Toxoplasmose beim Hund: Erkennen, Ursachen & Behandlung

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Das Hundeleben wäre um einiges schöner, wenn nicht ab und zu einige lästige Parasiten an die Tür klopfen würden.

Zu diesen Plagegeistern zählt auch der Erreger der Toxoplasmose beim Hund.

Wie du Toxoplasmose beim Hund erkennen kannst, welche Ursachen diese Krankheit hat und welche Behandlung hilft? Das verraten dir die folgenden Zeilen.


Was ist Toxoplasmose beim Hund?

Bei Toxoplasmose beim Hund handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, die durch einen Einzeller ausgelöst wird, Toxoplasma gondii.

Sie wird streng genommen als canine Toxoplasmose bezeichnet und ist im Grunde das Gleiche wie die feline Toxoplasmose.


Was sind die Ursachen von Toxoplasmose bei Hunden?

Was sind die Ursachen von Toxoplasmose bei Hunden?

Womit wir bei einer Ursache von Toxoplasmose bei Hunden angelangt wären – den Miezekatzen.

Toxoplasma gondii hat bei Hunden insgesamt drei Hauptwege, um in deren Organismus zu gelangen:

  • Katzenkot
  • rohes Fleisch
  • Plazenta der Hundemama

Vielfach kann auch kontaminiertes Obst den Erreger übertragen, „anfällig“ sind hier vor allem Erdbeeren, zu denen viele Hunde definitiv nicht Nein sagen.

Ebenfalls kann Toxoplasmose in einem Mehrhundehaushalt auch über einen infizierten Artgenossen auf die noch gesunde Fellnase überspringen.

Auch hier ist das Fressen von Kot ein Weg, um sich mit Toxoplasma gondii anzustecken.

Hat sich eine Hündin, die ihren ersten Wurf erwartet, mit Toxoplasma gondii angesteckt, kann das zu Fehl- und Totgeburten führen, da der Erreger die Föten abtötet.

WICHTIG

Hündinnen können sich nicht nur über Kot und Fleisch mit dem Erreger infizieren. Auch beim Decken können sie Toxoplasma gondii bekommen, und zwar über den Samen des Rüden.


Toxoplasmose bei Hunden richtig erkennen

Nicht immer kannst du eine Toxoplasmose-Erkrankung beim Hund erkennen, denn vielfach verläuft sie komplett symptomlos, also ohne Durchfall und Erbrechen.

Das sind nur zwei der häufigsten Anzeichen, die auf eine Toxoplasmose hinweisen können – nur treten solche Symptome bei jeder Menge Hundeerkrankungen auf.

Also solltest du auf weitere Anzeichen achten, anhand derer du eine mögliche Infizierung mit dem Erreger erkennen kannst.

Da dieser auch Leber, Gehirn und Lunge betreffen und schädigen kann, treten die folgenden Symptome auf:

  • Muskelkrämpfe & Zittern
  • Fieber & Abgeschlagenheit
  • Atembeschwerden wie Husten & Pneumonie

Auch hier können andere Krankheiten den Auslöser gesetzt haben. 

So oder so ist es also sinnvoll, baldmöglichst zum Tierarzt zu fahren, damit dein Hund richtig behandelt werden kann.

WICHTIG

Toxoplasmose kann auf Menschen übertragen werden – und ist hier vor allem für immunschwache Personen, Schwangere und deren ungeborene Kinder sehr gefährlich!


Behandlung und Therapie von Toxoplasmose beim Hund

Behandlung und Therapie von Toxoplasmose beim Hund

Du hast eine Liste aller Symptome erstellt, die dir bei deinem Hund aufgefallen sind? Dann nimm diese bitte gleich mit zum Tierarzt – natürlich nebst deiner Fellnase.

Behandlung

Um herauszufinden, ob dein Hund den Erreger in sich trägt, muss eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, bei der das Blutplasma oder das Blutserum kontrolliert werden.

Hier kommen in der Regel sogenannte Agglutinations- oder Latextests, Immunfluorenztests, PCR-Tests und ELISA zum Einsatz.

Mittels dieser Tests können zwei Antikörper nachgewiesen werden, die bei einer Toxoplasmose aktiv sind: IgM und IgG.

Gerade 

letztere sind ausschlaggebend, um eine Toxoplasmose beim Hund zu bestätigen. Denn ist der Hund infiziert, steigen diese Antikörper mit der Zeit an.

Demnach reicht auch eine einzelne Blutprobe nicht aus – dein Hund wird nach einigen Wochen noch einmal das Missvergnügen haben, von einer Spritze gepiesackt zu werden.

Übrigens: Hat sich ein Hund einmal mit Toxoplasma gondii infiziert, wird das kein zweites Mal passieren – der nun vorhandenen Antikörper sei Dank.

Therapie mit Veterinärarzneimitteln

Liegt bei deinem Hund eine Toxoplasmose-Erkrankung vor? Dann heißt es nun, deinen Hund mit den richtigen Medikamenten zu behandeln.

Ein Arzneimittel, das hier häufig eingesetzt wird, ist Doxybactin für Hunde, das den Wirkstoff Doxycyclin enthält.

Zudem gehören zu den eingesetzten Antibiotika auch Medikamente, die auf Clindamycin basieren.

Du kannst mit deinem Tierarzt auch besprechen, ob Medikamente mit Amoxicillin und Clavulansäure hier zu den wirksamen Antibiotika zählen können.

Die Antibiotika-Therapie dauert in der Regel mehrere Wochen an. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Erreger auch wirklich dingfest gemacht wurde.

Bitte unterstütze deine Fellnase in dieser Zeit mit einem Probiotikum, das zu einer gesunden Darmflora beiträgt, beispielsweise Flora Complex für Hunde.

Therapie mit Homöopathie

Ist ein Hund mit dem Toxoplasmose-Erreger infiziert, kann eine Behandlung auch mit dem homöopathischen Mittel Trituration erfolgen.

Dieses kann der Hund entweder in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen verabreicht bekommen.

Bitte besprich diese Behandlungsmethode auf jeden Fall mit dem behandelnden Tierarzt, denn manchmal führt eben doch kein Weg vorbei am Antibiotikum.


Wie kann man Toxoplasmose beim Hund richtig vorbeugen?

Toxoplasmose beim Hund kannst du durchaus vorbeugen – und zwar, indem du darauf achtest, dass deine Fellnase keinen Katzen- oder Hundekot zu sich nimmt.

Ein Höchstmaß an Hygiene ist ebenfalls ein Muss. Leben in deinem Haushalt Hund und Katze obliegt es dir zudem, die Katzentoilette nach jedem großen Geschäft zu reinigen.

Hier macht auch eine wöchentliche Grundreinigung nebst Desinfizieren Sinn, denn der Erreger verschwindet leider nicht von heute auf morgen.

Generell solltest du bei der Entsorgung von Katzen- oder Hundekot Handschuhe tragen. So beugst du nicht nur einer Infektion deines Hundes vor, sondern schützt auch dich selbst.

Fütterst du deinen Hund durch das Barfen, solltest du hier unbedingt darauf achten, dass das Rohfleisch frei vom Erreger ist.

Vor allem Rindfleisch ist die Fleischsorte, bei der du besonders achtsam sein musst. Auch Geflügel – in erster Linie Hühnchen – zählt zu den riskanten Fleischsorten.

Um auf Nummer sicherzugehen, hast du hier zudem zwei Möglichkeiten, wenn dein Hund nicht auf sein Frischfleisch verzichten soll:

  • du erhitzt das Fleisch für 20 Minuten auf 50 Grad Celsius
  • du frierst das Fleisch bei -21 Grad Celsius ein

Mit diesen beiden Temperaturextremen stellst du sicher, dass die Erreger, die möglicherweise im Fleisch sind, abgetötet werden.

Wurde bei deinem Hund bereits Toxoplasmose festgestellt und wenn ja, wie ist er damit umgegangen? Wir freuen uns, wenn du diese Geschichte in unseren Kommentaren teilst.

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