Chiasamen finden sich vermehrt in der menschlichen Ernährung und so ist es kein Wunder, dass die positiven Wirkungen der kleinen Samen der Lippenblütler ihren Weg auch in die präventive oder therapeutische Ernährungsergänzung der Hunde fand.
In diesem Ratgeber sind alle Einzelheiten über Chiasamen für den Hund aufgeführt, insbesondere über Wirkung, Dosierung, Zubereitung und Verabreichung, Risiken und Nebenwirkungen.
Chiasamen für den Hund: Welche Wirkung haben sie?
Die vielfältige Auswahl an gesunden Inhaltsstoffen von Chiasamen bietet zahlreiche präventive wie auch therapeutische Anwendungsmöglichkeiten.
Die essenziellen Fettsäuren sorgen für glänzendes Fell und ein gesundes Hautbild. Sekundäre Pflanzenstoffe wiederum bekämpfen chronische Krankheiten und unentdeckte Entzündungsherde.
Bei Diabetes helfen Chiasamen sowohl Cholesterin als auch Blutzucker balanciert zu halten und bei Darmentzündungen wirken sie beruhigend und entzündungshemmend.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass ihre Inhaltsstoffe den Blutdruck regulieren, vor allem senken können und die Fließfähigkeit des Blutes generell verbessern.
Somit werden sie auch empfohlen nach Operationen, weil sie regenerierende wie auch wundheilende Wirkstoffe besitzen.
Ihre entzündungshemmenden Eigenschaften finden Anwendung bei Gelenkkrankheiten wie Arthrose und können deren Entwicklung hemmen und Schmerzen bekämpfen.
Durch ihre gelierenden Eigenschaften binden sich Gifte und andere Schadstoffe sowie Säuren an sich und mit ihrer die Darmtätigkeit anregenden Wirkung sorgen sie zusätzlich auch gleich für deren rasche Ausscheidung.
Die Anregung der Peristaltik sorgt auch dafür, dass sie Verstopfungen lindern können. Ähnlich wie das auch von Leinsamen bekannt ist.
Kurz gesagt, ein paar Chiasamen, richtig zubereitet, schaden weder Mensch noch Tier!
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Welche Nährstoffe haben Chiasamen?
Chiasamen weisen ein beinahe ideales Verhältnis von Omega 6 zu Omega-3-Fettsäuren auf und decken damit unseren Tagesbedarf an Omega 3, wenn sonst keine Öle mit Omega-6-Fettsäuren Anwendung finden.
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Dieselbe Wirkung bringen auch die Antioxidantien in den Chiasamen mit.
Der hohe Anteil an Ballaststoffen, neben den pflanzlichen Proteinen helfen Cholesterin und Leberfettwerte zu balancieren sowie Blutdruck und Blutfluss zu verbessern.
Sie sind auch verantwortlich dafür, dass Hunden mit Übergewicht oder beginnender Diabetes Chiasamen aus therapeutischen Gründen empfohlen werden. Es benötigt kein Insulin, um sie zu verwerten.
An Vitaminen finden sich B1 und B3 sowie E und K. Daher die gesunde Haut mit vorbeugender Wirkung für die Augengesundheit.
An Mineralstoffen, die gemeinsam mit den Vitaminen den Knochen und Gelenken helfen, bieten die Chiasamen Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Phosphor und Zink.
Dosierung von Chiasamen beim Hund
Die Angaben für die Dosierung beziehen sich auf fertig zubereitete Chiasamen, wie sie im folgenden Rezept beschrieben werden.
Kleinen Hunden bis 5 kg kann 1 Teelöffel pro Tag ins Hundefutter gemischt werden.
Mittlere Hunde bis rund 20 kg können bis zu 2 Teelöffel am Tag bekommen.
Bei mittelgroßen und großen Hunden mit deutlich über 20 kg Körpergewicht kann auf 3 Teelöffeln am Tag erhöht werden, ohne eine Überdosierung zu befürchten.
Wenn du Rezepte für selbst gemachte Hundeleckerlis mit Chiasamen verwendest, um deinem Liebling etwas Gutes zu tun, dann solltest du diese Mengen ebenfalls nicht überschreiten.
Achtung – Bitte beachten!
Berechne die Mengen in den Hundekeksen in die Gesamtmenge des Tages ein und sorge dafür, dass dein Hund eine ausreichende Menge Wasser zu sich nimmt.
Zubereitung & Verabreichung von Chiasamen
Wie auch für dich selbst, musst du die Chiasamen für deinen Vierbeiner mindestens 3 Stunden, am besten aber über Nacht, in Wasser quellen lassen.
Verwende dazu nur kaltes Wasser und stelle sie in den Kühlschrank.
Die Samen sind sehr hitzeempfindlich und quellen in heißen Flüssigkeiten übermäßig auf, wie sie auch einen Teil ihrer gesunden Inhaltsstoffe dadurch verlieren.
Haben Chiasamen Nebenwirkungen oder Risiken für meinen Hund?
Nebenwirkungen von Chiasamen sind nur bei einer Überdosierung bekannt.
Sollte es dazu kommen, können Hautausschläge auftreten, was beim Hund durch Kratzen bemerkbar ist. Tränende Augen können ebenfalls ein Hinweis sein.
Durchfall, Blähungen oder Erbrechen können als Nebenwirkungen bei einer Unverträglichkeit oder Überdosierung auftreten.
Halten die Verdauungsprobleme an, wenn die Chiasamen abgesetzt werden, dann vereinbare einen Termin beim Tierarzt.
Ebenso wenn du plötzlich auftretende Atembeschwerden erkennen kannst oder die Zunge deines Hundes anschwillt, vor allem nach dem Verzehr der Chiasamen.
Fazit
Chiasamen mit ihren vielen positiven Wirkungen sind eine gerne gesehene Nahrungsergänzung, nicht nur für Hunde.
Die Versorgung mit ausreichend frischem Wasser muss aber unbedingt gewährleistet sein.
Dies gilt noch mehr dafür, wenn du Rezepte für Hundekekse mit Chiasamen oder auch Leinsamen ausprobieren willst. Beide Samen müssen vor der Verarbeitung quellen.
Wenn du selbst ein Fan von Hanfsamen bist, kannst du zur Unterstützung der Omega 3 Versorgung auch diese in die Ernährung deines Hundes einbauen.
Berichte uns gerne von deinen Erfahrungen zu Chiasamen als Nahrungszusatz bei deinem Liebling und hinterlasse einen Kommentar.