Bei deinem Hund wurde eine Herzinsuffizienz diagnostiziert. Eine wichtige Frage ist jetzt Wie stirbt ein Hund mit Herzinsuffizienz?
Denn du weißt, dass diese Krankheit nicht heilbar ist und dein Liebling irgendwann daran sterben wird.
In diesem Artikel haben wir alle wichtigen Details zusammengetragen, über Symptome im Endstadium und wie du erkennst, wann es Zeit ist, deinen Hund gehen zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Wie stirbt ein Hund mit Herzinsuffizienz?
Hat ein Hund das fortgeschrittene Stadium der Herzinsuffizienz erreicht, können Symptome wie ein Lungenödem mit schwerer Atemnot oder Kammerflimmern auftreten, an denen er sterben kann.
Hier ist deine Aufmerksamkeit gefragt, dass die Symptome zeitig medizinisch abgemildert werden und dein Hund nicht an Atemnot oder Kreislaufkollaps unter Qualen verstirbt.
Ein Hund mit Herzinsuffizienz kann alt werden und friedvoll sterben, wenn er gut beobachtet wird.
Welche Symptome zeigt ein Hund mit Herzinsuffizienz im Endstadium?
Die Symptome im Endstadium der Herzinsuffizienz beim Hund können über Husten, Wasser in der Lunge und blassen Schleimhäuten reichen. Diese Symptome bleiben und verstärken sich sogar.
Zunächst einmal: Was ist Herzinsuffizienz? Knapp erklärt bedeutet es eine Schwäche der Herzfunktion.
Durch eine Vergrößerung des Herzens oder eine Herzklappen-Dysfunktion kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut transportieren.
Folge ist eine Unterversorgung mit Sauerstoff aller Organe. Und das führt leider irgendwann zum Tod des Hundes.
Wie stirbt also ein Hund mit Herzinsuffizienz?
Wir haben im Folgenden eine Reihe von Symptomen des Endstadiums der Herzinsuffizienz kurz erläutert.
Husten
Dieses Symptom zeigt sich immer. Man spricht von dem sogenannten Herzhusten.
Dieser zeigt sich auch oder vor allem im Ruhezustand. Er entsteht durch die Wasseransammlung in Lunge oder Brusthöhle.
Ödeme
Diese Flüssigkeitsansammlungen finden sich in Lunge, Brust- oder Bauchhöhle.
Sie entstehen durch den Rückstau des Blutes aufgrund der verminderten Pumpfähigkeit des Herzens.
Hierbei tritt auch eine erhöhte Atemfrequenz beim Hund auf. Er atmet gegen die Flüssigkeit an.
Bewegungsunlust
Mit dem schwachen Herzen hat dein Hund einfach wenig Antrieb und schafft es auch nicht mehr so wie früher, seine langen Spaziergänge zu machen.
Blaufärbung der Schleimhäute
Durch die Sauerstoffunterversorgung hat das Blut deines Hundes einen höheren Kohlenstoffdioxidgehalt. Dadurch wirken die Schleimhäute so blau.
Der Fachmann spricht von Zyanose.
Ohnmachts- und Kollapsanfälle
Diese resultieren zum einen aus der Sauerstoffunterversorgung und dem schwachen Kreislauf deines Hundes.
Das Herz arbeitet durch seine Schwäche zu langsam, zu schnell oder sehr schwankend (Herzrhythmusstörungen).
Dabei kommt es auch regelmäßig zur Unterversorgung des Hundegehirns.
Bei deinem Hund wird, salopp formuliert, der Ausschalter kurz betätigt.
Hier noch mal ein Überblick der Symptome im Endstadium der Herzinsuffizienz deines Hundes:
- Husten
- Ödeme
- Bewegungsunlust
- Blaufärbung der Schleimhäute
- Ohnmachts- und Kollapsanfälle
Wann ist es an der Zeit, meinen Hund mit Herzinsuffizienz einschläfern zu lassen?
Pauschal anhand der Symptome lässt sich das nicht sagen. Es gilt immer wieder, wenn die Lebensqualität deines Hundes stark leidet, ist es Zeit „Lebewohl“ zu sagen.
Häufig kommt irgendwann der Zeitpunkt, dass dein Hund trotz diverser Medikamente (+/- ACE-Hemmer, Pimobendan, Torasemid und andere) stärker unter den Symptomen leidet.
Die Symptome werden nicht mehr durch die Medikamente abgeschwächt.
Vermehrte Atemnot, Kreislaufzusammenbrüche, Gewichtsverlust, eine unkontrollierbare Herzfrequenz (230 Schläge/Minute) sind schwere Symptome.
Wenn diese nicht mehr geregelt werden können, ist es Zeit, deinen Hund einschläfern zu lassen und deinen geliebten Vierbeiner gehen zu lassen.
Interessant:
Die Lebenserwartung von Hunden mit Herzinsuffizienz liegt je nach Schweregrad bei Wochen, Monaten oder sogar Jahren.
Wie erkenne ich, wenn mein Hund an Herzinsuffizienz stirbt?
Die Anzeichen dafür gehen über anhaltende Atemnot bis hin zu Futter- und Wasserverweigerung und Ohnmacht und Kreislaufkollapse.
Hunde zeigen aber auch, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten können und sich komplett zurückziehen.
Auch die Kontrolle über Körperfunktionen wie Pippi machen oder Kot absetzen, gehen verloren.
Diese Anzeichen sind aber schon sehr extrem. Lass es nicht so weit kommen.
Was kann ich tun, um das Leben meines Hundes mit Herzinsuffizienz zu verbessern?
Du kannst deinem Hund durch angemessene Ernährung und Bewegung und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt bei Herzinsuffizienz unterstützen.
So ist die konsequente Gabe aller Medikamente sehr wichtig für die Lebensqualität deines Hundes.
Durch regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können die Dosierungen oder Medikamente angepasst werden.
Dein Tierarzt wird dir zeigen, wie du Puls und Atmung deines Hundes kontrollieren kannst.
Das ist sehr wichtig. Jede Veränderung ist ein Anzeichen, dass die Herzinsuffizienz voranschreitet.
Dein Hund sollte unbedingt das Gewicht halten. Eine salzreduzierte Diät mit hohem Energiegehalt ist hilfreich.
Und zu guter Letzt solltest du deinem Hund immer die Bewegung ermöglichen, die er braucht und die wichtig für seinen Kreislauf ist.
Fazit
Eine Herzinsuffizienz ist leider nicht heilbar.
Du kannst mithilfe deines Tierarztes die Symptome und das Voranschreiten abmildern, aber leider den Tod durch diese Erkrankung nicht verhindern.
Umso wichtiger ist es, dass du weißt, welche Symptome dein Hund zeigt, wenn es dem Ende zugeht.
Anhaltender Husten, Atemnot durch Ödeme, Kreislaufprobleme und Ohnmachtsanfälle, die sich trotz Medikamente nicht verhindern lassen, sind Zeichen dafür, dass es Zeit ist, über das Einschläfern des Hundes nachzudenken.
Hattest oder hast du einen Hund mit Herzinsuffizienz? Wie sind deine Erfahrungen mit dieser schweren Erkrankung?
5 Kommentare zu „Wie stirbt ein Hund mit Herzinsuffizienz? ( + Symptome)“
Stupsis Weg
Mit sechs Monaten holte ich ihn im Januar 2017 von der Züchterin. Ein kleiner, unkrastierterter Chihuahua-Rüde, Einhoder, mit ausgeprägten Dominazverhalten, intelligent und voller Tatendrang.
Da ich berufstätig bin, brachte ich ihn morgens mit meinen anderen Chihuahuas zur Hundebetreuung. Vorher gingen wir immer einen langen Gassigang, damit wir wenigstens ein klein wenig Zeit miteinander hatten. In seinem vierten Lebensjahr standen wir morgens an einer Ampel und er schrie ohne erkennbaren Grund auf einmal laut auf und setzte sich hin. Ich habe mich zwar gewundert, mir darauf aber keinen Reim machen können und es auf seine Überempfindlichkeit geschoben. Kurz darauf ging er weiter, als sei nichts geschehen und markierte sein Gebiet.
Zwei, drei Tage später erhielt ich am frühen Nachmittag eine Nachricht von meiner Hundebetreuung. Stupsi sei laut schreiend in Ohnmacht gefallen. Auch das konnte ich nicht einordnen. Doch die Ohnmachtsanfälle häuften sich im Laufe der kommenden Woche. Schließlich brachten wir ihn zur Tierärztin, die uns an eine Fachklinik für Kardiologie verwies. Dort wurde ein Langzeit EKG über Nacht gemacht. Nach Auswertung erhielt ich mittags einen Telefonanruf vom Kardiologen, der mir mitteilte, dass Stupsi Herzaussetzer hätte und er ein Kandidat für einen Herzschrittmacher sei.
Wir ließen im März 2021 den Herzschrittmacher implantieren. Stupsi ging es wieder gut. Er war zwar erkennbar schnell erschöpft und schlief viel, aber er war lebendig und nahm aktiv am Hundeleben teil.
Zwei Jahre mit regelmäßgen Kontrollen ging alles gut, bis sich plötzlich im Mai 2023 Wasser in der Lunge ansammelte. Er konnte kaum noch atmen. Erneut wurde er gründlich untersucht und erhielt die Diagnose der Herzinsuffizens. Er bekam die Medikamte Upcard, Cardalis und Vetmedin. Anfangs war er wieder bei uns, doch sein Zustand verschlechterte sich erneut nach wenigen Wochen. Er fraß nur noch wenig, trank viel und beim Gassigehen bewegte er sich wie in Zeitlupe. Ich ließ ihn frei laufen, damit er sich sein Tempo selbst vorgeben konnte und wartete, bis er soweit war.
Das Lungenödem hatten wir erfolgreich behandelt, doch sein Zustand wurde immer kritischer. Hinzu kamen nun regelmäßige Ohnmachtsanfälle, die er mit einem herzzerreißenden Jaulen anküdigte. Nachts war mein Ohr bei ihm und drei- viermal schaute ich nach ihm, wie es ihm ging.
Er sonderte sich vom Rudel ab, kam nur noch selten zu uns, wurde immer schwächer und konnte kaum noch laufen. Seine Medikamente flößte ich ihm in Wasser aufgelöst über eine Kanüle ein. Er machte brav mit. Dann sammelte sich Wasser in seinem Bauraum. Erneut machten wir einen Termin in der Kardiologie aus. Eigentlich sollte er Anfang August 2023 nochmal gründlich untersucht werden, aber am Mittwochmorgen dieser Woche war sein Aufschrei früh morgens so markdurchdringend, dass ich sofort einen Notfalltermin mit der Kardiologie vereinbarte. Er war bis zur Unkenntlichkeit aufgeschwemmt. Sein Hoden viermal so groß und voller Wasser und mir war klar, dass dies sein letzter Tag sein würde. Er kam nochmal zu mir ins Bett, als wolle er sich verabschieden.
Wir fuhren nach dem Gassigehen zur Klinik. Auf dem Ultraschall konnte man deutlich erkennen, wie heftig das Herz ohne Wirkung pumpte. Die Mitralklappen hingen nur noch an seidenen Fadensträngen.
„Endstation“, sagt der Kardiologe. „Wir können nichts mehr für ihn tun, außer ihn zu erlösen.“
Mir brach es das Herz.
Meinen kleinen Freund nahm ich auf den Schoß. Die Kanüle wurde gesetzt, während ich ihn streichelte. Er war ganz ruhig. Sein Köpfchen sank nach dem ersten Medikamant auf meine Brust. Er schmiegte sich an mich. Dann sackte er nach der zweiten Injetion schlagartig in sich zusammen und sein Leben war ausgehaucht. Ich hielt ihn fest, streichelt ihn und sprach immer noch mit ihm. Seine Augen waren geöffnet. Seine Zunge schaute aus seinen Maul. Fünf Minuten hielt ich ihn fest und konnte gar nicht begreifen, dass er nicht mehr hier, sondern drüben war und keine Schmerzen mehr hatte.
Wir trugen ihn auf den Behandlungstisch. Ich beugte mich ein letztes Mal über ihn und wünschte ihm alles Gute, dort, wo er jetzt war und verabschiedete mich für immer von ihm.
Er fehlt mir so sehr. Und dem Rudel. Sie suchen ihn, finden ihn aber nicht. Er wird immer in meinem Herzen sein.
Es bricht mir das Herz das zu lesen und ich habe solch eine Angst weil ich weiß das mir das nun auch bald bevor steht 😔
Unsere Jessy bekam 6 Monate vor ihren Tod plötzlich Herzprobleme.. sie war vorher Top Fit.. durch ihre Bauchatmung gingen wir sofort zum Arzt und liesen
sie Untersuchen. Schwere Herklappenfehler.. starke Herzschwäche usw. sie
bekam Vetmedin und Furotab.. und das ganze nahm seinen Lauf.. mit heftigsten
Krämpfen.. die hohen Dosen wurden verringert und auf Cartjure umgelegt. Ich
möchte damit sagen.. das Vetmedin nur ein Impulsgeber für den Hund ist.. weiter am Leben zu bleiben.. mit welchen gefühlen für das Tier.. sei dahingestellt. Jeder besitzer möchte seinen Hund so lange wie möglich bei sich behalten.. er sollte dabei aber immer Bedenken das er seinen Vierbeiner Liebt.. und genau Überlegen sollte was für diesen schlecht ist. Unsere kleine Maus wurde am 04.04.2023 in die Klinik gebracht.. es ging ihr nicht gut.. und ich lies sie zur Überwachund da.. damit nichts schlimmes passiert.. sie war ja schon 2 mal Stationär in dieser Klinik. Ich wurde am Nachmittag nochmal angerufen das ich ihre Speziellen medikamente vorbeibringen soll.. ich fuhr sie sofort rein.. und wollte ihr bis zum Nächsten Tag ruhe gönnen.. als ich etwa 20 Minuten Weg war riefen sie mich an.. und sagten Jessy sei verstorben. Sie bekam einen Atemstillstand.. und sie mussten sie erlösen. Gestern war es 2 Monate her.. ich zerrbreche an Schuldgefühlen.. gerade auch nicht noch einmal hintergegangen zu sein.. ich hätte sie in den Armen halten können.. ich Weine jeden Tag !
Meine (Herz-) Story mit Szuszi!
Ich habe im Juni letzten Jahres eine 13jährige dt. Klein-Spitz Hündin aus dem Auslands-Tierschutz adoptiert. Sie kam wohl Anfang des Jahres bereits nach D und wurde schon mal vermittelt an eine Familie mit 4 (!) Kleinkinder. Dort wurde sie zurück gegeben, da bissig (wundert mich nicht. 13 Jahre alt und dann dahin???) . Ich nahm sie 6 Wochen später auf. Die Maus hat nicht viel Gutes erlebt, war ein reines Angst Bündel, Mißtrauen ohne Ende. Selbst beim Geschirr anlegen biß sie um sich, Fellpflege war gar nicht drin. Ich haste jede Menge Wunden an den Händen. Nicht einfach, da ruhig zu bleiben. Heute, also ein gutes halbes Jahr später sieht die Sache ganz anders aus. Sie lebt bei mir mit 2 Katern in einem kleinen Holzhäuschen mit 400 qm Garten in ruhiger Idylle. Ich selbst bin 64 Jahre und habe viele Tiere in meinem Leben lieben, leben und ausbilden dürfen, wie Katzen, Hunde, Pferde, Alpakas und auch Kleintiere wie Kaninchen, Fische usw.
Ab und zu hat die kleine Szuszi gehustet, vielleicht 2-3 mal in der Woche. Sie hat viel gehechelt. Vor 5 Wochen hat sie beim einem kurzen Gassigang schlapp gemacht. Wir hatten komisches Kreislaufwetter. Bei ihrem großen Geschäft fing sie lange an zu Husten und taumelte. Ich trug sie heim und fuhr sofort zum TA. Nach Herzultraschall war klar: schwere Herzklappen-Insufizienz. Sie bekommt je 2x tgl. Vetmedin, und Furotab zur Entwässerung. Die Mittel halfen sofort. Die Wassertabletten sollten nach 1 Woche wieder abgesetzt werden, aber der Husten nahm schlagartig wieder zu, so dass sie diese jetzt weiter nimmt (nach Rücksprache mit TA).
Heute, also 5 Wochen nach dem Zusammenbruch, geht es ihr recht gut, hatte aber heute früh und heute Abend etwas Husten, also bei Ruhe. Mit ihren mittlerweile 14 Jahren hat sie einen wunderbaren Lebensabend mit viel Schmusen, geliebte Gartenrundgänge, Spazierengehen mit zwei weiteren Altertümchen mit ihren Frauchen am Nachmittag, herrlichen Kauknochen, Leckerchen (die Herztabletten) und Leberwurst (die Wassertabletten muss ich verstecken) und richtig gutem Futter. Sie beißt mich nicht mehr, ich kann fast alles mit ihr machen. Sogar beim TA lag ihr Köpfchen vertrauensvoll in meiner Hand ohne Maulkorb. Sie ist ein richtiges kleines Engelchen und ich hab sie sehr lieb gewonnen. Das einzigstes, was sie anstellt, ist Papier-Taschentücher in kleine Stücke zu zerreißen – was mich aber eher zum schmunzeln bringt.
Übrigens habe ich sie erst 2x bellen gehört – echt gut für einen Spitz ;-). Von mir aus kann sie gerne noch 6 Jahre bei mir bleiben, aber ihre Aussichten sind da nicht so gut. Es kommt wie es kommt und wir genießen jeden Tag. Carpe die!
Beste Grüße
Angelika
So eine wunderschöne Geschichte. So schön, dass es Menschen wie dich gibt. Ich wünsche euch beiden noch viele gute Momente.