Schwarzwälder Schweißhund im Porträt

schwarzwälder schweißhund
Quelle: Youtube-Screenshot; Kanal: @Rocadog

Der Schwarzwälder Schweißhund ist bisher nicht weit verbreitet, aber gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Das liegt an seinen Eigenschaften, die er durch seine Eltern mit auf den Weg bekommt.

Aber welche Eigenschaften sind das? Welche Lebenserwartung hat der Hund? Hat er Probleme mit Kindern oder anderen Hunden? Kannst du ihn alleine lassen?

Kurzum: Ob er zu dir, deinem Leben und deinen Ansprüchen passt, erfährst du in unserem Artikel.


Schwarzwälder Schweißhund Steckbrief

GrößeMännlich: 48 bis 63 cm, weiblich: 47 bis 58 cm
GewichtMännlich: 22 bis 27 kg, weiblich: 18 bis 25 kg
FarbenDunkles Hirschrot bis Braun, Braunschwarz, gegebenenfalls dunkelbraune bis schwarze Akzente
Lebenserwartung11 bis 12 Jahre
HerkunftDeutschland
Charakter/Temperamentruhig, freundlich, kinderlieb, wildscharf, selbstbewusst, folgsam, gemäßigt temperamentvoll
FCI-GruppeNicht anerkannt

Aussehen

Den mittelgroßen Schwarzwälder Schweißhund zeichnen typischerweise eine stattliche, muskulöse Statur, lange Schlappohren und rehbraune bis dunkelbraune Farben der Augen aus.

Fell

Der Schwarzwälder Schweißhund verfügt über ein kurzes Stockhaar. Im Sommer und Winter kommt er in den Fellwechsel, verliert aber ganzjährig Haare. Er weist jedoch keine Unterwolle auf.

Die Farben des Fells erstrecken sich meist über den dunkleren Bereich von Hirschrot über Braun bis Schwarzbraun. Häufig ist er mit dunklen Stromungen gezeichnet.

Der Kopf samt Ohren ist oftmals dunkelbraun bis schwarz abgesetzt. Weiße Abzeichen an Brust oder Pfoten sind möglich.

Größe und Gewicht

Größe und Gewicht variieren teils stark, weil es darauf ankommt, welcher der beiden Elternteile der Kreuzung sich durchsetzt.

In den meisten Fällen sind Hündinnen mit bis zu 58 cm etwas kleiner und mit bis zu 25 kg auch etwas leichter im Gewicht als Rüden.

Diese können bis zu 63 cm und 27 kg erreichen, wenngleich das auch abhängig vom Muskelaufbau, der Auslastung und der Ernährung ist. Abweichungen sind deshalb möglich.


Geschichte & Herkunft des Schwarzwälder Schweißhundes

Der Schwarzwälder Schweißhund ist ein Mix aus dem Hannoverschen Schweißhund und dem amerikanischen Plott Hound.

Ziel dieser Kreuzung war, einen Hund mit der enorm intelligenten Wildschärfe des Plott Hounds und den hervorragenden Fährtenfähigkeiten des Hannoverschen Schweißhundes zu erschaffen.

Die Züchtung beruht auf passionierten Jägern, die sie 1994 erstmals durchführten und daraufhin den Verein Schwarzwälder Schweißhund e.V. gründeten.

Nur über sie ist aktuell die Zuchtanerkennung dieser Rasse der Schweißhunde möglich.


Wesen & Charakter des Schwarzwälder Schweißhundes

Nicht nur als außerordentlich befähigter Jagdhund, speziell für Nachsuchen, überzeugt der Schwarzwälder Schweißhund, sondern aufgrund seines Wesens und Charakters auch als Familienhund.

Der Schwarzwälder Schweißhund besitzt ein sehr freundliches, ruhiges Wesen mit gesundem Selbstbewusstsein. Weil er so kräftig und robust gebaut ist, vermutet man kaum, dass dahinter eine sanftmütige und teils sensible Seele steckt.

Er zieht sich „nach erledigter Arbeit“ gern für ein längeres Ruhepäuschen zurück. Das sind perfekte Momente, um ihn auch mal alleine lassen zu können.

Sein Charakter ist durchweg als gut und „clean“ zu bezeichnen. Das bedeutet, er ist ein sehr loyaler und folgsamer Hund, der in der Regel keinen Ärger sucht und diesem eher aus dem Weg geht.

Er ist sehr menschenbezogen und kinderlieb. Anderen Hunden gegenüber zeigt er sich wohlwollend.

Eine starke Charaktereigenschaft ist der Fährtentrieb, der ihm in die Wiege gelegt wurde und von dem er sich nur ungern abhalten lässt.


Haltung & Erziehung

Der Schwarzwälder Schweißhund benötigt optimale Haltungsbedingungen und eine konsequente, aber liebevolle Erziehung.

Das mittelgroße Kraftpaket braucht in seinem Zuhause ausreichend Platz, um sich mit seinem mittelmäßig hohen Temperament frei bewegen zu können.

Am besten ist ein Haus oder eine Parterrewohnung mit eingezäuntem großem Garten, wo der Schwarzwälder Schweißhund ungehindert schnüffeln und laufen kann. Eine Haltung in einer kleineren Wohnung ist nicht empfehlenswert.

Zudem ist der Bewegungsbedarf mit mindestens zwei Stunden pro Tag relativ hoch. Des Weiteren ist er geistig zu beschäftigen, wozu sich Suchspiele bei diesem Jagdhund für die Nachsuche geradezu anbieten.

Für die Erziehung des Schwarzwälder Schweißhundes sind Geduld, Konsequenz und das Eingehen auf seine besonderen Bedürfnisse seiner Spurenverfolgung bedeutsam.

Besonders wichtig ist laut der Hundeschule „Fein-gemacht“, dass schon Welpen sozialisiert, an der Leine trainiert und Grundkommandos gelehrt werden.

Aufgrund ihrer ausgeglichenen, ruhigen Art können Schwarzwälder Schweißhunde trotz mittleren Temperaments gut alleine bleiben, aber auch daran sind sie im Idealfall bereits als Welpen langsam zu gewöhnen.


Gesundheit & Pflege

Der Schwarzwälder Schweißhund erweist sich als eine robuste und gesunde Hunderasse, die keine besonderen Ansprüche in der Pflege hat, allerdings rassetypische Krankheiten aufweisen kann.

Sein Stockhaar ist sehr pflegeleicht, ist dennoch regelmäßig zu bürsten, um Schmutz und lose Haare zu entfernen. Die Ohrenpflege gehört ebenfalls zu den wöchentlichen Aufgaben.

Weitere Pflegemaßnahmen zählen zur normalen Hundepflege, wie beispielsweise:

  • Krallen schneiden circa alle sechs Wochen, wenn sie nicht abgelaufen werden
  • Baden in Abständen von mindestens acht Wochen, um den Hautschutz nicht negativ zu beeinflussen
  • Augenreinigungen bei Bedarf
  • Zahnpflege

Der Schwarzwälder Schweißhund kann eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten besitzen, die teils bereits bei Welpen ersichtlich sein können und die Lebenserwartung verkürzen sowie die Lebensqualität senken können, wie beispielsweise:

  • Hüftdysplasie
  • Ellenbogendysplasie
  • Krankheiten durch Übergewicht ausgelöst
  • Ohrenentzündungen

Passt der Schwarzwälder Schweißhund zu mir?

Bist du ein aktiver sowie einfühlsamer Mensch mit Hundeerfahrung, hast zu Hause viel Platz mit eingezäuntem Garten und suchst einen treuen Begleiter, eignet sich diese Hunderasse für dich.

Selbst Kinder und bereits vorhandene andere Hunde im Haus stellen keine Probleme dar.


Fun-Facts zum Schwarzwälder Schweißhund

Der Schwarzwälder Schweißhund liebt seine Ruhepause außerhalb von Jagdrevieren und Wildgebieten. Er kann enorm fest schlafen und dabei laut schnarchen.

Seine Spürnase ist aber selbst dann nicht „ausgeschaltet“. Lustig anzuschauen ist es, wenn er im Schlaf mit der Nase aufkommende Gerüche verfolgt, wie beispielsweise durch das Kochen oder beim Vorbeigehen mit dem Mülleimer.

Kennst du einen Schwarzwälder Schweißhund oder hast selbst ein Exemplar und möchtest uns an deinen Erfahrungen teilhaben lassen? Dann hinterlasse uns gern einen Kommentar.

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