat mit den bisher vorgestellten russischen Hunden in der Tat nur wenig gemeinsam.
Der kleine Russe ist gerade einmal 28 Zentimeter groß und bringt dabei ein Kampfgewicht von ganzen 3 Kilogramm auf die Waage. Er kann sowohl kurzes als auch langes Fell haben.
💡Schon gewusst?
Dieser kleine Hund ist ein reiner Begleithund. Genau deshalb und weil nur “arbeitsfähige Hunde” eine Zeit lang in Russland gezüchtet wurden, wäre diese mini kleine Hunderasse beinahe ausgestorben.
Jetzt wird es langsam spannend, denn wir verlassen die offiziell vom FCI anerkannten russischen Hunderassen und begeben uns in wilderes Terrain!
12. Bolonka Zwetna & Bolonka Franzuska
Von der russischen Hunderasse Bolonka Zwetna hast du vielleicht schon gehört?
Tatsächlich ist der kleine Wuschel nicht offiziell vom FCI anerkannt, sondern nur von der Russischen Kynologischen Vereinigung RKF.
Der nur 3 bis 4 Kilogramm schwere Bolonka Zwetna ist ein feiner und freundlicher Begleithund. Er ist lustig, verspielt und aufgeweckt.
Auch der kleine Bolonka Franzuska bringt nicht mehr als 4 Kilogramm Körpergewicht auf die Waage und ist quasi das Vorgängermodell des Bolonka Zwetnas.
Sie ähneln sich sowohl im Körperbau und Aussehen als auch im Charakter.
Der größte Unterschied zwischen den beiden kleinen, russischen Hunderassen ist, dass der Bolonka Franzuska ausschließlich weißes Fell hat, während Weiß beim Bolonka Zwetna nicht als Farbe vorkommen sollte.
Der Zwetna sollte Creme, Elfenbeinfarben, Champagner, Apricot, Fuchsrot, Kaffeebraun, Schokobraun oder Schwarz sein.
Übrigens haben es diese beiden Wuschel nicht mit dem Alleinsein, denn sie gelten als sehr anhängliche Hunde. Es ist also wichtig, einen Welpen an das Alleinsein zu gewöhnen. So vermeidest du beispielsweise Trennungsangst.
Und diese ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Oder wusstest du, dass sich Trennungsangst sogar in deiner Gegenwart äußern kann? Das bestätigt unter anderem die Kölner Tierarztpraxis Michael Pirron.
13. Hortaya Borzaya/Chortaj
Der Hortaya Borzaya, auch Horty, Chortaj oder Chortaja Borsaja genannt, ist eine nicht vom FCI anerkannte, russische Hunderasse.
Es handelt sich dabei um einen wahren Supersportler. Genauer gesagt um einen verdammt schnellen, ausdauernden und robusten Sichtjäger.
Der “kurzhaarige Windhund” wird in seiner Heimat gerne für die gemeinsame Jagd gezüchtet, gibt aber einen ebenso tollen Familien- und Begleithund ab.
Der Chortaj gilt als freundlich und aufgeschlossen, intelligent, vital und gut erziehbar. Außerdem ist er einfach bildschön.
14. Kostroma-Bracke
Die Kostroma-Bracke kann zum Typ “Ur-Hund” gezählt werden. Ihr Aussehen erinnert an ihre wilden Vorfahren, wenn auch deutlich der domestizierte Hund erkennbar ist.
Mit einer Schulterhöhe von bis zu 70 Zentimetern gehören sie zu den großen russischen Hunderassen.
Wie der Name bereits verrät, wird dieser ausdauernde Laufhund zur Brackenjagd auf Hasen und Füchse eingesetzt. Er ist robust und perfekt an russische Lebensbedingungen angepasst.
15. Gefleckter Russischer Jagdhund
Der Gefleckte Russische Jagdhund ist mit 58 bis 68 Zentimetern Schulterhöhe bei Rüden und 55 bis 65 Zentimetern bei Hündinnen ebenfalls ein großer, athletischer und langbeiniger Jagdhund.
Er gilt als intelligent, wachsam, aktiv, und loyal.
Wer diesen Jagdhund zu schätzen weiß und sich über seine Jagdambitionen bewusst ist, der kann mit dem Gefleckten Russischen Jagdhund einen tollen Begleiter für alle Lebenslagen gewinnen.
16. Osteuropäischer Schäferhund
Der Osteuropäische Schäferhund ist das russische Pendant zu unserem Deutschen Schäferhund. Allerdings ist die osteuropäische Version noch größer und schwerer.
Im Charakter unterscheiden sie sich unwesentlich.
Auch der osteuropäische Schäferhund ist ein genialer und wesensfester Wach- und Diensthund. Die Hunde sind ausdauernd, mutig und haben einen ausgeprägten will-to-please.
Diese Rasse ist nicht für Anfänger geeignet. Wer sich genauer mit ihr auseinandersetzt, wird verstehen, warum.
17. Russischer Spaniel
Der Russische Spaniel ist eine Kreuzung aus Springer- und Cockerspaniel.
Erstmals wurde diese hübsche, russische Hunderasse 1951 als Familien- und Begleithund gezüchtet. In seiner Heimat heißt er Russkiy Okhotnichiy Spaniel.
Er erreicht eine maximale Schulterhöhe von 45 Zentimetern und ein Gewicht von 9 bis 18 Kilogramm. Lasse dich nicht von seinem niedlichen Äußeren täuschen, denn der russische Spaniel ist ein Stöberhund mit ausgeprägtem Jagdinstinkt. Vor allem Federwild und Hasen haben es ihm angetan.
Trotzdem ist er leicht handelbar und lässt sich bei konsequenter Erziehung gut abrufen. Ansonsten ist er lieb und freundlich, verspielt und verschmust.
Lese-Tipp: Entdecke den faszinierenden Artikel „Russischer Spaniel im Porträt“ und erfahre alles Wissenswerte über diese bezauberende Hunderasse.
18. Chukotka Sled Dog/Tschuktschen-Laika
Noch nie gehört? Das mag daran liegen, dass diese russische Hunderasse weltweit eher unbekannt ist. Auch, wenn sie dem Siberian Husky zum Verwechseln ähnlich sieht.
Der 53 bis 65 Zentimeter große, sibirische Schlittenhund ist allein wegen seines märchenhaften Äußeren ein Traum für viele Hunde-Begeisterte.
Allerdings sollte man gut überlegen, ob man den Ansprüchen eines nordischen Schlittenhundes gerecht werden kann.
Diese russische Hunderasse ist sehr lauffreudig, ausdauernd, aktiv, kräftig, aufmerksam, kontaktfreudig, freundlich und sanftmütig.
Außerdem bellt der Hund sehr gerne – nur, dass du Bescheid weißt.
19. Moskauer Wachhund
Achtung – hier wird’s jetzt nochmal richtig big! Der Moskauer Wachhund wird nicht nur stolze 70 Zentimeter groß, sondern erreicht dabei ein Körpergewicht von 45 bis 68 Kilogramm.
Äußerlich ähnelt er auf den ersten Blick dem Bernhardiner und gilt als stur, stark, eigenständig, beschützend und intelligent.
Wer sich mit diesem zuverlässigen Wachhund anfreundet und auseinandersetzt, hat gute Chancen, ihn zu erziehen und eine wirklich dicke Freundschaft zu schließen. Trotzdem ist er weder für Anfänger geeignet.
20. Karelischer Bärenhund
Der Karelische Bärenhund ist ein Begleit- und Wachhund, der ursprünglich russischen und finnischen Bauern diente. Heutzutage gibt es diese russische Hunderasse nur noch mit schwarz-weißem Fellkleid. Sein Äußeres erinnert an den russischen Laika.
Er gilt als super intelligent und unerschrocken.
Der Karelische Bärenhund gilt als einer der härtesten Hunde der Welt und scheint nahezu mit allen noch so rauen Lebensbedingungen klarzukommen. Er liebt Unabhängigkeit und Freiheit zum Herumstöbern.
Haben wir womöglich noch eine russische Hunderasse vergessen, die du ergänzen möchtest? Dann mache das einfach in unseren Kommentaren.
FAQ
Welche Rassen sind russische Riesenhunde?
Einige der größten Hunderassen stammen aus Russland und werden oft als russische Riesenhunde bezeichnet. Dazu gehören unter anderem der Russische Schwarze Terrier, die Borzoi oder russische Windhunde, der Kaukasische Owtscharka und der Zentralasiatische Owtscharka. Diese Hunde haben unterschiedliche Herkünfte und Zuchtziele, aber alle haben eins gemeinsam – sie sind wirklich riesig!
Gibt es russische Kampfhunde?
Im traditionellen Sinne gibt es keine spezifischen „russischen Kampfhundrassen“. Das Kämpfen mit Hunden ist weltweit weitgehend verboten und wird von Tierschutzorganisationen streng verurteilt. Im erweiterten Sinne könnten einige robuste und kraftvolle Rassen aus Russland als Kampfhunde interpretiert werden, zum Beispiel die russische Rasse „Owtscharka“.
Wie funktioniert die Erziehung russischer Hirtenhunde?
Die Erziehung russischer Hirtenhunde erfordert Geduld, Konsequenz und eine feste, aber liebevolle Hand. Diese Hunde wurden ursprünglich gezüchtet, um Schafe zu hüten und zu schützen, und sie haben ihren energetischen und wachsamen Charakter behalten. Sie benötigen viel Bewegung und mentalen Input, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Frühes Training und Sozialisation sind unerlässlich, um zu verhindern, dass diese großen und mächtigen Hunde dominantes oder aggressives Verhalten entwickeln.