Der eigene Hund ist unbezahlbar, das ist klar! Aber wie sieht es mit anderen Hunden aus?
Wir stellen dir 10 teure Hunderassen und ihre Besonderheiten vor. Dabei wirst du einige seltene Rassen entdecken und spezielle Zuchtlinien kennenlernen.
Außerdem erwartet dich der teuerste Hund der Welt!
Schätz’ doch mal – und dann scrolle nach unten für die Auflösung.
10 teure Hunderassen im Überblick
Es gibt Hunderassen, die sehr selten sind und über wenige Zuchttiere verfügen – hier schnellt der Preis für Welpen schnell in die Höhe.
Aber auch erwachsene Hunde von bekannten Rassen können enorm viel kosten, wenn sie eine besondere Ausbildung genossen haben.
Achtung:
Im Internet kann man manchmal Welpen teurer Hunderassen für günstigere Preise erwerben. Davon solltest du die Finger lassen, denn sie sind häufig tierschutzwidrig aufgezogen und krank.
Was du jetzt sparst, musst du später an Tierarztkosten bezahlen. Kaufe deinen Welpen daher nur von anerkannten Züchtern.
Peruanischer Nackthund
Preis: Ca. 3000 €
Wir beginnen mit einem skurrilen Vertreter der Hundefamilie – dem peruanischen Nackthund.
Der Name ist Programm: Nackthunde tragen kein Fell! Wobei, komplett nackt sind sie nicht – auf dem Kopf, an den Pfoten und an der Rutenspitze trägt der peruanische Nackthund eine leichte Behaarung.
Die Rasse wird schon seit Jahrhunderten in Peru als mutiger Hof- und Wachhund gezüchtet. Er trägt seine Haut in vielen Farben zur Schau, auch mehrfarbig oder sprenkelig.
Er ist sehr gesellig, genießt menschliche Nähe und sonnt sich gerne. Dabei können gerade hellhäutige Exemplare auch Sonnenbrand bekommen. Kommt dir bekannt vor? Dann creme deinen Nackthund gleich mit ein, wenn ihr in der Sonne chillt!
Gut zu wissen:
Es gibt auch behaarte Nackthunde. Das scheint widersprüchlich, dient aber dazu, die Rasse gesund zu halten. Die Nacktheit ist nämlich einem “gewollten” Gendefekt geschuldet.
Akita Inu
Preis: 1.200 bis 4.500 €
Der japanische Akita Inu soll früher die Samurai begleitet haben – keine Wunder, er gilt als wachsam, selbstbewusst, unabhängig und mutig.
Bereits im 2. Jahrhundert finden sich Überlieferungen, die Akitas erwähnen. Er gehört damit zu den Hunden des Urtyps. Im Jahr 1931 wurden sie zum Naturerbe Japans erklärt und bis 1945 war der Verkauf ins Ausland verboten.
Das dichte Fell und die eingerollte Rute geben ihm ein knuffiges Aussehen, aber Vorsicht – der Aktia Inu braucht eine erfahrene Bezugsperson, ansonsten setzt er sich selbst als Rudelchef ein.
In Europa ist die Nachfrage nach japanischen Spitzrassen gestiegen, es gibt aber noch nicht viele Züchter, was die Preise für Welpen steigen lässt. Neben dem Akita ist auch der kleinere Shiba Inu angesagt.
Kanadischer Eskimohund
Preis: ca. 5000 €
Der kanadische Eskimohund wird seit 4000 Jahren als spezialisierter Arbeitshund der Inuit gezüchtet.
Sie werden heute noch als Schlittenhunde eingesetzt, früher auch als Jagd- und Wachhunde – und das alles in der extremen arktischen Umgebung.
Der Eskimohund ist hier sehr selten anzutreffen und gehört darum zu den teuren Hunderassen.
Die Seltenheit hat einen Grund: Durch ihre Anpassung an die extreme Umgebung der Arktis und ihren sehr hohen Arbeitsdrang eignet sich der Eskimohund nicht als gewöhnlicher Haus- oder Wohnungshund.
Eskimohunde sind rudelorientiert, aber auch stark an ihre Menschen gebunden. Sie fühlen sich draußen bei bei kalten Temperaturen am wohlsten.
Und sie sind richtige Kraftprotze: In ihrer Heimat Kanada zogen sie bis zu 80kg auf einer Strecke von 200km.
Pharaonenhund
Preis: Bis zu 6000 €
Die edle Silhouette soll an den ägyptischen Totengott Anubis erinnern – dabei ist der Pharaonenhund ein sehr freundlicher und anhänglicher Vierbeiner.
Als Spezialist für die Kaninchenjagd ist sein Jagdtrieb nicht zu unterschätzen, durch eine gewisse Unabhängigkeit gestaltet sich der Freilauf als schwierig. Für Auslastung muss trotzdem gesorgt werden, sonst werden die Hundegötter launisch.
Auf seiner Heimat Malta gibt es rein optisch viele Pharaonenhunde, die wenigstens aber verfügen über Papiere. Ein Pharaonenhund aus registrierter Zucht kostet seinen Preis und gilt somit als teure Hunderasse.
Chow Chow
Preis: Bis zu 8500 €
Die “Bären aus China” sind leicht an der blauen Zunge zu erkennen. Wie bei anderen Spitzrassen trägt er seine Rute eingerollt über dem Rücken.
Das opulenten Fell und ist lang, weich und mit viel Unterwolle gepolstert – er will da nicht reingreifen. Doch Vorsicht, ein Chow Chow ist kein Kuscheltier!
Sie gelten als stolz, eigenwillig und sind nur wenig verspielt.
Chow Chows sind als Wachhunde geeignet, denn sie binden sich an maximal zwei Bezugspersonen und sind anderen Menschen gegenüber eher misstrauisch.
Beeindruckend ist ihre beinah stoische Ruhe. Sie sind am liebsten auf
gemächlichen Spaziergängen unterwegs und verbringen ihre Zeit mit schnuppern. Hundesport oder Joggen? Nein danke!
Aber auch im gemütlichen Bärenfell steckt noch Jagdtrieb. Deinen Chow Chow solltest du nur frei laufen lassen, wenn er gut erzogen ist.
Löwchen
Preis: Bis zu 9.000 €
Das kleine Löwchen verdankt seinen Namen sicher nicht einer stattlichen Größe – mit einer Höhe von maximal 36 cm ist er der kleinste Hund dieser Liste.
Der Name ist von der typischen Schur inspiriert, mit der das lange Fell ab der Taille gekürzt wird. So entsteht die schicke Löwen-Optik.
Die französischen Schoßhunde waren im Mittelalter als adelige Begleiter beliebt, als die Popularität sank, starb die Rasse beinahe aus.
Nun gibt es wieder einige Zuchttiere und die Preise für Welpen beginnen bei 1.400€, was nur knapp über dem Durchschnitt ist. Doch für Hunde mit seltenen Merkmalen oder prämierte erwachsene Hunde wird immer noch viel Geld hingeblättert.
Samojede
Preis: bis zu 11.000 €
Der mittelgroße Schlittenhund aus Russland zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt.
Die gleichnamige nordsibirische Volksgruppe schätzte ihre Hunde auch als Familienmitglieder. Sie durften im Zelt als “Bettwärmer” übernachten.
Der Samojede vereint sein imposantes Aussehen mit einem eigenwilligen Charakter, der die Erziehung zur Herausforderung machen kann.
Samojeden haben weiches, opulentes Fell in verschiedenen hellen Farbschattierungen.
Normale Samojeden sind nicht teurer als andere Hunderassen. Es gibt allerdings eine alte sibirische Zuchtlinie, die reinweiße Samojeden hervorbringt.
Für ein Tier mit diesem Stammbaum muss tief in die Tasche gegriffen werden.
Saluki
Preis: bis zu 12.000€
Der persische Windhund ist selten und darum auch eine teure Hunderasse. Wer auch noch an bestimmten arabischen Linien interessiert ist, muss einen vollen Geldbeutel mitbringen.
Seit sechs Jahrtausenden werden Saluki gezüchtet und bewundert. Zu Recht: Ihre Eleganz ist nicht zu leugnen, sie tragen alle Farben tragen, sie gelten als ruhig und sensibel. Als Sichtjäger sind sie aber auch schnell und eigenständig.
Früher galten die Tiere als zu kostbar und die Tradition verbot es, Salukis zu kaufen oder zu verkaufen. Lediglich als Ehrengabe konnten Salukis den Besitzer wechseln. Als eine solche kam der Saluki auch nach Europa.
Gut zu wissen:
Salukis “singen” gerne mit ihrem menschlichen Rudel. Sie jaulen in verschiedenen Tonhöhen, wenn du ein Instrument spielst, singst – und manchmal auch wenn du Musik abspielst.
Cavalier King Charles Spaniel
Preis: bis zu 20.000 €
Der süße Vierbeiner hat langes, seidiges Haar und ist nicht nur für eine königliche Familie eine Bereicherung.
Sein fröhliches, ausgeglichenes Wesen und die leichte Erziehbarkeit prädestinieren ihn als Familienhund. Auch im Umgang mit anderen Hunden ist er ganz Kavalier, also sehr umgänglich, offen und höflich.
Einen gewöhnlichen Cavalier King Charles Spaniel Welpen kann man schon ab 1.500 € kaufen. Leider gibt es, durch vorrangig betriebene Showzucht, auch bei seriösen Züchtern viele Erb- und Zuchtkrankheiten.
Es lohnt sich also, einen Premiumzüchter aufzusuchen. Und für einen Welpen aus der “Premium-Kör-Zucht” wird dann schnell eine königliche Summe fällig.
Tibet Mastiff
Preis: in Europa 2.200 bis 7.000€, in Asien bis zu 1,4 Millionen €
Vorhang auf für den teuersten Hund der Welt!
Im Jahr 2014 wechselte die tibetische Dogge „Dazhewang“ für umgerechnet ca. 1,5 Millionen € den Besitzer. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie “großer Löwenkönig” – und das passt. Dazhewang ist goldfarben, 80cm hoch und 90 kg schwer.
Die Tibet Mastiffs, auch Do Khyi genannt, wurden in tibetanischen Klöstern als Wach- und Herdenschutzhunde gezüchtet.
Der Legende nach sollen auch Dschingis Khan und Buddha eine tibetische Dogge besessen haben.
Die massige Gestalt der riesigen Tiere und ihre imposante Löwenmähne machen sie heutzutage zu einem Statussymbol im asiatischen Raum, was den Preis dort in astronomische Höhen treibt.
Wenn man sich einen Do Khyi in unseren Breitengraden zulegen will (und keinen Wert auf spezielle Zuchtlinien legt), kann man Welpen zu ganz normalen Preisen erwerben.
Gut zu wissen:
Die Gesundheit der nervenstarken Hunde ist hierzulande sogar oft besser als im Himalaya, da dort gilt: Je massiger, desto höher der Preis. Das trägt leider nicht zur gesunden Zucht bei.
Teure Arbeitshunde
Die bisher aufgelisteten Hunde sind teuer, weil sie seltenen Zuchtlinien entspringen, besondere Merkmale haben, als Statussymbole gelten oder die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Es gibt aber auch teure Hunde, deren Preis erst im Erwachsenenalter steigt, weil sie eine besondere Ausbildung genossen haben.
Der kräftige, unerschrockene und sanftmütige Rottweiler wird häufig als Dienst-, Schutz- oder Rettungshund ausgebildet. Preise für einen gut ausgebildeten Rottweiler können bis zu 8.000 € erreichen.
Schäferhunde gelten wohl als eine der beliebtesten und bekanntesten Hunderassen und sind aufgrund ihrer Verbreitung relativ günstig zu erwerben. Die intelligenten, nervenstarken und gelehrigen Hunde werden weltweit als Diensthunde bei Militär und Polizei eingesetzt. Ein hier ausgebildeter Schäferhund kann bis zu 20.000 € kosten und gehört damit zu den teuersten Hunden in Europa.