Warzen beim Hund: Ursachen, Alterswarzen & Behandlung (2024)

Warzen beim Hund Tierarzt

Wenn du beim Streicheln deines Hundes kleine Knubbel an der Haut spürst, handelt es sich meist um Papillome. Das ist der Fachbegriff für Warzen beim Hund, die durch das Papillomvirus ausgelöst werden.

Wie Warzen beim Hund entstehen und was du jetzt tun solltest, erfährst du in diesem Artikel.


Kurz & Knapp: Was sind Warzen beim Hund überhaupt und wie entstehen sie?

Warzen beim Hund entstehen durch eine Infektion mit Papillomaviren. Sie sind nicht gefährlich für den Hund und verschwinden von selbst, aber sie können für ihn unangenehm sein. 

Sie erscheinen als kleine Knubbel auf der Haut oder Schleimhaut, die meist als schwarze Warzen auftreten und glatt, fransig oder blumenkohlartig aussehen.

Wichtig ist, dass du dein Tierarzt abklären lässt, dass es sich tatsächlich um Warzen und nicht um einen Tumor handelt.


Wie sehen Warzen beim Hund aus?

Warzen treten beim Hund als kleine Knubbel auf, die sehr verschieden aussehen können. Sie befallen die Haut und die Schleimhaut und können praktisch überall am Körper wachsen.

Manche bestehen aus glatter Haut, aber es gibt auch zerfranste Warzen oder sogar Blumenkohlwarzen. Sie sind meist dunkelgrau bis schwarz und in seltenen Fällen weiß oder braun. 

Die Größe variiert von kaum spürbaren Millimetern bis hin zu mehreren Zentimetern. Hier steht die Warze dann meist wie ein Tannenzapfen kegelförmig von der Haut ab. Diese nennt man dann Stielwarze.

Ein typischer Fall sind auch die sogenannten Alterswarzen. Sie treten bei älteren Hunden im Gesicht, an den Pfoten oder im Geschlechtsbereich auf.

💡Wichtiger Hinweis

Hunde spüren meist die Warzen selber nicht. Liegt die Warze beim Hund jedoch ungünstig, kann die Warze beim Kratzen verletzt werden und bluten, was weitere Infektionen begünstigt.


Sind Warzen für den Hund gefährlich?

Warzen sind normalerweise nicht gefährlich. Sie sind ansteckend für andere Hunde, übertragen sich aber auf keine anderen Tiere und auch nicht auf Menschen.

Ausgelöst werden Warzen beim Hund durch Papillomaviren. Sie dringen durch minimalste Verletzungen in die Haut ein und bilden innerhalb von 4 bis 8 Wochen nach der Infektion die Warze.

💡Schon gewusst?

Junge Hunde bilden häufiger Papillome, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist. Sie bilden sie meist an den Schleimhäuten im Gesicht, also am Maul, Augenlid oder Ohr. 

Die Lage der jeweiligen Warze kann aber problematisch sein. Am Maul kann sie schmerzen oder das Fressen erschweren und an der Pfote das Laufen stören. 


Warze wird immer größer – was bedeutet das?

Eine Warze kann noch etwas anwachsen, nachdem du sie entdeckt hast. Wenn sie jedoch auch nach Wochen nicht verschwindet und weiter wächst, sollte ein zweiter Kontrolltermin beim Tierarzt vereinbart werden.

Ohnehin sollte jede Warze immer durch eine Tierärztin begutachtet werden, um sicherzustellen, dass es sich um eine Warze und nicht um einen Tumor handelt. 

Ein starkes oder nicht endendes Wachstum deutet eher auf eine andere Diagnose als ein Papillom hin und muss dann auch behandelt werden.


Behandlung von Warzen bei Hunden

Hund beim Tierarzt

Der Tierarzt nimmt zuerst eine Gewebeprobe, um zweifelsfrei festzustellen, dass es sich um eine Warze beim Hund handelt. Wenn dies der Fall ist, lautet die übliche Empfehlung: abwarten. 

Warzen klingen beim Hund von selbst ab. Ihn einer Behandlung oder sogar chirurgischen Entfernung zu unterziehen, ist daher nur dann sinnvoll, wenn die Lage ihn stört oder einschränkt.

Dann folgt ein chirurgischer Eingriff, der je nach Hund und Warze sogar unter Narkose stattfinden muss.

Eine medikamentöse Behandlung wird nur selten angewandt. Denn die meisten Medikamente sind kaum wirksam und erfordern gleichzeitig hohen Aufwand.

Zudem muss ausgeschlossen sein, dass der Hund das Medikament durch Lecken an der Warze aufnimmt.


Wie unterscheide ich zwischen Warze und Tumor?

Für Laien ist der Unterschied zwischen Warze und Tumor mit bloßem Auge selten erkennbar. Geschulte Tierärztinnen können Unterschiede sehen, jedoch werden sie immer eine Biopsie zur Abklärung veranlassen.

Hinweise auf einen Tumor können sein:

  • Dein Hund hat Fieber.
  • Dein Hund ist apathisch und träge.
  • Dein Hund verliert ohne erkennbaren Grund an Gewicht.
  • Die Form der Warze verändert sich stetig oder plötzlich.
  • Dein Hund kratzt oder knabbert vermehrt an der Wucherung.

Diese Symptome können aber auch durch andere Faktoren ausgelöst werden. Daher gilt immer nur eine Untersuchung des Gewebes als sichere Diagnose.

Zudem kann ein Tumor auf der Haut auch an der Farbe und der Position erkannt werden. Den Tierärzten der Tierklinik Rostock zufolge solltest du noch Folgendes beachten:

„(…) zeigt sich häufig in Form von Knoten (…) fast schwarz gefärbt sind. (…) kann sowohl auf der Haut als auch an den Schleimhäuten, an den Augen und im Anus auftreten. (…)“


Fazit

Wenn du eine Hautveränderung bei deinem Hund findest, kann es sich um ungefährliche Warzen beim Hund handeln, die nur für andere Hunde ansteckend sind.

Warzen ähneln beim Hund jedoch auch Hautkrebstumoren, weswegen eine Abklärung sehr wichtig ist. 

Hatte dein Hund schon Warzen? Was hat ihm geholfen, wo waren sie? Wir freuen uns, wenn du seine Geschichte und deine Tipps in den Kommentaren mit uns teilst.


FAQ

Kann ich Warzen beim Hund selbst entfernen?

Du solltest Warzen beim Hund niemals selbstständig entfernen. Unprofessionelles Entfernen kann zu Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder Schmerzen beim Hund führen. Im schlimmsten Fall kann eine unsachgemäße Entfernung dazu führen, dass ein ansonsten harmloses Hautproblem zu einer ernsthaften gesundheitlichen Belastung wird.

FAQ

Wie behandelt man eine nässende Warze beim Hund?

Die Behandlung von nässenden Warzen bei Hunden hängt von der Schwere und Lage der Warze ab. Manchmal reicht es aus, die Stelle sauber und trocken zu halten, bis sie von selbst heilt. In anderen Fällen kann eine tierärztliche Behandlung erforderlich sein, die eine antibiotische Salbe oder sogar eine chirurgische Entfernung der Warze beinhalten kann.

Kann man Warzen beim Hund abbinden?

Eine Warze beim Hund abzubinden ist in der Regel nicht empfohlen und sollte nicht ohne vorherige Rücksprache mit einem Tierarzt durchgeführt werden. Das Abbinden einer Warze kann bei einem Hund Schmerzen verursachen und das Risiko einer Infektion erhöhen. Zudem kann die Durchblutung im Gewebe abgeschnitten werden, was zu weiteren Komplikationen führen kann.

Wie erkenne ich Alterswarzen beim Hund?

Alterswarzen bei Hunden, auch Altersfibrome genannt, sind kleine, erhöhte, feste und meist gutartige Hauttumore. Sie treten oft bei älteren Hunden auf und können überall am Körper auftreten. Alterswarzen unterscheiden sich von gewöhnlichen Warzen, da sie oft dunkler sind und eine raue Oberfläche haben.

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2 Kommentare zu „Warzen beim Hund: Ursachen, Alterswarzen & Behandlung (2024)“

  1. Avatar

    Hallo ihr lieben mein Hund ist 14 Jahre und hat eine helle blumenkohlåhnliche Warze war beim TA sagt alles ok sie wächst ein bisschen kann ich sie mit Zahnseide entfernen oder lieber so lassen ?lg schönen Tag Fr Krüger aus Dortmund

  2. Avatar

    Ein liebes Hallo 🍀

    Ich hab die Beiträge wegen Alterswarzen beim Hund hier verfolgt.

    Ich hab eine grosse BITTE
    Ich hab einen 16 Jahre lieben,älteren Beagle.
    Er hat am inneren Hinterbein eine ab und an blutige dicke Warze.
    Vom Tierarzt hab ich eine Salbe mit Cortison bekommen.
    Alles schön und gut, ziehe ich ihm aber meinen selbstgenähten gut sitzenden Strumpf drüber,ist die Salbe auch weg 🥺
    Laut Tierärztin kann man dieses grosse Teil wegen des hohen Alters nicht mehr OP.
    NUUUUR Bitte, was kann ich meinem Hund noch gutes tun, damit diese Warze nicht stetig aufplatzt und blutet
    Über jede hilfreiche Antwort würde ich mich sehr freuen

    Liebe Grüsse aus der Westpfalz
    Kathy 🍀

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