Wer kann dem herzerweichenden Blick aus den Kulleraugen eines Zwergspitzes schon widerstehen? Wohl niemand.
Doch dieser Widerstand ist manchmal sehr wichtig – unter anderem dann, wenn es um das Alleinlassen des Pomeranians geht.
Im folgenden Ratgeber verraten wir dir, worauf du beim Alleinlassen des Zwergspitzes besonders achten musst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Kann ich meinen Zwergspitz alleine lassen?
Du kannst deinen Zwergspitz nicht lange alleine lassen, weil er zu den besonders anhänglichen und damit menschenbezogenen Hunden gehört.
Ihm ist weniger die körperliche Auslastung wichtig, als vielmehr die Zeit, die er mit seinem Menschen verbringen darf.
Zudem weißt du mit Sicherheit, dass alle Hunde Rudeltiere sind. Gerade der Pomeranian braucht das hiermit verbundene Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Wie lange kann ich meinen Zwergspitz alleine zu Hause lassen?
Du solltest deinen ausgewachsenen Zwergspitz nicht länger als 4 Stunden alleine lassen. Hierbei handelt es sich um die höchstmögliche beziehungsweise empfohlene Zeit.
Selbst in dieser Zeitspanne kann es sein, dass das Alleinsein eine hohe seelische Belastung für deinen Zwergspitz bedeutet.
Da es sich aber nicht immer vermeiden lässt, ihn alleine zu lassen, verraten wir dir im nächsten Absatz, wie das entsprechende Training funktioniert.
Wie kann ich meinen Zwergspitz trainieren, um ihn alleine zu Hause zu lassen?
An sich sind nur die folgenden 4 Schritte notwendig, um deinem Zwergspitz-Welpen das Alleinsein beizubringen – und natürlich viel Zeit und Geduld.
Nimm dir eine Auszeit
Zieht ein Welpe ein, wird den neuen Lieblingsmenschen empfohlen, sich einen kleinen Eingewöhnungsurlaub zu nehmen.
In diesem sollte auch das Training zum Alleinsein beginnen, denn je früher sich der kleine Fratz daran gewöhnt, desto besser.
Lass deinen Pomeranian mal „links liegen“
Helikoptern ist etwas, was fast alle Hundehalter unbeabsichtigt tun. Der kleine Zwergspitz hat gewinselt? Oh Gott!
Nur ein Beispiel, warum gerade Welpen eine Rund-um-die-Uhr-Aufmerksamkeit bekommen, die nicht immer förderlich ist.
Dabei muss der kleine Racker doch lernen, dass du nicht immer in seiner Nähe sein kannst. Bringe ihm also eine positive Routine bei, in der er lernt, dass du dir eine Auszeit nimmst.
Gibst du ihm beispielsweise sein Lieblingsstofftier und beachtest ihn dann für einige Minuten nicht, weiß er: Time out von Herrchen oder Frauchen.
Bringe eine Tür zwischen euch
Beim vorherigen Schritt kann dein Zwergspitz dich natürlich noch sehen. Nun gehen wir einen Schritt weiter – zur Zimmertür.
Ist sie nicht gerade aus Glas, kann dein Pomeranian dich nicht mehr sehen. Er versteht nun also, dass du nicht da bist.
Schon gewusst?
Das begleitende Winseln, Jaulen und Bellen solltest du hier nicht beachten. Denn sonst schafft es dein Zwergspitz, dich zu konditionieren, und ihr dreht euch im Kreis.
Geh shoppen
Gut, du musst nicht gleich einen Shopping-Trip einplanen, damit dieser Schritt funktioniert. Was gemeint ist: Verlasse deine Wohnung/dein Haus.
Dabei genügt es, wenn du zu Beginn vor der Wohnungstür stehen bleibst, aber vorzugsweise, ohne einen Mucks zu machen.
Nach einigen Sekunden – nach ein paar Tagen dann auch Minuten – gehst du wieder in die Wohnung.
Und tust so, als seist du niemals weg gewesen. Hat dein Zwergspitz diesen Schock verdaut? Dann heißt es nun, die Minuten langsam in Richtung Stunde zu bewegen.
Was kann ich tun, um meinen Zwergspitz glücklich und beschäftigt zu halten, wenn ich ihn alleine lasse?
Das Alleinsein zu lernen, ist nur die halbe Miete. Jeder Hund braucht in solchen Zeiten auch die richtige Beschäftigung, um sich nicht zu langweilen.
Damit das auch für deinen Zwergspitz gilt, stellen wir dir nun einige Tipps vor.
Kuschelplatz
Das Gefühl von Sicherheit hat der Zwergspitz nicht nur innerhalb seines Rudels. Auch ein ruhiger und abgeschirmter Schlafplatz erfüllt diesen Zweck.
Am besten ist dieser mit Lieblingsstofftier und Lieblingsdecke ausgerüstet, vielleicht steht auch ein Futternäpfchen davor.
Nicht zu unterschätzen sind Kleidungsstücke, die nach dir riechen. Bei der feinen Nase, die Hunde besitzen, wird das Sicherheitsgefühl noch gesteigert.
Spielzeug für Körper und Geist
Es ist nun einmal Fakt, dass körperliche und geistige Auslastung nicht nur glücklich machen, sondern auch müde.
Was könnte also näher liegen, als dafür Sorge zu tragen, dass sich dein Pomeranian während deiner Abwesenheit ein wenig verausgabt und dann schläft?
Ideal sind Spielzeuge, in denen Leckerchen versteckt werden können.
Aber auch ein Kauknochen oder ein Quietsche-Tier verschafft die nötige Beschäftigung für den Zwergspitz.
Ablenkung von außen
Der Zwergspitz ist von Natur aus aufgeweckt und neugierig – in etwa so wie eine Wohnungskatze, die den ganzen Tag vor dem Fenster klebt.
Warum also nicht auch für diesen kleinen Fellball die Möglichkeit bieten, sich durch äußere Einflüsse zu beschäftigen?
Da er nun einmal mini ist, empfiehlt sich eine Hängematte, die du unter dem Wohnzimmerfenster befestigen kannst. Das Hunde-TV ist damit Go!
Fazit
Alleine sein ist nicht schwer, das zu lernen dagegen sehr – würde der Zwergspitz wohl sagen, könnte er reden.
Glücklicherweise hast du ihm diesen Zustand mit unseren Tipps spielend leicht beigebracht.
Aus einigen Sekunden sind nun die empfohlenen Stunden geworden, in denen er alleine sein kann.
In dieser Zeit beschäftigt er sich unter anderem mit seinem Kauknochen oder schläft in seinem Bettchen.
Hast du weitere Tipps für uns, wie der Zwergspitz an das Alleinsein gewöhnt werden kann? Dann freuen wir uns, diese in den Kommentaren zu lesen. 😊