Gesehen hast Du ihn mit Sicherheit schon einmal: Den Basset Hound mit den langen Schlappohren, den kurzen Beinen und dem melancholischen Blick.
Vielleicht hast Du auch schon Dein Herz an diese Fellnase verloren? Nicht nur für Dich stellen wir Dir diesen knuffigen Hund im folgenden Rasseportrait genauer vor.
Basset Hound Steckbrief
| Größe | Männlich: 30 bis 38 cm, weiblich: 28 bis 36 cm |
| Gewicht | Männlich: 25 bis 34 kg, weiblich: 20 bis 29 kg |
| Farben | Schwarz/ Braun/Weiß, Zitronengelb/ Weiß, Schwarz/ Weiß, Braun/ Weiß, Rot/ Weiß, Schwarz/ Braun |
| Lebenserwartung | 10 bis 12 Jahre |
| Herkunft | Großbritannien, Frankreich |
| Charakter/Temperament | freundlich, anhänglich, beharrlich, sanftmütig, gutmütig, liebenswert, menschenbezogen, bewegungsfreudig |
| FCI-Gruppe | Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte RassenSektion 1.3: Kleine Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung. |
Aussehen
Ähnlich wie der Beagle ist wohl auch der Basset Hound optisch ein Begriff.
Diese Rasse hat einen kräftigen und muskulösen Körperbau. Der Körper wiederum wird von den charakteristisch kurzen Beinen getragen.
Das zweite optische Hauptmerkmal sind die riesigen Schlappohren, die bis kurz unter das Maul reichen.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Der Basset Hound hat kurzes, glattes und dichtes Fell. Dieses ist an den Ohren besonders weich und samtig.
In den Farben kann es sowohl zwei-, als auch dreifarbig vorliegen.
Hier sind die häufigsten Kombinationen Schwarz/ Braun/ Weiß, Schwarz/ Weiß, Braun/ Weiß, Rot/ Weiß, Schwarz/ Braun und Zitronengelb/ Weiß.
Augenfarben
Der Basset Hound hat rautenförmige Augen.
Diese können oft mit einem hängenden Unterlid versehen sein, die dem Hund einen fast traurigen Blick verleihen. In der Farbe sind die Augen meist braun.
Größe & Gewicht
Ein Basset Hound-Männchen wird zwischen 20 und 38 Zentimeter hoch und wiegt dabei zwischen 25 und 34 Kilogramm.
Ein Weibchen ist mit 28 bis 26 Zentimetern Schulterhöhe und einem Gewicht von 20 bis 29 Kilogramm ein wenig kleiner und leichter.
Geschichte & Herkunft des Basset Hound
Beim Basset Hound handelt es sich um einen Laufhund aus Großbritannien/ England, der zudem französische Wurzeln hat.
Wie der Beagle, ist auch der Basset Hound ein sogenannter Meutehund, der sich in einem Pack oder Rudel am wohlsten fühlt.
Die Ursprünge der Rasse lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Hier wurden seine Vorfahren von französischen Mönchen als Jagdhunde gezüchtet.
Der Basset Hound ist dabei aus dem Basset d’Artois (inzwischen leider ausgestorben) und dem Basset Artésien Normand entstanden und kam im 19. Jahrhundert nach England.
Der beliebte Hund erfuhr in den 1970er Jahren eine bedenkliche Entwicklung. Denn er avancierte hier zum Designerhund, bei dem die Optik Vorrang vor der Gesundheit hatte.
Erst seit den 1990er Jahren kann hier bei der Rasse, die im Jahr 1955 von der FCI offiziell anerkannt wurde, eine Besserung erkannt werden.
Wesen & Charakter des Basset Hound
Man mag es vielleicht kaum glauben, aber der Basset Hound gehört zu den Rassen, die sehr aktiv und bewegungsfreudig sind und eine hohe Ausdauer und Beharrlichkeit an den Tag legen.
Außerdem wird dem Hund ein ausgeglichenes Temperament mit einem gut- und sanftmütigen Wesen attestiert.
Das zeigt er unter anderem in seiner liebenswerten und anhänglichen Art.
Haltung & Erziehung
Du hast Dich in einen Basset Hound verliebt? Dann solltest Du im Vorfeld auch wissen, was in der Haltung und der Erziehung auf Dich zukommt.
Haltung
Der Basset Hound mag aufgrund seiner Größe zwar nicht allzu viel Platz beanspruchen.
Dennoch liebt der bewegungsfreudige Hund es, wenn er jeden Tag ausgiebige Spaziergänge an Deiner Seite machen kann.
Hier findet er es besonders toll, wenn er seine Umgebung in aller Seelenruhe beschnüffeln und erschnuppern kann.
Weniger ideal ist für den Basset Hound eine Haltung in einer Etagenwohnung, also einem Mietshaus. Denn aufgrund der kurzen Beine ist das Treppensteigen für ihn sehr anstrengend und ermüdend.
Ein kleiner Tipp: Alleine lassen ist zwar möglich, aber vom Basset Hound nicht gern gesehen. Hier gilt: Länger als 2 bis 4 Stunden sollte diese Rasse nicht alleine gelassen werden.
Hat Dich Dein Basset Hound nämlich einmal ins Herz geschlossen, folgt er Dir auf Schritt und Tritt.
Nicht nur alleine lassen missfällt der Fellnase – auch geschlossene Türen gehören nicht zu den Dingen, die er sonderlich schätzt.
Erziehung
Nicht nur Konsequenz ist in der Erziehung des Basset Hound wichtig, sondern auch Leichtigkeit.
Denn diese Fellnase lernt dann am besten, wenn Kommandos und Befehle spielerisch vermittelt werden.
Das heißt natürlich nicht, dass er nicht lernen muss, wer von euch beiden das Alphatier ist.
Hast Du ihm also einmal etwas erlaubt oder verboten, ist an Deiner Entscheidung bitte nichts mehr zu rütteln.
Da der Basset Hound es nicht so mit dem alleine lassen hat, solltest Du zudem bereits dem Welpen antrainieren, diese Zeiten Deiner Abwesenheit gelassen hinzunehmen.
Gesundheit & Pflege
Die Faktoren Gesundheit und Pflege sind natürlich wichtig, wenn Du überlegst, mit einem Basset Hound zusammenzuleben.
Fellpflege & allgemeine Pflege
Das kurze und dichte Fell ist in der Pflege sehr anspruchslos. Regelmäßiges Ausbürsten reicht hier aus, um Schmutz zu entfernen.
Wichtig ist, dass Du bei Deinem neuen Mitbewohner nicht vergisst, regelmäßige Wurmkuren und Kuren gegen Parasiten durchzuführen.
Die Einzelheiten kannst Du unter anderem beim jährlichen Routine-Check mit Deinem Tierarzt besprechen.
Gesundheit
Der Basset Hound hat zwei markante Merkmale: Die Schlappohren und die Augen mit den Hängelidern.
Und damit hätten wir auch schon zwei Körperstellen gefunden, bei denen Krankheiten auftreten und Probleme bereiten können.
Daneben neigt diese Rasse bei unzureichender Bewegung und im Alter dazu, anzusetzen, also zu Übergewicht zu neigen.
Dieses wiederum wirkt sich unter anderem auf den Rücken aus, wo ebenfalls Probleme auftreten können.
Bitte achte auch bei dieser Rasse darauf, dass Dein Hund aus einer seriösen Zucht stammt!
Denn aufgrund der Anatomie sowie der Augen und Ohren liegt ohnehin eine Prädisposition für gesundheitliche Herausforderungen vor.
Gut zu wissen:
Wenn Du auf der Suche nach einem verantwortungsvollen Züchter bist, findest Du diesen unter anderem beim VDH, dem Verband für das Deutsche Hundewesen.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung eines Basset Hound liegt zwischen 10 und 12 Jahren.
Wichtig, um dieses zu erreichen, sind unter anderem eine artgerechte Haltung sowie das für ihn richtige Futter.
Passt der Basset Hound zu mir?
Der Basset Hound gilt aufgrund seiner Anhänglichkeit und seine Verträglichkeit mit Kindern als guter Familienhund.
Nicht ganz so geeignet ist er für Hundeanfänger, da die Erziehung durchaus anstrengend sein kann.
Wer auf der Suche nach einem treuen und liebenswerten Begleithund ist, ist beim Basset Hound ebenfalls an der richtigen Adresse.
Fun-Facts zum Basset Hound
Ein bisschen Spaß muss sein – und deshalb erhältst Du zum Schluss noch einige Fun Facts und interessante Side Facts zum Basset Hound.
Der Basset Hound ist ein hervorragender Jagdhund, aber ein miserabler Wachhund.
Die Rasse hatte einen sehr berühmten Fan: Marilyn Monroe. Auch der erste US-Präsident George Washington war ein Freund des Basset Hound.
Und wo wir bei Celebrities und dem Basset sind: Auch der frisch gebackene Weltmeister Lionel Messi und George Clooney samt Ehefrau lieben diese Rasse.
Der Basset Hound belegt Rang 2 der Hunde mit dem weltbesten Geruchssinn. Geschlagen wird er hier vom Hubertushund.
Der Basset Hound hat insgesamt 220 Millionen (!!!) Geruchs-Rezeptoren.
Das Fell von Basset Hounds kann sowohl glatt, als auch rauhaarig sein.
Ältere Bassets neigen dazu, jüngere Bassets zu adoptieren – und diese dann auch zu erziehen.
Haben wir eine Geschichte vergessen? Oder hast Du eigene Geschichten mit Deinem Basset Hound, die Du erzählen kannst? Dann freuen wir uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst 😊
