Von März bis Oktober ist Zeckenzeit. Mal ein oder zwei Zecken im Fell des Hundes zu finden, ist da nicht ungewöhnlich.
Aber was, wenn sich die Viecher nur so auf ihm tummeln? Ein Zeckennest beim Hund ist für Vierbeiner und Besitzer eine unangenehme Angelegenheit.
Wie erkennst Du ein Zeckennest und wie vermeidest Du es? Genau das erfährst Du jetzt.
Wie erkenne ich ein Zeckennest beim Hund?
Hunde spielen am liebsten im Freien – egal ob im Wald, im Gebüsch oder auf einem Feld. Genau dort, wo auch Zecken sich am wohlsten fühlen!
Beim bloßen Hinschauen können Zecken und deren Nester kaum erkannt werden. Selbst wenn sie sich mit Blut vollgesaugt haben, werden sie meist vom Fell des Hundes verdeckt und fallen kaum auf.
Am besten kann man sie daher durch gründliches Abtasten finden.
In einem Zeckennest stecken mehrere tausend Eier. Kommt der Hund damit in Kontakt, ist er schnell nur so von kleinen Mini-Zecken übersät, die auf seinem Körper herumkrabbeln.
Reibe den Hund nach Spaziergängen mit einem hellen, feuchten Tuch ab, um mögliche Zecken darauf leicht erkennen zu können.
Was tun, wenn der Hund voller Zecken ist?
Ist der Hund mit Zecken bedeckt, sollten diese schnellstmöglich entfernt werden.
Am besten wird er nach jedem Spaziergang noch draußen begutachtet, um zu vermeiden, dass die Zecken ins Haus gelangen.
Zecken-Kamm kann dabei helfen, viele der Spinnentiere schnell und schmerzlos zu entfernen.
Anschließend muss jedoch die Zeckenzange ans Werk, um wirklich alle Eindringlinge zu erwischen. Die Zange sollte möglichst nah an der Haut des Hundes unter die Zecke geführt werden. Dann wird die Zecke vorsichtig und langsam herausgezogen, sodass sie nicht zerplatzt.
Nach dem Entfernen muss die Zecke auf jeden Fall direkt vernichtet werden!
Bei einem Zeckennest beim Hund kann es lange dauern, bis alle Zecken entfernt sind. Belohne den Hund zwischendurch mit einem Leckerli für seine Geduld.
Sind viele Zecken gefährlich für meinen Hund?
Wenn die Zecke zubeißt, ritzt sie in die Haut des Hundes. Um zu vermeiden, dass Schmutz oder Krankheitserreger in die Wunde gelangen, sollte der Hund nach dem Herausziehen noch kurz still gehalten werden, um den Zeckenbiss desinfizieren zu können.
Gefährlich sind für den Hund aber vor allem die Krankheitserreger, die von der Zecke durch das Saugen in das Blut des Hundes übertragen werden können.
Besonders häufig wird die Borreliose übertragen – bis zu 20 Prozent aller Hunde in Deutschland sind möglicherweise damit infiziert!
Die Erkrankung bricht zwar nicht immer aus, kann beim Ausbruch jedoch zu Fieber und Schmerzen oder im schlimmen Fällen sogar zu Herzproblemen und Erkrankung der Organe führen.
Umso mehr Zecken sich auf dem Körper des Hundes befinden, umso höher ist das Risiko einer Ansteckung.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Das Herausziehen der Zecken ist für den Hund unangenehm und teilweise sogar schmerzhaft. Viele Hunde lassen es daher nur ungern zu.
Weigert der Hund sich zu stark, um die Zecken sicher entfernen zu können, kann der Tierarzt helfen. Dieser kann den Hund leicht betäuben, um den Prozess zu vereinfachen.
Aber auch nach einem Zeckenbiss sollte Acht gegeben werden. Fieber, Erbrechen, Durchfall oder auch geschwollene und rote Haut um den Biss herum können Symptome einer Infektion nach dem Zeckenbiss sein.
Sicherheitshalber sollte auch hier ein Tierarzt aufgesucht werden, um eine Ansteckung auszuschließen.
Achtung:
Es ist wichtig, die Zecke grade herauszuziehen und dabei nicht zu drehen, da der Kopf sonst im Körper des Hundes stecken bleiben kann. Dadurch können sich weiterhin Krankheiten übertragen oder Entzündungen bilden.
Sollte der Kopf mal nicht mit herauskommen, sollte auch dann der Tierarzt besucht werden.
Kann ich Zeckennester beim Hund und in Haus und Garten vorbeugen?
Zeckennester im Garten können am besten vorgebeugt werden, indem langes Gras und Sträucher vermieden werden, denn dort sammeln sich die Blutsauger am liebsten.
Regelmäßiges Mähen des Rasens, Schneiden der Hecken und Sträucher trägt stark zur Vermeidung von Zeckennestern bei.
Natürlich kann der Hund Zeckennester auch beim Spazierengehen aufsammeln. Um Zecken im Haus zu vermeiden, sollte der Vierbeiner nach jeder Hunde-Runde gründlich kontrolliert werden. Immerhin möchte niemand ein Zeckennest im Schlafzimmer!
Zudem gibt es spezielle Anti-Zecken-Mittel, die zum Beispiel beim Tierarzt erworben werden können.
Beliebt sind Zecken-Halsbänder, die die Spinnentiere abwehren sollen. Dennoch sollte der Hund nach dem Gassi-Gehen kurz überprüft werden!
Fazit
Zeckennester beim Hund sind in der Zeckenzeit eine Gefahr, die Hundebesitzer nur schwer vermeiden können. Die Fellnase sollte unbedingt regelmäßig und am besten täglich auf Zecken kontrolliert werden, um das Risiko einer Infektion zu vermindern.
Wird ein Zeckennest gefunden, sollten alle Zecken schnellstmöglich entfernt werden. Dies macht zwar keinen Spaß, muss aber leider sein!
Hattest Du schonmal ein Zeckennest bei Deinem Hund? Erzähle uns gerne in den Kommentaren von Deiner Erfahrung!