Im folgenden Rasseporträt geht es nach Kanada. Dort ist der Neufundländer zu Hause, der aber auch hierzulande sehr bekannt und beliebt ist.
Der sanfte Riese mit der Teddybär-Optik besticht zunächst mit seiner imposanten Größe. Was sich hinter dieser noch alles versteckt?
Das erfährst du nun ebenso wie alle wichtigen Infos zur Gesundheit, Haltung und Erziehung.
Inhaltsverzeichnis
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Größe | Männlich: 69 bis 71 cm, weiblich: 63 bis 66 cm |
Gewicht | Männlich: 65 bis 80 kg, weiblich: 55 bis 65 kg |
Farben | Schwarz, Braun, Grau, Schwarz/Weiß |
Lebenserwartung | 8 bis 10 Jahre |
Herkunft | Kanada |
Charakter/Temperament | Sanft, gutmütig, ruhig, liebevoll, freundlich, anhänglich, erziehbar |
FCI-Gruppe | Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen, Sektion 2.2: Molossoide, Berghunde |
Aussehen
Es gibt Hunderassen, die aussehen wie Bären. Dazu zählt zweifelsohne auch der kanadische Neufundländer, und das allein schon wegen seiner imposanten Größe.
Und dieser große Körper ist von jeder Menge Muskeln geprägt, egal, ob der Torso oder die langen Beine.
Dabei wirkt der Neufundländer aber niemals massig, sondern ist nach wie vor ein Hund mit einem eleganten Erscheinungsbild.
Der Kopf des Kanadiers ist groß und rund, die Schnauze ist dagegen eher lang und schmal. Gerahmt wird der Kopf von großen Schlappohren.
Die Rute des Neufundländers ist lang und sehr buschig.
Größe & Gewicht
Der sanfte Riese aus Kanada erreicht ein Stockmaß von 69 bis 71 Zentimetern/Rüden beziehungsweise 63 bis 66 Zentimetern/Hündinnen.
Das Gewicht verteilt sich wie folgt: Weibchen bringen zwischen 55 und 65 Kilogramm auf die Waage, Männchen zwischen 65 und 80 Kilogramm.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Das Fell des Neufundländers ist lang, glatt und extrem dicht. Begleitet wird das Deckhaar vom sogenannten Stockhaar, das gewissermaßen die Unterwolle ist.
Dieses ist wasserabweisend beziehungsweise -undurchlässig. Und mit diesem wuscheligen Allwetter-Haarkleid kann der Neufundländer jedem Wetter entgegentreten.
Das Fell des Neufundländers darf in den folgenden Farben vorliegen: Schwarz, Grau, Braun und Schwarz/Weiß.
Bei der zweifarbigen Variante dürfen die Farben gesprenkelt oder getupft auftreten.
Augenform & Augenfarben
Die Augen des Neufundländers sind mandelförmig.
Geht es um die Farben, haben hellere Neufundländer dunkelbraune Augen, dunkle Neufundländer bernsteinfarbene Augen.
Geschichte & Herkunft des Neufundländers
Der Neufundländer stammt aus der gleichnamigen kanadischen Provinz Neufundland im Osten des Landes.
Entstanden ist die Rasse aus einer teils natürlichen und einer teils gewollten Zucht aus europäischen Hunderassen und Hunden der Micmac- und Beothuk-Indianer.
Der Neufundländer, wie wir ihn heute kennen, existiert wahrscheinlich seit dem frühen 17. Jahrhundert.
Die FCI erkannten den auch als Newfoundland Dog bekannten Hund im Jahr 1960 offiziell an.
Wesen & Charakter des Neufundländers
Nicht nur die Optik des Neufundländers ist kuschelig – auch das Wesen ist es. Der kanadische Hund wird nicht umsonst als sanfter Riese bezeichnet.
Er gilt als überaus ruhig und besonnen und hat ein ausgeglichenes Temperament. So schnell lässt sich der Neufundländer also nicht aus der Ruhe bringen.
Sein gutmütiges Wesen machen ihn zu einem tollen Familienhund, der auch in kleine Kinder und Baby völlig vernarrt ist.
Aber der Neufundländer kann auch durchaus aktiv und verspielt sein. Zudem besitzt er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt.
Zusammen mit der Tatsache, dass der anhängliche Vierbeiner enge Bindungen zu seinen Menschen aufbaut, ist er damit ein treuer, mutiger und loyaler Begleiter.
Er würde für dich vermutlich sogar durchs Feuer gehen. Aber nur, wenn du es damit übertreibst, ihn alleine zu lassen. 😉
So eigenständig der Neufundländer auch sein mag, gehört langes Alleinbleiben definitiv nicht zu den Dingen, die er sonderlich schätzt.
Damit du hier also keine Probleme mit deiner Fellnase bekommst, solltest du ein entsprechendes Alleinebleiben-Training mit dem Welpen machen.
Haltung & Erziehung
In den folgenden Zeilen verraten wir dir, wie sich das Wesen und Temperament sowie die Größe des Neufundländers auf seine Haltung und Erziehung auswirken.
Erziehung
Die Erziehung des Neufundländers gestaltet sich mit der nötigen Konsequenz sowie viel Fingerspitzengefühl und einer liebevollen Führung als sehr einfach.
Die Fellnase gehört zu den lernwilligen und ruhigen Hunderassen.
Einzig die Größe und die damit verbundene Kraft sind die Herausforderungen für jeden, der mit einem Neufundländer zusammenleben möchte.
Haltung
Eine Wohnungshaltung ist für den Neufundländer nicht ideal – egal, ob in einer Stadt oder einem Dorf.
Der Vierbeiner braucht nicht nur viel Platz, er möchte sich auch viel bewegen, und das vorzugsweise an der frischen Luft.
Besser also, wenn er in einem Haus mit Garten und vielleicht auch einem großen Teich leben darf.
Damit er körperlich ausgelastet ist, dürfen ausgiebige Spaziergänge natürlich nicht fehlen.
Besonders freut sich der Neufundländer, wenn er dabei gleich auch eine Runde im kühlen Nass drehen darf.
Damit die grauen Zellen dabei ebenfalls nicht zu kurz kommen, eignet sich hier unter anderem Dog Diving.
Gesundheit & Pflege
Gibt es rassetypische Krankheiten, die dem Neufundländer Probleme bereiten können? Und welche Pflege benötigt die Fellnase?
Alle wichtigen Antworten zu Gesundheit und Pflege erhältst du nun.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Neufundländers liegt bei 8 bis 10 Jahren.
Wird er artgerecht ernährt und gehalten und ist unter anderem deshalb putzmunter? Dann kann die Lebenserwartung auch höher ausfallen.
Gesundheit
Generell erfreut sich ein Neufundländer aus einer seriösen Zucht einer robusten Gesundheit.
Wie alle großen Hunderassen kann aber auch der Neufundländer Probleme mit den Gelenken bekommen. Hier seien die Hüftgelenks- und die Ellbogendysplasie (HD & ED) genannt.
Zudem können Veranlagungen für diese Krankheiten vorliegen:
Eine jährliche Routineuntersuchung ist aber unabhängig dieser Veranlagungen Pflicht. Auch Entwurmungen, Parasitenvorbeugung und Impfschutz solltest du nicht vergessen.
Allgemeine Pflege & Fellpflege
Die allgemeine Neufundländer-Pflege umfasst die regelmäßige Kontrolle der Ohren, Augen, Zähne und Pfoten.
Es kann ebenso sinnvoll sein, die Krallen zu schneiden.
Auch der Popo des Neufundländers dankt es dir, wenn du diesen regelmäßig auf mögliche Entzündungen checkst.
Da der Neufundländer ein sehr dichtes und dickes Fell hat, solltest du durchaus täglich zur Bürste greifen.
Auch das ein oder andere Bad mit einem speziellen Hundeshampoo kann bei dieser Wasserratte nicht schaden.
Passt der Neufundländer zu mir?
Du hast dich spätestens nach diesem Rasseporträt in einen Neufundländer verliebt? Dann gilt es noch eine wichtige Frage zu klären: „Passt der Neufundländer zu mir?“
Kannst du hinter die folgenden Aussagen einen Haken machen, lautet die Antwort „Ja“. 😊
- Du suchst einen Hund, der mit dir zusammen Wassersport macht.
- Du suchst einen ruhigen und sanften Familien- oder Singlehund.
- Du suchst einen wachsamen und loyalen Begleiter, der immer an deiner Seite ist.
Trotz der einfachen Erziehung empfehlen wir dir den Neufundländer nicht, wenn du noch ein Hunde-Newbie bist.
Fun-Facts zum Neufundländer
Unser Rasseporträt zum Neufundländer beschließen wir mit spannenden Fun-Facts zur kanadischen Fellnase.
Neufundländer-Welpen von einem seriösen Züchter kosten zwischen 1.000 und 1.500 €.
Der Neufundländer ist eng mit dem Landseer verwandt.
Der Neufundländer war ursprünglich die bevorzugte Hunderasse kanadischer Fischer. Er wurde und wird ebenfalls als Rettungs-, Lasten- und Wasserhund eingesetzt.
Der Neufundländer gehört zu den verfressenen Hunderassen. Vorsicht also, dass er nicht unter Übergewicht leidet!
Der Newfoundland Dog ist eine der Hunderassen, die besonders oft und viel sabbert.
Welche weiteren Storys, Fakten und Tipps fallen dir noch ein? Wir freuen uns, diese in den Kommentaren zu lesen. 😊