Der Rottweiler ist ein echter Kumpel unter den Hunden. Auch als Familienhund ist er perfekt.
Leider hat ihn der Mensch in Gewicht und Statur über viele Jahre zum „Kampfhund“ gezüchtet. Dies hat sich glücklicherweise wieder geändert.
Hier erfahrt ihr, welche tollen Eigenschaften diese Rasse besitzt und wie liebenswert der „Rotti“ ist.
Inhaltsverzeichnis
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Größe | Männlich: 68 cm, weiblich: 63 cm |
Gewicht | Männlich: 50 kg, weiblich: 42 kg |
Farben | Schwarz mit Unterwolle – an den Lefzen, am Fang, unter der Schwanzwurzel, an den Augenbrauen, an der Brust und Beinen klar abgegrenzt rotbraune Abzeichen (als Brand bezeichnet) |
Lebenserwartung | 10 Jahre |
Herkunft | Deutschland |
Charakter/Temperament | freundlich, friedlich, kinderlieb, sehr anhänglich, arbeitsfreudig, gehorsam, nervenstark |
FCI-Gruppe | Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer Molossoide – Schweizer Sennenhunde Sektion 2: Molossoide, 2.1: Doggenartige Hunde, mit Arbeitsprüfung, Herdengebrauchshund |
Aussehen
Der Rottweiler ist eine klassische deutsche Hunderasse mit harmonischem Körperbau.
Ursprünglich sind die Vertreter dieser Rasse mittelgroß bis groß und stämmig. Dabei wirken sie aber nicht plump.
Die Proportionen des Rottweilers sind perfekt. Seine Schnauze ist im Verhältnis eher kurz, aber nicht plattnasig.
Leider wurde der Rottweiler über einige Jahrzehnte „bullig“ gezüchtet. Er wurde immer massiger und schwerer.
Dieser Körperbau machte ihn für verantwortungslose und Menschen zu einer Waffe – zu einem sogenannten „Kampfhund“.
Seitdem dies verboten und auch massiv gegen Hundekämpfe vorgegangen wurde, findet der Rottweiler wieder zu seiner schönen, harmonischen Form zurück.
Die Haut des Rottweilers liegt fest an. Wenn er etwas aufmerksam fixiert, dürfen sich leichte Stirnfalten bilden.
Die Widerristhöhe bei Rüden liegt zwischen 61 und 68 cm. Das Gewicht liegt bei ca. 50 kg.
Bei Hündinnen ist der Widerrist zwischen 56 und 63 cm hoch. Sie wiegen im Durchschnitt 42 kg.
Es gibt allerdings auch Rüden, die zuchtbedingt mehr als 60 kg auf die Waage bringen. Zum Glück will man das heute nicht mehr haben.
Das Fell
Das Fell des Rottweilers besteht aus Deckhaar und Unterwolle.
Dies bezeichnet man als Stockhaar.
Das Deckhaar ist mittellang, straff anliegend, derb und dicht. Die Unterwolle darf nicht unter dem Deckhaar hervorstehen.
Die Behaarung an den Gliedmaßen ist etwas länger als am sonstigen Körper.
Lese-Tipp: Schau dir auch unseren Artikel zu Rottweiler Erziehung an für mehr spannende Einblicke!
Farben
Das Fell des Rottis ist schwarz. Es besitzt klar abgegrenzte Abzeichen in sattem Rotbraun, die als Brand bezeichnet werden.
Sie befinden sich an den Backen, dem Fang, der Halsunterseite, der Brust, an den Läufen und unter der Rutenwurzel.
Außerdem findet man den Brand über den Augen, was ihm einen schönen Gesichtsausdruck bringt.
Die Augenfarbe ist übrigens ein tiefes Dunkelbraun, das den Blick des Rottis freundlich macht.
Rute
Die Rute des Rottweilers ist kräftig. Ihre Länge reicht bis zum Fersengelenk.
Früher wurde die Rute meistens kupiert. Angeblich, damit der Rottweiler sich nicht verletzt.
Dies ist zum Glück in Deutschland nicht mehr erlaubt.
Es kommt vor, dass Welpen mit einer Stummelrute geboren werden. Diese ist aber nicht erwünscht und gilt als Fehler.
Geschichte & Herkunft des Rottweilers
Die Urahnen des Rottis gab es bereits im Römischen Reich. Sie kamen als Schutzhunde der großen Viehherden nach Deutschland.
Dort vermischten sie sich mit den Hunden der Bauern und Metzger. Deshalb erhielten sie zu der Zeit den Namen „Metzgerhunde“.
Besonders in der ehemaligen Reichsstadt Rottweil konzentrierte man sich auf die Zucht dieser unerschrockenen Arbeitshunde.
Sie bewachten das Vieh und halfen beim Treiben. Sie zogen Karren und bewachten das Hab und Gut ihrer Besitzer.
Wesen & Charakter des Rottweilers
Der Rottweiler besitzt ein freundliches Wesen. Dazu gesellt sich eine friedliche Grundstimmung.
Die Rasse gilt als klug und lernfreudig.
Das unerschrockene Temperament des Rottis macht ihn zu einem perfekten Wach- und Schutzhund.
Diese Hunderasse ist in der Lage, blitzschnell in einer Gefahrensituation zu reagieren und vom Kuschelmodus in den Beschützermodus zu wechseln.
Darauf muss sein Halter reagieren und damit umgehen können.
Gleichzeitig liebt der Rotti es, gekuschelt und gestreichelt zu werden, im Kreis seiner Familie.
Der Rottweiler braucht eine Aufgabe. Deshalb findest du Rottweiler oft im Polizeidienst oder beim Bundesgrenzschutz.
Er eignet sich aber auch als Blindenhund oder für die Fährtensuche.
Lese-Tipp: Ist der Rottweiler ein Listenhund oder „Kampfhund“?
Haltung & Erziehung
Dieser kraftvolle Hund braucht eine konsequente Erziehung von klein an.
Auch eine gewisse Körperkraft ist von Vorteil. Gerade bis der Rotti gut erzogen ist.
Der Rottweiler ist nichts für Anfänger. Er braucht eine klare Führung und ein Herrchen oder Frauchen, dem oder der er mit Respekt folgt.
Da er Fremden und unbekannten Situationen gegenüber ausgesprochen misstrauisch sein kann, sollte der Rotti schon im Welpenalter entsprechend sozialisiert werden.
Gut zu wissen
Diese Rasse kannst du auch mal ein paar Stunden alleine lassen. Aber bitte nicht den ganzen Tag – das will keine Hundeschnauze!
Eine Stadtwohnung ist für den beweglichen, temperamentvollen Vierbeiner nicht das Richtige. Du solltest ihm schon ein Haus mit Garten gönnen.
Zusätzlich benötigt er viel Bewegung, sportliche Betätigung oder eine Aufgabe.
Der Rottweiler liebt Kinder und geht in der Regel sanft mit ihnen um. Trotzdem sollten kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt mit dem kräftigen Hund allein gelassen werden.
Gesundheit & Pflege
Der Rottweiler ist pflegeleicht und robust. Die Pflege macht also keine Probleme, einfaches Bürsten reicht.
Die rassetypischen Krankheiten, die diese Rasse früher plagten, wurden in den letzten Jahren erfolgreich bekämpft.
Hüftdysplasien und Ellenbogendysplasien sind immer weniger ein Thema, wie der Deutsche Rottweiler-Club meldet. Dadurch ist auch die Lebenserwartung des Rottis um 2 Jahre gestiegen.
Spezielles Futter benötigt der kräftige Vierbeiner nicht.
Achtung
Ganz entscheidend ist aber immer für einen gesunden Hund, dass du dir einen verantwortungsvollen Züchter suchst. Und schau dir unbedingt die Elterntiere an.
Passt der Rottweiler zu mir?
Grundlegend ist der Rottweiler ein unkomplizierter Familienhund, der keine besonderen Ansprüche an Pflege und Haltung stellt.
Allerdings solltest du ihm Haus und Garten bieten können.
Der Rottweiler benötigt eine konsequente Erziehung und ausreichend Bewegung und Beschäftigung.
Wenn du deiner Fellnase schon früh liebevoll, aber klar die für ihn geltenden Regeln beibringst, wird er dich als sicheren Rudelführer akzeptieren.
So bekommst du einen tollen Familienhund.
Bedenke, dass der Rottweiler in einigen Teilen Deutschlands und im Ausland als „Listenhund“ geführt wird.
Dies bedeutet bestimmte Auflagen und oft sehr hohe Hundesteuern.
Fun-Facts zum Rottweiler
Der Rotti ist sowohl ein toller Arbeits- als auch ein Familienhund zugleich. So kann die ganze Familie Spaß mit ihm haben.
In New York wurden bei 9/11 neben Schäferhunden und Labradoren auch Rottweiler als Such- und Rettungshunde eingesetzt.
Sie arbeiteten genauso erfolgreich wie die anderen Hunde.
Die Rottweiler standen übrigens kurz vor dem Aussterben. Hätten ein paar deutsche Züchter Anfang des 20. Jahrhunderts nicht so eine große Liebe für diese Rasse gehabt, gäbe es sie nicht mehr.
Hast du schon ein solches Kraftpaket? Oder bist du auf der Suche nach einem Welpen? Lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben.
3 Kommentare zu „Rottweiler im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Informationen)“
Ja,ich hatte ein super liebes Rottweiler Mädchen,die 13 wunderschöne Jahre mit uns verbringen durfte. Sie vertrug sich mit allen
zu uns gehörenden Tieren. Meine Kinder waren ihr ein und alles .Immer mußte sie dabei sein und liebte sie.Nie ist es zu irgendeinen Vorfall gekommen .Es war mein erster eigener Hund und ich vermisse sie immer noch so sehr.Es war meine beste Freundin…
Wunderbare Tiere,wir haben unsere beiden Rottis im März diesen Jahres verloren. Mutter und Sohn beide an Krebs erkrankt. Wir haben uns damit sehr schwer getan, dann waren wir uns einig das sie sich nicht quälen müssen und sie einschläfern lassen. Es war ganz schlimm für uns innerhalb von 10 Tagen beide verloren.
Ich hatte schon 3 Rottis, alle sehr gut sozialisiert in Familie und anderen Hunden gegenüber, sehr liebe Schmusebacken,und es ist ein grober Fehler wenn man meint mit viel druck und Gewalt einen Rotti erziehen zu müssen. Es ist so schade dass diese tolle Rasse so in verruf geraten ist, nur weil sie in falsche Hände geraten oder als prestige gehalten werden. Und es ist immer der blöde Mensch der alles kaputt macht, leider. Hätte sofort wieder einen genommen aber das Alter hat mich ausgebremst. Ûbrigens waren alle 3 vom Tierheim.