Schleimbeutelentzündung beim Hund: Symptome & Behandlung

Schleimbeutelentzündung Hund

Unsere geliebten Fellnasen sind sehr aktive Tiere. Wer sich viel bewegt, zeigt natürlich mit der Zeit auch die ein oder andere Verschleißerscheinung. 

Ebenfalls kann es vorkommen, dass sich Bereiche um die Gelenke entzünden – wie beispielweise der/die Schleimbeutel

Was es mit der Schleimbeutelentzündung beim Hund auf sich hat, erklären wir Dir im folgenden Ratgeber.


Schleimbeutelentzündung beim Hund – Ursachen und Symptome

hund krank müde schläft

Für eine Schleimbeutelentzündung beim Hund gibt es unterschiedliche Ursachenähnlich sind dagegen bei diesen die Symptome. Wie sich das im Einzelnen gestaltet, erklären wir Dir nun ausführlich.

Zunächst: Bei Schleimbeuteln wird zwischen angeborenen und erworbenen Schleimbeuteln unterschieden. Die angeborenen hat der Hund von Anbeginn an.

Die erworbenen dagegen bilden sich im Laufe des Lebens. Und zwar an Körperstellen, die regelmäßig einem bestimmten Druck ausgesetzt sind.

Ursachen

Strenggenommen gibt es eine Hauptursache, warum sich ein Schleimbeutel überhaupt entzünden kann.

Fehl- und/oder Überbelastung

Nämlich eine übermäßige Belastung der Regionen, an denen die Schleimbeutel eine schützende Funktion einnehmen.

Ebenso kann eine Fehlbelastung der Grund für die Bursitis sein. Diese kann unter anderem auch auftreten, wenn ein Hund aufgrund bereits vorhandener Schmerzen eine Schutzhaltung einnimmt.

Gelenkverletzungen

Gelenkverletzungen sind bei Hunden ebenso wenig eine Seltenheit, wie Entzündungen, die unmittelbar mit den Gelenken zusammenhängen.

Infektionen

Auch Bakterien können eine Entzündung der Schleimbeutel hervorrufen. Mitgrund dürfte hier sein, dass die Schleimbeutel mit einer Flüssigkeit gefüllt sind. 

Und die meisten Bakterien sich gerade in einer feuchten Umgebung pudelwohl fühlen.

Entzündliche Krankheiten

Zu den häufigsten Übeltätern in diesem Punkt zählen unter anderem Sklerodermie, Gicht oder die rheumatoide Arthritis

Bei diesen Erkrankungen handelt es sich unter anderem um Verhärtungen der Haut oder auch Steifheit in den betroffenen Gelenken.

Leidet ein Hund unter einer dieser Krankheiten, sind leider ebenfalls die Grundbedingungen für eine Schleimbeutelentzündung gegeben.

Schon gewusst?

Die Schleimbeutel werden auch Bursae synoviales genannt. Die leider nicht so selten dazugehörige Entzündung ist unter dem Fachbegriff Bursitis bekannt.

Leider können auch durch diverse Therapien diese chronischen Entzündungen nicht völlig gestoppt werden. 

Das heißt: Auch, wenn die Symptome gelindert werden können, ist es wahrscheinlich, dass der Hund sein Leben lang mit diesen Entzündungen zu kämpfen hat.

Symptome

Doch woran erkennst Du, dass Dein Hund möglicherweise an einer Schleimbeutelentzündung leidet? Zu den häufigsten Symptomen zählen diese:

  • Je nach Körperstelle, kann Lahmheit auftreten
  • Dein Hund leidet unter teils sehr starken Schmerzen
  • Die betroffenen Körperstellen können Schwellungen aufweisen
  • Dein Hund leckt sich die Stellen exzessiv, er kann gereizt und aggressiv sein

An welchen Körperstellen kann eine Schleimbeutelentzündung beim Hund auftreten?

hund krank müde schläft auf dem sofa couch

Eine Schleimbeutelentzündung beim Hund tritt an den Körperstellen auf, an denen Gelenke aufeinandertreffen beziehungsweise Gelenke sitzen.

Schleimbeutel haben letztlich keine andere Funktion, als diese vor Belastungen und Druck zu schützen. 

Sind diese beiden Faktoren aber zu stark, kann es passieren, dass sich die Schleimbeutel entzünden.

Besonders anfällig sind Hunde hier an der Schulter, am Hinterbein oder am Ellenbogen sowie an den Sprunggelenken

Also an all den Stellen, die unmittelbar mit sämtlichen Bewegungen zusammenhängen.


Hilfs- und Hausmittel bei einer Schleimbeutelentzündung beim Hund

Hilfs- und Hausmittel, die bei einer caninen Schleimbeutelentzündung helfen können, gibt es mehrere. 

Diese können sowohl homöopathisch sein als auch ein „normales“ Hausmittel oder aber entsprechende Medikamente.

Homöopathie

Ein bewährtes homöopathisches Mittel bei Bursitis beim Hund ist Traumeel. Hierbei handelt es sich um ein Präparat, das unter anderem Arnika, Hamamelis, Echinacea und Beinwell enthält.

Es ist sowohl als Salbe erhältlich als auch in Form von Ampullen, Tropfen und Tabletten. Gerade eine Salbe kann einfach auf die Beule – auch Hygrom genannt – aufgetragen werden.

Globuli

Ebenfalls unterstützend können Globuli eingesetzt werden. Zu den wirksamen Globuli zählen unter anderem Nr. 4 Kalium chloratum und Nr. 6 Kalium sulfuricum. Diese Mittel werden auch als Schüssler-Salze bezeichnet.

Verabreichen kannst Du diese Deinem Hund entweder, indem Du sie ihm direkt in die Lefzentasche oder – in Wasser aufgelöst – mit einer Spritze ins Maul gibst.

Hausmittel

Neben der Homöopathie können einige Hausmittel helfen, um die Beschwerden einer Schleimbeutelentzündung zu lindern.

Massage

Eine Massage kann helfen, die Schmerzen einer Bursitis zu lindern. Wichtig ist, dass Du dabei langsame, sanfte und kreisende Bewegungen ausführst. Das gilt übrigens nur dann, wenn die Stelle noch nicht infiziert ist.

Nach der Massage solltest Du ein warmes Handtuch auf die Stelle legen. Denn Wärme unterstützt die heilsame Wirkung.

Kalte Umschläge

Diese machen vor allem dann Sinn, wenn die Entzündung noch relativ frisch ist. Lege dazu eine Kompresse auf die betroffene Körperstelle, die beispielsweise mit Quark gefüllt ist.

Ebenso soll eine Ingwerkompresse eine erste Linderung verschaffen. Dafür verantwortlich sind die im Ingwer enthaltenen entzündungshemmenden Stoffe.

Dafür lässt Du Ingwer kurz in heißem Wasser und auf einem Tee- oder Kaffeefilter ziehen und legst diesen dann auf die geschwollene Stelle.

Wärme und Geborgenheit

Ganz wichtig bei einer Schleimbeutelentzündung: Wärme und vor allem Geborgenheit! Deiner Fellnase wird es deutlich besser gehen, wenn sie ausgiebig mit Dir kuscheln kann – und dabei viel von Deiner eigenen Wärme abbekommt.

Medikamente

Bei den Medikamenten kommen vor allem zwei zur Anwendung: Antibiotika – im Falle einer bakteriell bedingten Schleimbeutelentzündung – und Cortison. Diese bewirkt einen Rückgang der Schwellung.

Behandlung beim Tierarzt einer Schleimbeutelentzündung

hund krank müde schläft im bett unter decke

Wie erwähnt, können sämtliche Hausmittel und Medikamente lediglich die Symptome abschwächen, nicht aber die eigentliche Ursache der Bursitis abstellen. 

Das gilt demnach auch für die Therapie-Ansätze, die ein Tierarzt hier einsetzt.

Liegt eine bakterielle Infektion vor, wird er zu einer Antibiotika-Therapie raten. Diese hat allerdings den Nachteil, dass hierdurch die empfindliche Darmflora des Hundes angegriffen wird.

Ebenfalls kann eine Cortison-Therapie sinnvoll sein – abhängig von der Art und der Schwere der Entzündung. 

Auch hier können unterwünschte Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen unter anderem Erbrechen, Durchfall sowie Geschwüre der Magen- oder Darmschleimhäute.

Natürlich sind diese Therapie-Ansätze mit Kosten verbunden. Handelt es sich um eine Antibiotika-Therapie, fallen circa 130 € an. 

Hier ist auch eine Vor- und Nachuntersuchung bereits in den meisten Fällen mitinbegriffen.

Wird dagegen Cortison eingesetzt, können die Kosten höher ausfallen

Der Grund: In der Regel handelt es sich um eine Langzeittherapie, die regelmäßige Behandlungen und Untersuchungen bedeutet.


Fazit

Eine Schleimbeutelentzündung beim Hund liegt meist in einer Überbelastung oder einer Fehlbelastung bestimmter Gelenke und Körperstellen begründet. 

Diese haben in erster Linie mit dem Bewegungsapparat des Hundes zu tun. Fakt ist, dass Bewegung und Sport – also körperliche Belastung – mit der Zeit auf Knochen, Gelenke und Gewebe schlägt. 

Eine Bursitis ist demnach nicht selten – muss aber natürlich keine Erkrankung sein, an der Dein Hund leiden wird. 

Ebenso kann sie durch Bakterien oder bereits vorhandene Gelenkprobleme begünstigt werden sowie durch andere Erkrankungen, wie beispielsweise Arthritis

Bislang gibt es keine Therapie, die erneute Entzündungen verhindert. Behandelt werden können aber die Symptome.

Hatte Dein Hund schon einmal eine Schleimbeutelentzündung? Wir hoffen natürlich, dass die Antwort „Nein“ lautet. 

Sollte er doch schon einmal damit zu kämpfen gehabt haben, freuen wir uns, wenn Du eure Erlebnisse in den Kommentaren mit uns teilst.

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