Die Tiroler Bracke ist eine mittelgroße Hunderasse, die in Tirol und Vorarlberg gezüchtet wird.
Es ist ein vielseitiger Hund, der als Jagdhund und Familienhund gleichermaßen geeignet ist.
Das fand schon Kaiser Maximilian I. um 1500 heraus. Was die Tiroler Fellnase braucht, um bei dir glücklich zu sein, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
ToggleTiroler Bracke Steckbrief
Größe | Männlich: 44 bis 50 cm, weiblich: 42 bis 48 cm |
Gewicht | Beide Geschlechter bis ca. 22 kg |
Farben | Je nach Schlag: Rot oder Schwarzrot |
Lebenserwartung | 10 bis 12 Jahre |
Herkunft | Tirol/Österreich |
Charakter/Temperament | aufgeweckt, ruhig, sanftmütig, selbstständig, willensstark |
FCI-Gruppe | Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde, mit Arbeitsprüfung (Brackier- und Schweissprüfung) |
Aussehen
Die Tiroler Bracke ist eine mittelgroße Hunderasse mit einer Schulterhöhe von 40-50 cm und einem Gewicht von 16-20 kg.
Ihr Körperbau ist kräftig und muskulös mit einem breiten Brustkorb und kurzen, kräftigen Beinen. Der Kopf ist breit und die Ohren sind mittelgroß und hängen.
Das Fell ist kurz, dicht und glatt und kann in den Farben Schwarz und Rot auftreten. Welche Farbe vorliegt, hängt davon ab, welchem Schlag die Fellnase angehört.
Beim roten Schlag kommen die Farbtöne Rot, Hirschrot oder Rotgelb vor. Dabei ist ein zu helles Gelb allerdings nicht erwünscht.
Der schwarzrote Schlag zeichnet sich durch einen schwarzen Mantel mit einem roten, abgegrenzten Brand an Läufen, Brust, Bauch und Kopf ab.
Beide Farbabschläge können weißes Fell an der Brust, den Läufen und den Pfoten vorweisen. Die Rute ist dicht behaart und der Gang ist schnell und ausdauernd.
Gut zu wissen
Die Tiroler Bracke wird bis heute hauptsächlich in österreichischen Wald- und Bergregionen von Jägern eingesetzt, um verletztes Wild zu finden.
Geschichte & Herkunft des Tiroler Bracke
Die Tiroler Bracke ist eine sehr alte Hunderasse und wurde bereits im 16. Jahrhundert in Tirol gezüchtet.
Die Fellnase stammt von der Keltenbracke ab und wurde seit 1500 von Kaiser Maximilian I. als Jagdhund gezüchtet.
Dabei sollte der österreichische Vierbeiner Wildschweine, Rehe und Hasen jagen.
Der Standard der Rasse existiert seit 1896 und wurde 1908 offiziell anerkannt.
Wesen & Charakter des Tiroler Bracke
Die Tiroler Bracke ist eine sehr freundliche und treue Hunderasse. Sie ist sehr verspielt und liebt es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.
Die Fellnase ist zudem sehr intelligent und leicht zu trainieren. Unterwegs ist der Vierbeiner immer hellwach und aufmerksam, wird aber nie nervös.
Bis der Österreicher eine Fährte aufnimmt, bleibt er ruhig und gelassen und orientiert sich an seinen Menschen.
Dennoch liebt die Fellnase es, selbstständig und eigenverantwortlich auf die Jagd zu gehen und sich seinen Besitzern zu beweisen.
Die österreichische Rasse geht gerne klettern und behält auch bei Schneestürmen und Unwettern einen kühlen Kopf.
Obwohl der Vierbeiner auf der Jagd lieber alleine arbeitet, ist er davor und danach gerne von anderen Zwei- und Vierbeinern umgeben und ist sehr sozial.
Die Tiroler Bracke hat ein ausgeprägtes Temperament und ist sehr energiegeladen, was bedeutet, dass sie viel Bewegung braucht, um glücklich und gesund zu bleiben.
Zudem ist die Fellnase kinderlieb und zu Hause sehr entspannt, sodass sie sich als Spielkamerad und Kuscheltier für ältere Kinder eignet.
Haltung & Erziehung
Die Tiroler Bracke ist sehr intelligent und leicht zu trainieren, was bedeutet, dass sie in der Regel schnell lernt, was von ihr erwartet wird.
Es ist wichtig, dass die Welpen von Anfang an sozialisiert werden, um sicherzustellen, dass sie gut mit anderen Hunden und Menschen umgehen können.
Die Rasse ist sehr energiegeladen und benötigt viel Bewegung, deshalb sollte man sie nicht den ganzen Tag alleine lassen.
Die österreichische Fellnase sollte nie in einer Stadtwohnung gehalten werden und als Begleitung für kurze Spaziergänge genutzt werden.
Stattdessen muss sie sich mehrere Stunden am Tag körperlich und geistig an der frischen Luft austoben, z. B. bei der Jagd oder durch hochkomplexe Suchspiele und Apportieren.
Die meisten Züchter geben die Rasse nur an nachgewiesene Jäger ab, um zu garantieren, dass sie rassengerecht gehalten wird.
Der österreichische Vierbeiner sollte in einem großen Haus mit Garten oder am Waldrand leben und regelmäßig bei seinen Menschen sein.
Eine konsequente und geduldige Erziehung ist ebenso wichtig wie Vertrauen und Teamwork. Manchmal braucht die Fellnase ihre Ruhe.
Gesundheit & Pflege
Die Tiroler Bracke ist im Allgemeinen eine gesunde Hunderasse, aber wie alle Hunde kann sie an bestimmten Krankheiten leiden.
Zu den häufigsten Krankheiten gehören Hüftdysplasie und Augenprobleme.
Weil die Fellnase in erster Linie für die Jagd gezüchtet wurde, gibt es keine bekannten Erbkrankheiten oder Allergien.
Die Lebenserwartung der Hunderasse liegt bei circa 12 Jahren. Wenn eine Tiroler Bracke krank wird, liegt es meistens an der falschen Ernährung und Haltung.
Zwar verfügt die Fellnase über kein dickes Unterfell, dennoch ist sie nicht kälte- oder hitzeempfindlich und will und muss bei jedem Wetter raus.
Wegen der Arbeit im Wald ist die Rasse anfällig für Zecken, regelmäßige Vergabe des Zeckenzeugs vom Tierarzt und tägliche Kontrollen des Besitzers sind notwendig.
Die Pflege des Vierbeiners ist einfach, es reicht aus, ihn ab und zu zu bürsten. Zum Fellwechsel ist wöchentliches Bürsten sinnvoll.
Im Winter sollte die Fellnase zwischendurch gebadet werden. Dafür sollte mildes Hundeshampoo verwendet werden.
Passt der Tiroler Bracke zu mir?
Die Tiroler Bracke ist eine ideale Rasse für aktive Menschen, die viel Zeit haben, um sich um sie zu kümmern.
Die Rasse ist auch gut für Familien geeignet, die viel Zeit im Freien verbringen, wird aber von den meisten Züchtern ausschließlich an Jäger vermittelt.
Es ist wichtig, dass die Fellnase genügend Bewegung und menschliche Zuneigung erhält, um sicherzustellen, dass sie glücklich und gesund bleibt.
Besitzer einer Tiroler Bracke müssen in einem großen Haus mit Garten leben, am besten direkt am Waldrand.
Fun-Facts zur Tiroler Bracke
Wie alle Jagdhunde hat die Tiroler Bracke ausgezeichnete Instinkte und kann selbstständig arbeiten.
Dennoch gibt es Fakten, durch die der Österreicher gegenüber seinen Artgenossen heraussticht:
- Die Tiroler Bracke ist eine treue und liebevolle Rasse, die in der Regel sehr gut mit Kindern und anderen Tieren auskommt.
- Die österreichische Fellnase ist sehr temperamentvoll und eigenständig, sollte dennoch in der Nähe ihrer Menschen bleiben.
- Die Rasse ist sehr selten und es gibt weltweit nur wenige Vertreter. Daher ist die richtige Haltung und Züchtung ausschlaggebend.
- Ein charakteristisches Merkmal sind die langen Ohren, die bis zu 10 cm lang werden können.
- Die meisten Rassevertreter leben bis heute in Österreich, wo sie unter strengen Kontrollen gezüchtet werden.
Kennst du jemanden, der eine Tiroler Bracke besitzt oder zu dem die Rasse gut passen würde? Dann lass es uns gerne durch einen Kommentar von dir wissen!