Denkst du an die Schweiz, fallen dir vielleicht Schokolade, Berge und große Hunde mit einem Rumfass um den Hals ein, die verunglückte Menschen aus dem Schnee retten.
Tatsächlich entstammen aus dem kleinen Land hauptsächlich Rettungs- und Jagdhunde.
Eine der 10 echten Schweizer Hunderassen passt dabei gar nicht ins Bild.
Findest du sie?
1. Bernhardiner
Der Bernhardiner ist wahrscheinlich der bekannteste Vertreter unter den Schweizer Hunderassen.
Er hat den Mastiff als Vorfahren und kam mit den Römern in die Schweiz.
Mönche des Hospiz St. Bernhard züchteten die Bernhardiner und bildeten sie zu Rettungshunden aus.
Achtung
Nachweislich haben Bernhardiner bisher 2000 unter Lawinen verschüttete Menschen gerettet.
Vierzig davon alleine ein Hund namens „Barry“, dem eine Statue im Berner Geschichtsmuseum gewidmet ist.
Bernhardiner werden bis zu 90 Zentimeter groß und 80 Kilo schwer.
Sie sind gleichzeitig sensibel und gutmütig, aber auch dickköpfig und stur. Bernhardiner sind sehr kinderlieb und eignen sich gut als Familienhunde.
2. Berner Sennenhund
Der Berner Sennenhund wurde früher für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Auch er ist ein Lawinen- und Rettungshund. Darüber hinaus fand er Verwendung als Hüte-, Wach- und Zughund.
Heute ist er hauptsächlich ein beliebter Familienhund. Er ist sehr anhänglich und liebevoll zu seiner Familie.
Dabei ist er ein intelligenter, aktiver, aufmerksamer, lebhafter und zugleich ruhiger Hund, der selten bellt.
Er ist ein Anfängerhund und gilt als leicht erziehbar. Sein charakteristisches dreifarbiges und flauschiges Fell unterstreicht sein sanftes und anhängliches Wesen.
Berner Sennenhunde werden zwischen 50 und 65 Zentimeter groß und bringen bis zu 65 Kilogramm auf die Waage.
3. Appenzeller Sennenhund
Appenzeller Sennenhunde gehen ebenfalls auf die von den Römern eingebrachten Mastiffs zurück. Seinen Namen erhielt er durch den schweizer Kanton Appenzell, in dem er zu Hause ist.
Die Appenzeller gelten als fröhliche, intelligente und sehr aktive Hunde, die dabei auch mutig, selbstbewusst und widerstandsfähig sind.
Sie bellen sehr gerne und sind treue und unbestechliche Beschützer der Familie. Sie binden sich gerne an eine Person. Fremden gegenüber sind sie zurückhaltend und vorsichtig.
Der Appenzeller Sennenhund ist ein ausgezeichneter Familienhund. Er benötigt jedoch eine konsequente Erziehung, da er gelegentlich auch etwas ungestüm und unsensibel sein kann.
4. Schweizer Laufhund
Die Wurzeln des Schweizer Laufhundes gehen ebenfalls auf die römische Besatzungszeit zurück.
Er hat naturgemäß einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und wurde daher auch meist zur Jagd eingesetzt.
Der Schweizer Laufhund hat sehr viel Energie und braucht daher eine körperliche, aber auch geistige Auslastung.
Der Laufhund bindet sich sehr eng an seinen Besitzer, ist treu, loyal und sensibel.
Gut zu Wissen:
Schweizer Laufhunde werden bis zu 59 Zentimeter groß, haben ein kurzes und glattes Fell und werden in vier Farbkategorien eingeteilt:
- den Berner Laufhund:
weiß mit schwarzen Flecken und braunen Zeichnungen im Gesicht
- den Jurahund:
schwarz, mit braunen Beinen und brauner Schnauze
- den Luzerner Laufhund:
weiß mit blauen Sprenkeln, schwarzen Flecken und braunen Zeichnungen im Gesicht
- den Schwyzer Laufhund:
weiß mit orange-braunen Flecken
5. Schweizer Niederlaufhund
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Schweiz begrenzte Jagdgebiete eingeführt wurden, waren Laufhunde, die etwas langsamer unterwegs waren, ideal.
Deshalb entstand der Schweizer Niederlaufhund, der sich von seinem großen Bruder, dem Schweizer Laufhund, im Wesentlichen durch seine kürzeren Beine unterscheidet.
Aufgrund der Beinlänge werden Niederlaufhunde nur bis zu 43 Zentimeter groß und sind somit um etwa 15 Zentimeter kleiner als ihre Verwandten.
Auch der Schweizer Niederlaufhund wird aufgrund seiner Farbgebungen analog zur langbeinigen Version in dieselben vier Kategorien unterteilt.
Niederlaufhunde haben einen noch ausgeprägteren Jagdsinn als die großen Laufhunde und sind am besten in einem Jägerhaushalt oder in sehr aktiven und konsequenten Familien untergebracht.
6. Entlebucher Sennenhund
Unter den Schweizer Sennenhunden ist der Entlebucher Sennenhund mit seiner Schulterhöhe von maximal 50 Zentimetern der kleinste Vertreter.
Dabei ist er gleichzeitig der energiegeladendste. Er ist ein guter Begleithund, vorausgesetzt, er wird seine Energie los.
Selbst für aktive und agile Halter sind Hundesportarten wie Agility oder Canicross eine sinnvolle Ergänzung, um diesen Hund auszulasten.
Entlebucher Sennenhunde wurden ursprünglich als Arbeitshunde eingesetzt und taten ihre Dienste als Treibhund oder Hofhund. Daraus hat er sich bis heute zu einem beliebten Familienhund entwickelt.
Die temperamentvollen und robusten Hunde sind lernwillig, unternehmungslustig und leicht motivierbar, jedoch mitunter auch etwas übereifrig und „gesprächig“.
7. Großer Schweizer Sennenhund
Wie bereits der Name vermuten lässt, ist der große Schweizer Sennenhund der größte der insgesamt vier schweizerischen Sennenhunderassen und gleichzeitig auch die älteste.
Er wird bis zu 75 Zentimeter groß und 65 Kilo schwer.
Diese Hunde könnten kurzhaarige Vorfahren des Bernhardiners sein. Zumindest sind deutliche äußere Einflüsse erkennbar.
Der große Schweizer Sennenhund ist ein intelligenter, arbeitseifriger, lebhafter und mutiger Hund. Gleichzeitig ist er ausgeglichen und gehorsam.
Er ist kinderlieb und beschützt seine Familie. Fremde kündigt er mit Bellen an, tut ihnen jedoch nichts.
8. Weißer Schweizer Schäferhund
Die Ähnlichkeit des Berger Blanc Suisse, wie der Weiße Schweizer Schäferhund auch genannt wird, zum Deutschen Schäferhund ist kein Zufall.
Bei dessen Züchtung traten vermehrt weiße Welpen auf, die als Fehlfarbe eingestuft wurde. Amerikanische Hundeliebhaber entwickelten aus den weißen Schönheiten eine eigene Rasse.
Da die Schweiz in den 1970er Jahren Weiße Schäferhunde exportierte, wurde das Land als Ursprungsland dieser Rasse festgelegt.
Der weiße Schäferhund ist anhänglich, gelehrig und agil und sollte mit Hundesport wie Agility, Obedience oder Mantrailing gefördert und ausgelastet werden.
Er findet seinen Einsatz auch als Trümmer-Lawinen-, oder Polizeihund.
9. Landseer
Der Landseer ist ein ausgezeichneter Schwimmer und darüber hinaus auch in der Lage in Gefahrensituationen selbstständig zu handeln.
Deshalb wird er bis heute gerne als Wasserrettungshund auf der ganzen Welt eingesetzt.
Da er sehr gutmütig und überaus freundlich ist, eignet er sich auch hervorragend als Familienhund.
Er versteht sich mit allen Mitbewohnern seiner Familie bestens – egal, ob mit Kindern, anderen Hunden oder Katzen.
10. Continental Bulldog
Unter den Schweizer Sennen- und Laufhunden ist der Continental Bulldog ein wahrer Exot.
Der sportlich gebaute Molosser vereint den Charakter einer Bulldogge mit einem moderaten Körperbau.
Die Schweizer Züchterin Imelda Angehrn gilt als die Begründerin dieser Rasse, nachdem sich bei der klassischen Bulldoggenzucht Diskussionen über Tierschutz und Qualzuchten häuften.
Die “Contis” gelten als aktive und ausgeglichene Familien- und Begleithunde.
1 Kommentar zu „10 Atemberaubende Schweizer Hunderassen (mit Bildern)“
Ich bin ein großer Fan von Rassehunden und ich denke,
dass sie einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Sie sind intelligent, treu und schön anzusehen. Leider werden Rassehunde oft missbraucht und ausgebeutet.
Viele Menschen kaufen sie, ohne sich über die Verantwortung im Klaren zu sein, die ein Hundebesitzer hat.
Dies führt dazu, dass viele Rassehunde in Tierheimen landen. Ich denke, dass
Rassehunde nur von verantwortungsbewussten Menschen gehalten werden sollten, die bereit sind, sich um sie
zu kümmern.