Viele Zuckerersatzstoffe sind für Hunde hochgiftig, da sie eine hohe Insulinausschüttung verursachen. Bereits kleine Mengen können für Hunde lebensgefährlich werden. Sorbit ist ebenfalls ein Zuckerersatzstoff, hat aber einen natürlichen Ursprung.
Doch ist Sorbit auch giftig für Hunde? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um das Thema Sorbit und Hunde.
Kurz & knapp: Ist Sorbit für Hunde giftig?
Sorbit ist in geringen Mengen nicht giftig für Hunde. Es wird sogar in einigen Hundeleckerlis oder Kausnacks verwendet. Im Gegensatz zu anderen Zuckerersatzstoffen kommt es durch Sorbit beim Hund zu keiner übermäßigen Insulinausschüttung.
Jedoch sollte immer die empfohlene Menge beim Füttern eingehalten werden, um Nebenwirkungen, die mitunter gefährlich werden können, vorzubeugen. Häufige Nebenwirkungen von Sorbit bei zu hohen Mengen sind Magen- und Darmprobleme.
Sorbit als Zusatzstoff für Hundefutter
Sorbit oder auch Sorbitol ist ein Zuckerersatzstoff und hat im Gegensatz zu normalen Zucker weniger Kalorien. Es wird häufig als Zusatzstoff in Hundeleckerlis und Kausnacks verwendet, um die Geschmeidigkeit des Produktes zu erhöhen.
Sorbit stammt aus einer natürlichen Quelle und kommt auch in Steinobst wie beispielsweise Pflaumen vor. Sorbit lässt den Blutzuckerspiegel des Hundes nicht stark ansteigen.
Zudem wird Sorbit im Körper des Hundes nicht abgebaut. Das bedeutet, dass es nicht in den Blutkreislauf gelangt, sondern wieder ausgeschieden wird. Daher erzeugt es auch keine hohe Insulinausschüttung.
Jedoch kann es bei einer erhöhten Menge von diesem Süßstoff zu Magen- und Darmproblemen bei Hunden kommen. Besonders bei Welpen ist Vorsicht geboten, da diese empfindlicher auf Sorbit reagieren.
Die Nebenwirkungen von Sorbit sind ähnlich wie beim Menschen, wenn sie zu viel Süßstoff verzehren. Zu den Symptomen gehören Magenschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Durchfall.
Wie viel Sorbit ist unbedenklich?
In geringen Mengen ist Sorbit unbedenklich. Denn Sorbit ist auch in einigen Futtermitteln enthalten. Grundsätzlich sollte man sich dabei stets an die empfohlene Tagesdosis halten, um Nebenwirkungen auszuschließen.
Die empfohlene Tagesdosis richtet sich stets an ausgewachsene Hunde. Welpen sollten grundsätzlich kein Sorbit erhalten, da ihr Körper den Süßstoff noch nicht verarbeiten kann.
Trächtige oder stillende Hündinnen sollten ebenfalls kein Sorbit verzehren. Über die Mutter kann es an den Welpen übergehen, wodurch dessen Entwicklung gestört werden kann.
Gut zu wissen:
Hunde sind zwar kleine Schleckermäuler, sollten aber nach Möglichkeit keine Süßspeisen verzehren. Besonders gefährlich für Hunde ist Schokolade. Bereits geringe Mengen an Schokolade können zu einer Vergiftung führen.
Schuld daran ist das Theobromin, welches in Kakao enthalten ist. Dieses können Hunde nur sehr langsam abbauen. Wenn du den Verdacht hast, dein Hund könnte Schokolade gefressen haben, solltest du ihn schnell zum Tierarzt bringen.
Wie erkenne ich eine Vergiftung durch Sorbit beim Hund?
Eine Vergiftung durch Sorbit erkennt man zunächst an starken Magen- und Darmproblemen. Anschließend folgen Ohnmacht und Krampfanfälle bis hin zum Koma. Wird der Hund nicht schnell behandelt, kann dies lebensgefährlich werden.
Obwohl Sorbit in Maßen nicht schädlich für Hunde ist, kann sich dies durch eine Überdosierung ändern. Denn dann kommt es auch hier zu einem Anstieg des Insulinspiegels.
Daraufhin sinkt der Blutzuckerspiegel nach kurzer Zeit drastisch ab, wodurch die Leber geschädigt wird.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Sobald dein Hund Vergiftungssymptome anzeigt, sollte er umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Ohnmacht, Krampfanfälle oder Abgeschlagenheit sind sichere Zeichen dafür, dass der Hund tierärztliche Hilfe benötigt.
Auch bei schweren Magen- und Darmbeschwerden, die über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Durchfall und Erbrechen führen zu einem hohen Wasserverlust im Körper.
Ist der Hund dehydriert, kann das weitere gesundheitliche Folgen haben, die im schlimmsten Fall tödlich enden können.
Welche Süßstoffe sind für den Hund giftig?
Während Sorbitol in geringen Mengen unbedenklich ist, können andere Süßstoffe wie Xylit zu schweren Vergiftungen führen – und zwar bereits in geringer Menge. Xylit wird auch als Birkenzucker bezeichnet und ist bei Menschen ein beliebter Zuckerersatz.
Für Hunde ist Xylit jedoch bereits in kleinen Mengen hochgiftig. Xylit bewirkt eine starke Insulinausschüttung. Dies bewirkt, dass bereits nach kurzer Zeit der Blutzuckerspiegel in den Keller sinkt.
Anschließend kommt es zu starken Vergiftungssymptomen wie Erbrechen, Durchfall, Krämpfen und Ohnmacht. In vielen Fällen ist die Leber jedoch nachhaltig geschädigt, was zu Leberversagen führt.
Wenn du selbst gerne Zuckerersatzstoffe verwendest, solltest du sie an einem geschützten Ort verstauen, um kein Risiko einzugehen.
Fazit
Sorbit ist in der richtigen Dosierung nicht gefährlich für Hunde. Lediglich bei einer Überdosierung kann es zu tödlichen Vergiftungserscheinungen kommen.
Wer sich stets an die empfohlene Tagesdosis für Hunde hält, braucht sich keine Gedanken um eine Vergiftung zu machen. Lediglich Welpen und trächtige sowie stillende Hündinnen sollten kein Sorbit verzehren.
Achtest du beim Kauf von Hundefutter auf bestimmte Inhaltsstoffe wie Sorbit oder Ähnliches?